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Ross Chastain holt ersten Saisonsieg in Kansas

von Simon Mones
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Ross Chastain gewinnt in Kansas sein erstes Rennen der Saison. Doch abseits der Strecke brodelt es.

Das NASCAR-Rennen in Kansas City bot alles, was das Herz eines Rennsportfans begehrt: Spannung, Überraschungen und Dramatik. Ross Chastain sicherte sich seinen ersten Saisonsieg.

Das Rennen begann turbulent. Schon nach einer halben Runde krachte es das erste Mal.Und auch danach gab es zahlreiche Gelbphasen, bei denen immer wieder Playoff-Piloten involviert waren. Die Stage-Siege sichgerten sich die Hendrick-Piloten William Byron und Alex Bowman. Byron übernahm die Führung in Stage 1, nachdem Bell die Mauer touchiert hatte. In Stage 2 war es Bowman, der sich den Sieg sicherte.

Im letzten Rennsegment wechselte die Führung mehrmals zwischen Ross Chastain  und Kyle Busch. Schließlich gewann der Trackhouse-Pilot die Oberhand. Dabei profitierte er auch von einem Dreher des in Führung liegenden Busch. Chastain nutzte die Gelegenheit, um sich die Spitze zu sichern und den Sieg nach Hause zu fahren.

Kontroversen abseits der Strecke: NASCAR unter Druck

Und auch abseits der Strecke ging es in den Tagen nach dem Kansas-Rennen hoch her. Die Teams 23XI Racing und Front Row Motorsports haben NASCAR wegen wettbewerbswidriger Praktiken verklagt. Die Klage wirft NASCAR vor, den Sport monopolistisch zu kontrollieren.

Die Teams kritisieren insbesondere die neuen Charterverträge, die ihrer Meinung nach die Kontrolle der NASCAR über den Sport zementieren. Diese Verträge, die von der Mehrheit der Teams akzeptiert wurden, lehnen 23XI und Front Row jedoch ab. Sie fordern mehr Transparenz und Fairness im Umgang mit Teams, Fahrern und Sponsoren.

„In den kommenden Tagen werden wir eine einstweilige Verfügung einreichen, um unseren Teams zu ermöglichen, im nächsten Kalenderjahr im Rahmen des Chartervertrags von 2025 Rennen zu fahren, während wir gleichzeitig unseren kartellrechtlichen Rechtsstreit fortsetzen“, heißt es in einer ausführlichen Mitteilung.

UpNext: Talladega

Am kommenden Wochenende gastiert der NASCAR-Tross zum zweiten Lauf der „Round of 12“ auf dem Talladega Superspeedway. Spätestens durch Filme wie „Stroker Ace“ oder „Talladega Nights“ ist die Strecke in Alabama eine Ikone im Rennkalender. Das Oval von Talladega ist aber auch berüchtigt für seine „Big Ones“. Im Gegensatz zu anderen Rennstrecken stellt sich in Talladega nicht die Frage, ob der Big One kommt, sondern wann. Entsprechend wichtig ist die Position auf der Strecke. Auch weil das Feld nicht selten „three wide“ durch die Kurven donnert, was die Gefahr eines „Big One“ erhöht.

Das Tri-Oval hat aber noch weitere Besonderheiten zu bieten. Zum einen ist es mit 2,66 Meilen die längste Strecke im Rennkalender. Zum anderen weist sie in den Kurven ein Banking von 33° auf, bei Start/Ziel sind es immerhin noch 16,5°. Nur die Gegengerade hat ein geringes Banking von 3°.

In der Vergangenheit gewann oft ein Penske das Herbstrennen auf dem Tri-Oval in Alabama. Doch 2018 riss diese Serie, als Stewart-Haas-Racing mit Aric Almirola an der Spitze nur knapp einen Vierfachsieg verpasste. Auch im vergangenen Jahr stand beim Sieg von Chase Elliott kein Penske in der Victory Lane. Der erfolgreichste Fahrer in Talladega ist Dale Earnhardt mit sieben Siegen. Auch Logano und Keselowski gehören zu den erfolgreichsten aktiven Fahrern in Alabama. Beide waren zweimal erfolgreich.

Trotz der Siegesserie liegt Penske mit sechs Siegen gleichauf mit Hendrick Motorsport. Das Team von Richard Childress ist mit acht Siegen sogar noch erfolgreicher. Der letzte Childress-Sieg datiert allerdings aus dem Jahr 2011. Bei den Herstellern führt Chevrolet mit 23 Siegen, Ford gewann 16 Rennen und Toyota siegte 2008, 2020 und 2021.

Bilder: NASCAR/GettyImages (Chris Greythan)

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