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IndyCar: Vorschau Grand Prix von Monterey

von Rainer
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Bereits am kommenden Wochenende gastiert die IndyCar-Serie auf dem Laguna Seca Raceway. Statt des Finales steht der Grand Prix von Monterey in diesem Jahr in der Mitte des Rennkalenders. Dennoch ist der Blick auf die Gesamtwertung spannend. Will Power führt mit nur fünf mageren Punkten vor Alex Palou. Vor einem Jahr sah das noch ganz anders aus. Mit dem Sieg in Road America baute Alex Palou seinen Vorsprung auf Marcus Ericsson auf 74 Punkte aus. Die Meisterschaft war so gut wie entschieden. Die Ganassi-Hondas waren klar die schnellsten Autos im Feld und Alex Palou kaum zu schlagen. In diesem Jahr ist das Feld wieder viel enger zusammengerückt. Palou und auch Scott Dixon sind in diesem Jahr wieder sehr gut unterwegs. Aber es fehlt das Quäntchen Geschwindigkeit im Vergleich zum Vorjahr.

Der letzte Eindruck von Elkhard Lake war ein dominierendes Team Penske. Will Power, Josef Newgarden und Scott McLaughlin holten einen Dreifachsieg. Zudem ist Will Power wieder so konstant wie in seiner Meisterschaftssaison 2022. Er fuhr in jedem Meisterschaftsrennen außer dem Indy.500 in die Top-6. Beim Test auf der Milwaukee Mile in der vergangenen Woche waren wieder alle drei Penkes vorne. Ein schlechtes Zeichen für die Konkurrenz, wenn alle Penske-Chevrolets auch auf den Ovalen so schnell sein sollten. Josef Newgarden ist derzeit der erfolgreichste Ovalpilot im Feld und bis zum Saisonende stehen noch sechs Ovalrennen auf dem Programm. Seinen aktuellen Rückstand von 67 Punkten auf Will Power kann er dabei leicht aufholen.

Erster Verfolger der beiden Topteams bleibt Pato O’Ward im McLaren. Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Abstand allerdings etwas größer geworden. Den Sieg in St. Petersburg hat er nach dem Betrug vom Team Penske geerbt. Danach steht nur noch ein zweiter Platz beim Indy 500 als Top-Ergebnis zu Buche. Zu wenig, um ganz vorne mitmischen zu können. Näher dran ist dagegen Andretti Global. Kyle Kirkwood hat sich zu einem konstanten Top-10-Fahrer entwickelt. Colton Herta ist ein bisschen schneller, wirft aber auch mal ein Rennen weg, wenn es kompliziert wird. Das ist ein sehr spannendes teaminternes Duell. Für Laganu Seca ist Colton Herta der Favorit. Er ist nahtlos in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hat die Ausgaben 2019 und 21 gewonnen.

Es gibt wieder Neuigkeiten zum Fahrer des Arrow McLaren-Chevrolet mit der Nummer #6. Felix Rosenqvist fuhr vor 2023 den Wagen und sollte dann durch Alex Palou ersetzt werden. Aufgrund vertraglicher Unstimmigkeiten musste Palou zunächst bei Ganassi bleiben, verlängerte seinen Vertrag dann aber freiwillig. Der Rechtsstreit ist noch nicht abgeschlossen. Im Winter unterschrieb David Malukas einen Vertrag für das Cockpit. Er brach sich jedoch im Februar das Handgelenk und fuhr bis zu seiner offiziellen Entlassung im Mai kein Rennen für das Team. Das Cockpit ging an Theo Pourchaire, der bis auf das Indy 500 alle Rennen bestreiten sollte. Doch auch dieser Vertrag ist inzwischen hinfällig. Ab Laguna Seca wird Nolan Siegel das Auto fahren. Man darf gespannt sein, wie viele Rennen dieser „Mehrjahresvertrag“ umfassen wird. Für Siegel ist McLaren nach Dale Coyne und Juncos Hollinger Racing das dritte Team in dieser Saison. Am vergangenen Wochenende gewann er für Zak Brown’s United Motorsport die LMP2-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans.

Strecke

Der WeatherTech Raceway ist 3,6 Kilometer lang, hat 12 Kurven und weist einen Höhenunterschied von 55 Metern auf. Die gebogene Start- und Zielgerade endet in der Andretti-Haarnadel, der besten Überholpassage der Strecke. Nach zwei 90-Grad-Rechtskurven geht es über zwei weitere 90-Grad-Linkskurven den Berg hinauf. Am Scheitelpunkt folgt eine enge Links-Rechts-Schikane, die steil bergab führt – die legendäre Corkscrew. Sie ist wohl die beste Überholstelle der Strecke. Zumindest Alex Zanardi und Josef Newgarden würden das bestätigen. Der tödliche Unfall von Gonzalo Rodriguez 1999 zeigt aber auch die Gefährlichkeit dieser Stelle. Es folgt die schnelle Rainey-Kurve, bevor zwei etwa 90-Grad-Kurven die Fahrer zurück auf die Start- und Zielgerade führen.

Zeitplan

Freitag, 21. Juni

5:00 – 6:15 p.m. (23:00 – 0:15) – NTT IndyCar Series practice 1

Samstag, 22. Juni

1:00 – 2:00 p.m. (19:00 – 20:00) – NTT IndyCar Series practice 2
5:00 p.m. (23:00) – Firestone Fast Six Qualifying for the NTT P1 Award (three rounds of knockout qualifying)

Sonntag, 23 Juni

3:00 – 3:30 p.m. (21:00 – 21:30) – NTT IndyCar Warmup

6:15 p.m. (00:15) – Firestone Grand Prix of Monterey (95 laps/212,61 miles), USA-Network, Sky (live)

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