Auf dem Dover Motor Speedway sicherte sich Denny Hamlin seinen dritten Saisonsieg. Sein Vorsprung auf Kyle Larson war denkbar knapp.
Bisher teilten sich Chevrolet und Toyota die Siege in der NASCAR Cup Series. Und so war es nicht verwunderlich, dass es auch in Dover zum Duell der beiden Marken kam. Dieses entschied Denny Hamlin knapp zugunsten der Japaner. Sein Vorsprung auf Kyle Larson betrug gerade einmal 0,256 Sekunden.
Dass es einmal mehr der Kampf Chevrolet gegen Toyota werden würde, zeichnete sich bereits zu Beginn ab. Zwar konnte Ryan Blaney im Penske-Ford zwischenzeitlich die Führung übernehmen, verlor diese aber schnell an William Byron. Der wiederum musste nach 115 Runden Martin Truex passieren lassen. Der Gibbs-Mann gewann schließlich das erste Segment unter Gelb.
Auch das zweite Renndrittel verlief ruhig. Es gab keine einzige Gelbphase. Nach den Green-Flag-Stops übernahm Larson die Führung und verteidigte sie bis ins Ziel.Im letzten Renndrittel entwickelte sich ein Zweikampf um den Sieg zwischen Hamlin und Larson. Beide Piloten erwischten starke Restarts und davon gab es einige. Zuerst war es Ricky Stenhouse Junior, der eine Caution auslöste und ein starkes Ergebnis wegwarf. Wenige Runden später krachte es zwischen Bubba Wallace, Christopher Bell und Byron.
Beim letzten Restart kam Hamlin besser weg als Larson und setzte sich ab. Doch den Hendrick-Piloten sollte man nie abschreiben. Auch diesmal nicht. In den letzten 20 Runden machte Larson massiv Zeit gut und hing am Ende im Heck des Toyota. Ein paar Runden mehr und er wäre wohl durch gewesen. So aber durfte sich Hamlin über seinen dritten Saisonsieg freuen.
Vorschau Kansas
Für den NASCAR-Tross geht es am kommenden Wochenende nach Kansas City auf den Kansas Speedway. Das 1,5-Meilen-Oval ist eine der jüngsten Rennstrecken im NASCAR-Kalender. Die Strecke wurde erst 2001 eröffnet, nachdem die International Speedway Corporation in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Gedanken gespielt hatte, eine Rennstrecke im Mittleren Westen zu betreiben.
Zwischen Mitte 2010 und Anfang 2011 wurden erste Veränderungen an der Strecke vorgenommen. Unter anderem wurde eine Flutlichtanlage installiert. Nach dem STP 400 2012 begannen weitere Umbauarbeiten an der Strecke: Das Oval wurde neu asphaltiert und die Strecke erhielt ein progressives Banking. In den Kurven hat das Oval nun ein Banking von 17 bis 20 Grad, auf der Hauptgeraden neun bis elf Grad und auf der Gegengeraden fünf Grad.
Seit 2011 werden auf dem Tri-Oval zwei Rennen pro Saison ausgetragen. Zuvor gab es in Kansas nur ein Rennen im Herbst. Das erste Frühjahrsrennen gewann Keselowski, damals noch im Dodge. 2020 musste das erste Rennen wegen der Corona-Pandemie in den Juli verlegt werden. Damals siegte Denny Hamlin, der im vergangenen Jahr seinen dritten Sieg feierte. Der Gibbs-Pilot ist damit der erfolgreichste Fahrer beim Frühjahrsrennen.
Sechs der bisherigen Sieger kamen aus dem Team von Joe Gibbs Racing, zweimal siegte ein Fahrer von Hendrick oder Penske. Bei den Herstellern liegt Toyota mit acht Siegen an der Spitze. Chevrolet und Ford gewannen jeweils zweimal. Das Rennen am kommenden Sonntag führt über eine Distanz von 267 Runden. Die ersten beiden Segmente sind jeweils 80 Runden lang, während das Finale über 107 Runden geht.
Fotos: NASCAR/GettyImages (James Gilbert/Logan Riley)