Nach 13 Rennen darf Ford endlich wieder jubeln. Auf dem Darlington Raceway holt Brad Keswelowski den Sieg und steht nach 110 Rennen wieder in der Victory Lane.
Eigentlich gilt die 13 als Unglückszahl. Doch für die Ford Motor Company wurde sie am Sonntag zur Glückszahl. Denn im 13. Saisonrennen auf Darlington Raceway sicherte, holte Brad Keselowski im neuen Mustang Dark Horse den ersten Saisonsieg für den Hersteller. Damit endete nicht nur für Ford eine Siegesserie, sondern auch für Keselowski, der seit 110 Rennen nicht mehr in der Victory Lane gestanden hatte.
Doch zunächst bot sich wieder einmal das gewohnte Bild. Polesetter Ty Gibbs gab in seinem Toyota Camry das Tempo vor. Der Etappensieg schien zum Greifen nahe, wäre da nicht ein Mauerkontakt gewesen. Statt eines Erfolgs gab es nur die berüchtigten Darlington-Streifen. Davon profitierte Kyle Larson, der das erste Segment für sich entschied.
Im zweiten Segment kämpften Tyler Reddick und Keselowski um den Stagesieg. Der Toyota-Pilot profitierte dabei von starken Boxenstopps und Restarts. Keselowski beendete die Stage vor Gibbs. Für Ryan Blaney war das Rennen nach einem Crash in Folge einer Kettenreaktion gelaufen.
Im letzten Renndrittel wurde es dann hochdramatisch. Zunächst musste Larson 42 Runden vor Schluss aufgeben. Der Grund: ein Reifenschaden. An der Spitze lieferten sich Reddick und Kesekowski nach dem letzten Restart 33 Runden vor Schluss ein packendes Duell. Ganze viermal wechselte die Führung, bis es zu einer Berührung kam. Diesen nutzte Chris Buescher, um sich vor die Kampfhähne zu setzen.
Wirklich absetzen konnte sich der Ford-Pilot aber nicht. Das Führungstrio lag bis kurz vor Schluss innerhalb einer Sekunde. Die Entscheidung fiel nach einem Überholversuch von Reddick gegen Buescher. Wieder kam es zur Berührung. Der Ford-Pilot landete in der Mauer. Zudem erlitten beide Fahrzeuge einen Reifenschaden. Keselowski hielt sich aus dem Geschehen heraus und übernahm die Führung, die er bis zum Rennende nicht mehr abgab. Für den erfahrenen Piloten war es der erste Sieg, seit er Mitbesitzer von Roush-Fenway-Keselowski Racing ist.
Up Next: All-Star Race
Am kommenden Wochenende steht in der NASCAR das All-Star Race auf dem Programm, welches über viele Jahre traditionelle in Charlotte ausgetragen wurde. Nach Bristol im Jahr 2020 gastierte die NASCAR in den Jahren 2021 und 2022 auf dem Texas Motor Speedway. Im vergangenen Jahr wurde das Einladungsrennen erstmals auf dem Nort Wilksborough Speedway ausgetragen. Dort findet das All-Star Race auch in diesem Jahr wieder statt.
Direkt qualifiziert für das Rennen in North Carolina sind alle Sieger der vergangenen Saison, aus den bisherigen Rennen der laufenden Saison sowie die bisherigen Sieger des Einladungsrennens und der Meister der vergangenen Saison. Somit sind bisher folgende Fahrer qualifiziert: Ross Chastain, Kyle Larson, Brad Keselowski, Kyle Busch, Chase Elliott, Denny Hamlin, Ryan Blaney, A.J. Allmendinger, Chris Buescher, Martin Truex Jr., Christopher Bell, Joey Logano, William Byron, Michael McDowell, Tyler Reddick, Ricky Stenhouse Jr. und Daniel Suarez. Shane van Gisbergen wäre durch seinen Sensationssieg in Chicago ebenfalls qualifiziert, plant aber laut Jayski keine Teilnahme.
Vor dem All-Star-Race findet das Open Race statt, in dem sich alle Fahrerinnen und Fahrer qualifizieren können, die noch keinen Startplatz sicher haben. Das Open Race ist wie die normalen Rennen in drei Segmente unterteilt, deren Sieger sich für das All-Star Race am Sonntag qualifizieren. Zusätzlich wird ein Startplatz durch das Voting der Fans vergeben.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Ähnlich wie in der Formel 1 und Indycar gibt es unterschiedliche Reifenmischungen. Der Prime-Reifen ist die Mischung, die Goodyear im April in North Wilksborough getestet hat. Außerdem gibt es einen weicheren Option-Slick, der aus dem gleichen Gummi besteht wie die Regenreifen. Letztere könnten auch beim All-Star-Race zum Einsatz kommen.
„Nach der erfolgreichen Rückkehr auf den North Wilkesboro Speedway in der letzten Saison sind wir begeistert, die Action auf eine der kultigsten und geschichtsträchtigsten NASCAR-Strecken zurückzubringen“, sagte John Probst, NASCAR Senior Vice President und Chief Racing Development Officer. „Das Rampenlicht wird sicherlich auf den Crew Chiefs und den Fahrern liegen, wenn sie ihre Reifenstrategie für dieses besondere Rennen planen. Bei den Tests waren die weicheren Reifen deutlich schneller – aber sie nutzten sich auch viel schneller ab. Goodyear ist ein unglaublicher Partner bei diesem All-Star-Element, und es wird faszinierend sein zu beobachten, wie die Teamchefs und Fahrer diese einzigartige Herausforderung meistern.“
Das NASCAR-All-Star-Rennen geht über 200 Runden mit zwei All-Star-Cautions in Runde 100 und 150. In der 100-Runden-Pause müssen die Teams einen Boxenstopp mit vier Reifen ihrer Wahl einlegen. Alle Runden (mit und ohne grüne Flagge) werden gezählt und es gelten die NASCAR-Regeln für die „Overtime“. Wie in den vergangenen Jahren winkt dem Sieger des All-Star-Race ein Scheck in Höhe von einer Million US-Dollar.
Fotos: NASCAR/GettyImages (Meg Oliphant/James Gilbert)