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NASCAR: Bell gewinnt Regenreifen-Krimi in New Hampshire

von Simon Mones
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Zahlreiche Gelbohase, eine über zweistündige Unterbrechung und ein Zieleinlauf mit Regenreifen. Den Zuschauern in New Hampshire wurde am Wochenende einige geboten. Den Sieg sicherte sich Christopher Bell.

Christopher Bell hat auf dem New Hampshire Motor Speedway in Loudon ein spannendes NASCAR-Rennen gewonnen. Das Rennen war von Regen und einer über zweistündigen Unterbrechung geprägt und endete mit einem dramatischen Schlussspurt auf Regenreifen.

Auslöser für die Unterbrechung nach 219 Runden waren Regen und Gewitter. Die Entscheidung, das Rennen fortzusetzen, fiel nach einer langen Wartezeit. Die verbleibenden Runden wurden auf Regenreifen gefahren, was für zusätzliche Spannung sorgte.

Das Wetter spielte das gesamte Wochenende über eine entscheidende Rolle. Am Samstag fand das Training verspätet und verkürzt statt. Das Qualifying wurde wegen Regen komplett abgesagt, sodass die Startaufstellung nach einer festgelegten Rechenformel erfolgt. Chase Elliott startete von der Pole-Position, konnte diese Position jedoch nicht lange halten.

Christopher Bell übernahm nach 41 Runden die Führung und gewann das erste Segment. Im zweiten Segment führte Bell zunächst, musste die Führung aber an Todd Gilliland abgeben. Doch auch er schaffte es nicht, die Spitzenpositon zu verteidigen. Den Stage-Sieg sicherte sich schließlich Denny Hamlin, der das Renenn von Platz 4 aufgenommen hatte.

Das dritte Segment war von mehrere Zwischenfälle und Crashs sowie der Regenpause geprägt. Zu diesem Zeitpunkt lag Tyler Reddick in Front und hoffte auf einen Abbruch. Doch nach 135 Minuten ging das Rennen weiter  – auf Regenreifen. Zunächst behielt der Toyota-Pilot die Führung, musste 59 Runden vor Schluss aber seinen Markenkollegen Bell passieren lassen.  Dieser behielt die Spitzenposition bis zum Ende des Rennens. Bell setzte sich gegen Chase Briscoe und Josh Berry durch, die ebenfalls von der Fortsetzung des Rennens profitierten. Reddick, der während der Unterbrechung als sicherer Sieger galt, fiel auf Platz sechs zurück.

Abstecher in die Music City

Am kommenden Wochenende gastiert die NASCAR Cup Series auf dem Nashville Superspeedway gefahren. Das Tri-Oval liegt im rund 48 Kilometer von Nashville entfernten Gladeville und wurde erst im Jahr 2001 gebaut, womit die Strecke eine der jüngsten im Kalender ist.

Es ist der dritte Besuch auf dem 1,333 Meilen lange Oval. Zwischen 2001 und 2011 gastierte die Xfinity-Serie zweimal im Jahr auf dem betonierten Nashville Superspeedway. Auch die Truck-Serie war in dieser Zeit auf dem Kurs unterwegs.

Aufgrund der schleppenden Besucherzahlen bei Großveranstaltungen und der fehlenden Aussicht auf ein Rennen der Cup Series gab Dover Motorsports am 3. August 2011 bekannt, dass die Rennstrecke 2012 keine Zulassung durch die NASCAR anstreben und somit geschlossen werden würde.

In der Ankündigung deutete Dover auch an, dass die Strecke zum Verkauf stehe. Dazu kam es jedoch nicht, stattdessen wurden nur Teile des Grundstücks verkauft und das Oval wieder eröffnet. Das lag vor allem daran, das es nun die Möglichkeit gab, ein Cup-Rennen auszurichten, dafür wurde eines der beiden Rennen in Dover nach Nashville verlegt. Die erste Austragung des Rennens entschied Kyle Larson für sich. In den Folgejahren gewannen Chase Elliott und Ross Chastain. Somit ist Chevrolet bisher der einzige siegreiche Hersteller in der Music City.

Das Ally 400 auf dem Nashville Superspeedway geht über 300 Runden. Die erste Stage dauert 90 Runden, die zweite 95. Das abschließende Rennsegment erstreckt sich über 115 Runden.

Bilder: NASCAR/GettyImages (Sean Gardner/Jonahtan Bachman)

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