Beim packenden Saisonfinale auf dem Darlington Raceway konnte Chase Briscoe seinen ersten Saisonsieg einfahren und sich somit einen Platz in den Playoffs sichern.
Auf dem Darlington Speedway endete die reguläre Saison der NASCAR-Cup-Serie – und das mit einer Überraschung: Kurz vor Schluss sicherte sich Chase Briscoe mit seinem ersten Saisonsieg das Ticket für die Playoffs. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus. Beim Start verteidigte Polesitter Bubba Wallace die Führung. Doch schon in der zweiten Runde krachte es zwischen Martin Truex und William Byron. Ryan Blaney war ebenfalls involviert und musste das Rennen aufgeben. Auch nach dem Restart lag Wallace lange in Führung, ehe Kyle Larson aufdrehte.
Der Hendrick-Pilot dominierte das Rennen über weite Strecken und gewann beide Stages. Auch der Titel in der Regular-Season war zum Greifen nahe. Doch den sicherte sich am Ende Tyler Reddick. Briscoe war mit Rang zwei in der zweiten Stage ebenfalls vorne dabei.
An der Spitze gab aber weiterhin Larson das Tempo vor und so schien sich der Kampf um den letzten Playoff-Platz zwischen Wallace und Chris Buescher zu entscheiden. Letzterer räumte kurz vor Schluss Todd Gilliland ab und sorgte damit für eine der zahlreichen Gelbphasen im letzten Renndrittel.
Larson gewann auch den Restart und übernahm die Führung vor Briscoe und Hamlin. Doch der Stewart-Haas-Pilot war im Angriffsmodus und machte Jagd auf den vor ihm fahrenden Chevrolet – bis ihn eine weitere Gelbphase ausbremste. Chastain lag nun ohne Stopp in Führung, hatte aber keine Chance. 26 Runden vor Schluss übernahm Briscoe auf Platz vier liegend die Führung. Doch ein Abflug von Josh Berry sorgte für eine weitere Gelbphase. Mit Wallace und Ty Gibbs waren zwei Playoff-Kandidaten involviert.
An der Spitze sah alles nach einem Zweikampf zwischen Larson und Briscoe aus. Wäre da nicht Kyle Busch mit seinen neuen Reifen gewesen. Der Childres-Mann wurde Briscoe an der Spitze zwar noch einmal gefährlich, konnte ihm den Sieg aber nicht mehr entreißen. Damit ist er für die Playoffs qualifiziert. Die weiteren Plätze gingen an:
- Kyle Larson
- Christopher Bell
- Tyler Reddick
- William Byron
- Ryan Blaney
- Denny Hamlin
- Chase Elliott
- Brad Keselowski
- Joey Logano
- Austin Cindric
- Daniel Suarez
- Alex Bowman
- Harrison Burton
- Ty Gibbs
- Martin Truex Jr.
Playoff-Auftakt in Atlanta
An diesem Wochenende gastiert der NASCAR-Tross in Hampton, Georgia. Gefahren wird auf dem 1,54 Meilen langen Oval des Atlanta Motor Speedway, das zweite Gastspiel in dieser Saison. Das Sommerrennen wird erst 2021 wieder in den Kalender aufgenommen. In diesem Jahr findet es erstmals im September statt und ist damit das Auftaktrennen der Playoffs.
Die Strecke wurde 1960 als Standard-Oval (1,522 Meilen) unter dem Namen Atlanta International Speedway eröffnet. 1990 wurde die Strecke an Speedway Motorsports verkauft und in Atlanta Motor Speedway umbenannt.
1997 wurde die Strecke umgebaut, um sie den anderen Ovalen von Speedway Motorsports anzugleichen, indem die Start- und Zielgerade mit der Gegengeraden getauscht und das Layout in ein Quad-Oval geändert wurde. Im Jahr 2021 wurde das Oval erneut umgebaut. In seiner heutigen Form haben die Kurven eine Überhöhung von 28° und die Geraden eine Überhöhung von 5°. Außerdem wurde die Streckenbreite in den Kurven und auf den Geraden etwas verringert. Für den Asphalt wurde eine völlig neue Technologie entwickelt. Mehrere Asphaltschichten dienen unterschiedlichen Zwecken. Die Strecke ist selbstentwässernd, da das Wasser direkt durch die erste Schicht abfließt.
Bester Hersteller ist Chevrolet mit 20 Siegen vor Ford mit 13 Siegen. Toyota siegte erst einmal beim bisherigen Sommerrennen in Atlanta.
Fotos: NASCAR/Getty Images (Meg Oliphant)