Mit fünf Sekunden Vorsprung gewann Christopher Bell das Rennen in Phoenix. Er ist damit der vierte Sieger im vierten Rennen.
Jede Serie geht einmal zu Ende. Das gilt auch für die NASCAR Cup Series und so stand in Phoenix erstmals kein Ford auf der Pole und kein Chevrolet in der Victory Lane. Der Sieg ging an Christopher Bell. Einen Mehrfachsieger gab es damit noch nicht. Erstmals in diesem Jahr durfte ein Toyota-Pilot jubeln.
Ein Ergebnis, das sich bereits im Qualifying angedeutet hatte. Mit Denny Hamlin und Ty Gibbs feierte Joe Gibbs Racing eine Doppel-Pole. Auf Rang vier folgte mit Eric Jones ein weiterer Toyota. Polesetter Hamlin musste Gibbs allerdings schon kurz nach dem Start ziehen lassen. Dieser führte das Rennen 57 Runden lang an, ehe Tyler Reddick vorbeizog. Der 23XI-Pilot gewann anschließend auch die erste Stage.
Zu Beginn des zweiten Renndrittels übernahm Hamlin erneut die Führung. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Reddick wieder die Führung übernahm, doch ein weiterer Stage-Sieg blieb ihm verwehrt. Fünf Runden vor Schluss zog Bell an seinem Markenkollegen vorbei und sammelte die wichtigen Bonuspunkte.
Zu Beginn des letzten Rennabschnitts das gewohnte Bild: Nach den Boxenstopps lag der Toyota mit der Startnummer 11 in Führung. Erneut dauerte es nicht lange, bis Reddick die Führung übernahm. Hamlin versuchte zu kontern und drehte sich von der Strecke, vermied aber einen Einschlag. Damit sorgte der Gibbs-Pilot für die sechste und letzte Gelbphase. In der Folge gab es unterschiedliche Boxenstrategien.
Martin Truex entschied sich beispielsweise, draußen zu bleiben und damit die Führung zu übernehmen. Es war aber auch klar, dass er noch einmal zum Reifenwechsel an die Box kommen musste. 41 Runden vor Schluss war es dann soweit. Der neue Führende hieß Bell. Und der ließ keinen Zweifel daran, dass er den Sieg nach Hause fahren würde. Mit Siebenmeilenstiefeln zog er dem Feld davon und gewann mit satten fünf Sekunden Vorsprung auf Chris Buescher. Gibbs wurde Dritter vor Brad Keselowski und Ryan Blaney.
Up Next Bristol
Am kommenden Wochenende gastiert die NASCAR in Bristol. Deutlich früher als zuletzt, als man erst Ende März, Anfang April zu Gast war. Doch das ist nicht die einzige Veränderung: anders als in den vergangenen drei Jahren wird nicht mehr auf Dirt gefahren.
Aber nicht nur der Untergrund verändert sich in diesem Jahr. Ähnlich wie in Darlington wird es ein Throwback-Wochenende geben. Mit der Zeitmaschine geht es zurück ins Jahr 1992. Damals war die lokale Supermarktkette Food City erstmals der Namensgeber des Rennens auf dem Oval und ist es seither geblieben. Neben einigen Retro-Lackierungen gibt es auch ein spezielles Logo für die diesjährige Ausgabe des Food City 500.
Trotz der Kürze des Kurses, der nur gut 0,5 Meilen misst, zählt Bristol zu den beliebtesten Strecken im Kalender. Da die Strecke komplett von Tribünen umgeben ist, wird sie oft als „The Last Great Colosseum“ bezeichnet. Da der Bristol Motor Speedway vergleichsweise kurz ist, gibt es einige Besonderheiten. So nimmt die Startaufstellung fast die Hälfte der Strecke ein, weshalb die hinteren Autos schon beim Start eine halbe Runde Rückstand haben. Hinzu kommt, dass die Boxengasse in Start/Ziel und Gegengerade aufgeteilt ist. Bei früheren Austragungen des Rennens wurde den hinteren Teams die Box auf der Gegengraden zugeteilt, was aber seit einer Regeländerung nicht mehr der Fall ist.
Das Frühjahrsrennen wurde erstmals 1961 auf dem BMS ausgetragen. Rekordsieger des „Food City 500“ ist Rusty Wallace mit sechs Siegen. Bester aktiver Fahrer ist Kyle Busch mit ebenfalls sechs Siegen auf der halben Meile von Bristol. Das letzte Mal 2022 auf Schotter.
Bei den Teams liegen drei Teams gleichauf an der Spitze, wenn man die Ergebnisse auf den verschiedenen Bodenbelägen zusammenzählt. Hendrick Motorsports, Penske und Joe Gibbs Racing haben jeweils acht Rennen gewonnen. Seit 2018 stand immer ein Auto von Penske oder Gibbs in der Victory Lane. Daher dürften sie auch in diesem Jahr als Favoriten gelten. Hendrick hingegen ist seit 2017 sieglos. Bei den Herstellern liegen Chevrolet (23) und Ford (19) dicht beieinander, Toyota liegt mit acht Siegen etwas zurück.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Chris Graythen)