Das NASCAR-Rennen auf dem Michigan International Speedway wurde dank Regen und zwei Verlängerungen zu einem Marathon. Am Ende siegte Tyler Reddick.
Das Wetter hat in diesem Jahr immer wieder für Verzögerungen bei den Rennen der NASCAR-Cup-Serie gesorgt. So auch am vergangenen Wochenende, als die Serie auf dem Michigan International Speedway zu Gast war. Zwar konnte das Rennen am Sonntag gestartet werden, zu Ende ging es aber erst am Montag. Und auch hier brauchte es zwei Verlängerungen, bis Tyler Reddick den Sieg davontrug.
Bereits am Sonntag war das Rennen während der Einführungsrunden wegen Regens unterbrochen worden. Mit über zwei Stunden Verspätung konnte schließlich der erste Lauf über 45 Runden gestartet werden. Kyle Larson erwischte den besten Start und übernahm die Führung, gefolgt von Polesetter Hamlin. In Runde 36 setzte Hamlin zum Überholen an, als plötzlich Bubba Wallace im Toyota 23XI an beiden Konkurrenten vorbeizog. Hamlin versuchte Wallace zu folgen, verlor aber im Windschatten die Kontrolle und drehte sich von der Strecke. Nach den Boxenstopps verteidigte Ryan Blaney seine Position und gewann die Stage. Kurz vor Beginn der zweiten Etappe setzte erneut Regen ein und das Rennen wurde auf Montag verschoben. Es fehlten noch 100 Runden für eine vollständige Wertung.
Forsetzung am Montag: Elliott übernimmt Führung
Die zweite Stage startete am Montag pünktlich um 11:05 Uhr Ortszeit. Beim Restart übernahm Chase Elliott die Führung, gefolgt von Bubba Wallace und Kyle Busch. Während der zweiten Stage gab es zahlreiche Führungswechsel zwischen Elliott, Busch und Martin Truex Jr. Reifenschäden und Boxenstopps beeinflussten das Rennen erheblich. Ein „kleiner Big One” kurz vorn dem Ende des zweiten Renndrittels führte dazu, dass dieses nach 75 Runden unter Gelb endete. Busch gewann die Stage, die unter Gelb beendet wurde, vor Ross Chastain, Ty Gibbs und William Byron.
Beim Restart zur dritten Stage, die über 80 Runden ging, befanden sich nur noch 26 Fahrer in der Führungsrunde. Corey LaJoie leistete sich in Runde 136 einen spektakulären Überschlag, als er beim Überrunden von Noah Gragson die Kontrolle verlor. Er rutschte mit über 250 km/h mehrere hundert Meter auf dem Dach über den Asphalt, blieb aber unverletzt liegen. „Es war ein wilder Ritt“, sagte LaJoie im TV-Interview mit NBC. Besonders enttäuscht war aber darüber, dass ihm „eine mögliche Top-12-Platzierung durch die Finger glitt“.
Chase Elliott gewann den Restart vor Byron und Keselowski. In Runde 188 übernahm Reddick die Führung, bevor Truex sechs Runden vor Rennende in die Mauer krachte und eine Gelbphase auslöste. Reddick führte das Feld in die erste Verlängerung. Ein Dreher von Ross Chastain sorgte für eine zweite Verlängerung, in der Byron die Führung übernahm. Reddick setzte sich schließlich durch und gewann das Rennen vor Byron und Ty Gibbs.
Playoff-Vorentscheidung in Daytona?
An diesem Wochenende gastiert die NASCAR wieder in Florida auf dem Daytona International Speedway. Traditionell findet das Rennen in der Nacht von Samstag auf Sonntag statt. Im vergangenen Jahr fiel hier die Entscheidung um die letzten Playoff-Plätze. In diesem Jahr ist es das vorletzte Rennen, bevor es im Kampf um den Titel richtig spannend wird. Vier Plätze sind noch zu vergeben. Einige Fahrer sind allerdings zum Siegen verdammt, wie Kyle Busch (-93) oder Austin Dillon (-261). Der Childres-Pilot gewann zwar in Richmond, aber wegen seines unfairen Manövers reicht dieser Erfolg nicht für die Playoffs.
Die meisten Siege beim zweiten Besuch auf dem Daytona-Oval erzielte David Pearson mit fünf Erfolgen. Keinem der noch aktiven Piloten gelang es jedoch, das Rennen mehrmals zu gewinnen. Mit neun Siegen ist Wood Brothers Racing der erfolgreichste Rennstall beim Coke Zero Sugar 400. Der letzte Sieg des Familienteams datiert allerdings aus dem Jahr 1983. Auf Platz zwei liegt Hendrick Motorsports mit sieben Erfolgen, dicht gefolgt von Roush Fenway Keselowski Racing. Joe Gibbs Racing und Richard Childress Racing triumphierten jeweils viermal. Die erfolgreichsten Hersteller sind Chevrolet und Ford mit 21 Siegen, Toyota triumphierte nur 2008 und 2018.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Jonathan Bachmabb/Logan Riley)