Ohne Pause reist die IndyCar-Serie von Indianapolis aus 300 Meilen in Richtung Nordosten. In Downtown Detroit steht bereits am nächsten Wochenende das nächste Rennen auf dem Programm.
Es ist das zweite Rennen auf dem neuen Stadtkurs in Downtown Detroit. Der Kurs ist selbst für amerikanische Verhältnisse sehr eng und winklig. Zahlreiche Bodenwellen machten es den Fahrern zusätzlich schwer. An der Spitze gab es den üblichen Kampf zwischen Chip Ganassi Racing gegen Team Penske und McLaren. Zwei Cautions im letzten Rennviertel sorgten für ein dicht gedrängtes Feld im Finale. Entsprechend eng ging es bei den Restarts zu. Mehrfach wurden die IndyCars zu Tourenwagen umfunktioniert. Schnellster Fahrer des gesamten Wochenendes war Alex Palou, der sich auch den Sieg sicherte. Will Power setzte sich in harten Zweikämpfen gegen Felix Rosenqvist, Scott Dixon und Alexander Rossi durch.
Vierte Kraft im Feld war Andretti Global. Zu Beginn des Rennens kämpfte Romain Grosjean noch mit Alex Palou um die Führung. Später brachte er sich durch eigene Fehler selbst aus dem Rennen. Diese ständigen Fehler, die ihn zu oft das Rennen kosteten, führten zu seiner Entlassung bei Andretti. Kyle Kirkwood wurde immerhin Sechster, gefolgt von Scott McLaughlin, Marcus Armstrong, Marcus Ericsson und Josef Newgarden von Ganassi und Penske.
Die Strategie wurde durch die geringe Haltbarkeit der Option-Reifen bestimmt. Auf dem rauen und unebenen Untergrund verschlissen sie schnell. Die meisten Teams starteten mit den Option-Reifen. Der erste Stint sollte bis etwa Runde 30 dauern. Eine frühe Caution half, die Reifen zu schonen. Trotzdem war Will Power, der von Startplatz 7 auf Prime-Reifen gestartet war, ab Runde 15 schneller als die Spitze auf Option-Reifen. Ein kurzer Stint, am besten noch mit vielen Runden unter Gelb, war im Vorjahr für die Haltbarkeit der Option-Reifen nötig. Viel anders wird es in diesem Jahr nicht aussehen.
Auch im Fahrerfeld hat sich nach dem Indy 500 einiges getan. Die Gaststarter sind natürlich nicht mehr dabei. Ausnahme ist Helio Castroneves, der für zwei Rennen das Cockpit von Tom Blomqvist übernimmt. Der Fehler in der ersten Runde am Sonntag war ziemlich dumm. Ob man ihn deshalb aus dem Cockpit nehmen muss, ist eine andere Frage. Aber Helio Castroneves ist sicher keine Lösung. Dale Coyne holt derweil einen alten Bekannten zurück in die #51: Tristan Vaultier. Der Franzose fuhr 2013 die komplette IndyCar-Saison für Schmidt Peterson Hamilton HP Motorsports und 2015 noch eine halbe für Dale Coyne. Danach widmete er sich ganz der Langstrecke (IMSA, WEC…).
Strecke
Die Strecke ist nur 1,7 Meilen (2,7 Kilometer) lang und hat 10 Kurven. Der Vergleichskurs Belle Isle hat 14 Kurven, aber auf einer Länge von 2,35 Meilen (3,78 Kilometer). Die Zielgerade ist keine 400 Meter lang, weshalb der Start auf der Gegengeraden erfolgt. Trotzdem befindet sich Kurve 1, eine 90 Grad Linkskurve, am Ende der Zielgeraden. Die nächste 90 Grad Linkskurve führt auf die 1 Kilometer lange Gegengerade. Diese mündet in eine 180-Grad-Kehre. Sie ist die beste Stelle zum Überholen. Massive Bodenwellen vor Kurve 3 machen das Anbremsen allerdings extrem schwierig. Es folgen eine 90 Grad Rechts- und eine 90 Grad Linkskurve. Eine Rechts-Links-Schikane führt zum Renaissance Center. Zwei weitere 90-Grad-Kurven, die erste links, die zweite rechts, bringen die Fahrer zurück auf die Zielgeraden.
Zeitplan (local time, MEZ)
Freitag, 31. Mai
3:00 – 4:15 p.m. (21:00 -22:15) – NTT IndyCar Series practice
Samstag, 1. Juni
9:10 – 10:10 a.m. (15:10 -16:10) – NTT IndyCar Series practice
12:15 – 1:45 p.m. (18:15 – 19:45) – Qualifying for the NTT P1 Award
Sonntag, 2. Juni
9:30 – 10:00 a.m. (15:30 – 16:00) – NTT IndyCar Series warmup
12:00 p.m. (18:00) – Übertragungsbeginn USA-Network
12:30 p.m. (18:30) – Chevrolet Detroit Grand Prix (100 laps/164.5 miles), USA-Network, Sky live