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NASCAR: Larson siegt in Kansas mit Mini-Rekord

von Simon Mones
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Geduld war am Wochenende in Kansas City gefragt. Wegen Regens verzögerte sich das Rennen um drei Stunden. Belohnt wurden die Fans mit dem knappsten Sieg in der Geschichte der NASCAR.

Am vergangenen Wochenende stand das zwölfte Rennen der NASCAR-Cup-Serie auf dem Programm. Und die Zuschauer am Kansas Speedway bekamen einiges geboten. Von einer dreistündigen Regenverzögerung bis hin zum knappsten Sieg der NASCAR-Geschichte. In der Overtime setzte sich Kyle Larson mit nur 0,001 Sekunden Vorsprung gegen Chris Buescher durch.

Die Fahrerinnen und Fahrer boten von Beginn an ein spannendes Rennen. Bereits nach einer Runde musste Polesetter Christopher Bell die Führung an Ross Chastain abgeben. Derweil pflügte der von 14. gestartete Denny Hamlin mit seinem Long-Run-Auto durchs Feld. Nach 66 Runden übernahm der Gibbs-Pilot erstmals die Führung und sicherte sich den ersten Stage-Sieg des Tages.

Auch im zweiten Segment kam trotz fehlender Rennunterbrechungen keine Langeweile auf. Hamlin war erneut der schnellste Mann auf dem Oval in Kansas City, verpasste aber nach einem Verbremser in der Boxengasse knapp den Stage-Sieg. Dieser ging an den späteren Rennsieger Larson.

Im letzten Renndrittel ging es dann hoch her. Gleich fünf Mal wurde das Feld durch eine Caution aufgehalten, was zu unterschiedlichen Strategien führte. Kurz vor Schluss hieß es für das Führungstrio Hamlin, Larson und Buescher Sprit sparen. Eine späte Gelbphase in Runde 262 sorgte dann dafür, dass das Rennen in die Verlängerung ging und die Piloten noch einmal zum Service kamen. Martin Truex war der einzige Fahrer in den Top-9, der auf vier Reifen setzte. Der Rest zog nur zwei neue Pneus auf und tankte nach.

Um ein Haar wäre die Strategie für den Gibbs-Piloten aufgegangen. Innerhalb einer Runde machte Truex sieben Positionen gut. In den Zweikampf zwischen Buescher und Larson konnte er aber nicht mehr eingreifen. Die Entscheidung fiel buchstäblich auf den letzten Zentimetern. Denn zunächst zeigte das Live-Timing Büscher als Sieger an. Doch das Zielfoto zeigte, dass Larson hauchdünn vor dem Ford-Piloten die Ziellinie überquerte.

Nächster Stopp Darlington

Nächste Station des NASCAR-Trosses ist an diesem Wochenende der Darlington Raceway, wo in diesem Jahr noch ein zweites Rennen stattfindet. Im Jahr 2020 wird die NASCAR wegen der Coronavirus-Pandemie sogar dreimal auf dem Oval gastieren, das auch “The Track Too Tough to Tame” genannt wird und bis 2005 bereits mehrfach im Kalender stand.

Das 1,3 Meilen lange Oval wurde 1950 eröffnet und hat die Form eines Eies. „The Lady in Black“, so ein weiterer Spitzname, gilt unter den Fans als legendär. Als das Oval gebaut wurde, war es ein echter Superspeedway, der hohe Geschwindigkeiten erlaubte. In Darlington wurde auch das erste NASCAR-Rennen über 500 Meilen ausgetragen. Das Daytona 500 folgte erst neun Jahre später.

Der erfolgreichste Fahrer beim Frühjahrsrennen in Darlington war David Pearson. Er bezwang das Oval sieben Mal. Aufgrund der langen Pause gelang es keinem der aktiven Piloten, das Frühjahrsrennen mehrmals zu gewinnen. Im vergangenen Jahr gelang dies William Byron.

Mit sieben Siegen ist Holman-Moody das erfolgreichste Team beim Frühjahrsrennen in Darlington. Junior Johnson & Associates und Richard Childress Racing folgen mit jeweils fünf Siegen. Die Wood Brothers und Hendrick Motorsports kommen auf vier Triumphe. Bei den Herstellern liegt Ford mit 19 Siegen an der Spitze. Chevrolet gewann 16 Mal und Toyota zwei Rennen.

In den vergangenen Jahren gab es beim Souther 500 bereits einige aufregende Retro-Lackierungen zu bestaunen: So war William Byron 2019 im legendären City-Chevrolet aus dem Film Days of Thunder“ unterwegs. Inzwischen lassen sich die Teams auch für das Goodyear 400 einiges einfallen.

Doch nicht nur die Autos bringen einen Hauch von Geschichte ins Fahrerlager. Auch die Fahrer und Teams widmen sich mit Kleidung und Perücken dem Thema. Das gilt auch für die übertragenden Sender NBC und Fox im Frühjahr.

Fotos: NASCAR/GettyImages (Sean Gardner/Logan Riley)

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