IndyCar: Vorschau St. Petersburg

Der amerikanische Motorsport beginnt seine Saison traditionell in Florida. Die IndyCar-Serie macht da keine Ausnahme und so findet der Saisonauftakt seit Jahren in St. Petersburg statt.

So ein Saisonauftakt ist auch immer ein Kennenlernen von neuen Gesichtern oder alten Gesichtern in neuen Positionen. So ist Tony Kanaan nun Teamchef bei Arrow McLaren. Als Zuschauer wird uns vor allem die neue Übertragung von FOX auffallen. James Hinchcliffe und Townsend Bell wechseln von NBC zu Fox und bleiben damit der IndyCar-Serie erhalten. Neu als Hauptkommentator ist Will Buxton. Mit Prema Racing tritt in dieser Saison auch ein neues Team in der IndyCar-Serie an. Callum Ilott und Robert Shwartzman, einer der Rookies im Feld, gehen für das Team an den Start. Die beiden anderen Rookies, Jacob Abel und Louis Foster, fahren für Dale Coyne bzw. Rahal Lettermann Lanigan Racing. Die Zusammensetzung des gesamten Feldes ist in unserer Saisonvorschau nachzulesen.

Im vergangenen Jahr dominierten die Penske-Chevrolets das Rennen in St. Petersburg. Josef Newgarden, Scott McLaughlin und Will Power kamen auf den Plätzen 1, 2 und 4 ins Ziel. Aufgrund einer „falschen“ Software-Version in der ECU konnten sie jedoch das Push-to-pass-System nutzen, obwohl dies zum Beispiel bei Restarts nicht erlaubt ist. Davon machten auch Newgarden und McLaughlin Gebrauch. Power hingegen wusste, dass dies illegal ist und verzichtete darauf. In der Telemetrie waren die Vergehen dokumentiert und so wurden Newgarden und McLaughlin disqualifiziert. Der Sieg ging somit an Pato O’Ward vor Will Power und Colton Herta. Alex Palou schaffte mit Platz 4 den Sprung in die Top-5 vor Felix Rosenqvist. Der Schwede war die positive Überraschung des Wochenendes, hatte er sich doch bereits auf Startplatz 2 qualifiziert. Insgesamt waren die Penske-Chevrolets aber so stark, dass sie auch ohne den Betrug Top-Resultate eingefahren hätten.

Über den Winter werden sich die Käfteverhältnisse der IndyCar-Series nicht dramatisch geändert haben. Die Fahrer der vier Top-Teams (Chip Ganassi Racing, Andretti Global, Team Penske und Arrow McLaren) werden weit vorne zu finden sein. Spannend wird, ob ein Team beziehungsweise Fahrer, aus dem Mittelfeld, in die Spitzengruppe vorstoßen kann. Ein besonderes Auge habe ich dabei auf A.J. Foyt Racing, die mit Santino Ferrucci und David Malukas ein sehr ambitioniertes Fahrerduo haben. Auch könnte Felix Rosenqvist den guten Saisonstart 2024 in diesem Jahr wiederholen.

Mit Prema Racing gibt es ein neues Team und da wird interessant sein, wie die sich im ersten IndyCar-Rennen präsentieren. Auch im Hinterfeld der IndyCar-Series wird nicht geschlafen. Dale Coyne hat mit Rinus VeeKay und Jacob Abel ein neues Fahrerduo und Ed Carpenter mit Alexander Rossi eine neue Nummer 1. Außerdem bestreiten mit Abel, Louis Foster und Robert Shwartzman drei Rookies ihr erstes Rennen. Auch wenn es vielleicht and er Spitze etwas langweilig werden sollte, bietet die IndyCar-Series auch genug spannende Stories dahinter.

Strecke

Der Kurs ist 1,8 Meilen (2,9 km) lang und kombiniert eine Start- und Landebahn mit einem Stadtkurs im amerikanischen Stil. Die lange Start- und Zielgerade mündet in eine recht enge Rechtskurve, die in den letzten Jahren immer wieder für Überholmanöver, aber auch für den einen oder anderen Unfall gesorgt hat. Nach zwei fließenden Kurven mündet eine kurze Gerade in eine 90 Grad Rechtskurve, die zum Überholen einlädt. Es folgt ein kurvenreicher Streckenabschnitt, in dem vor allem mechanischer Abtrieb gefragt ist. Die letzte Kurve dieses Abschnitts, eine fast 90 Grad Rechtskurve, ist eine der wichtigsten der Strecke. Sie führt die Fahrer auf eine lange Gerade direkt am Meer entlang, gefolgt von einer schnellen Linkskurve. Kurve 10, eine schnelle Linkskurve, die in den letzten Jahren enger gemacht wurde, um eine weitere Überholmöglichkeit zu schaffen, unterbricht kurz die Vollgaspassage am Meer entlang. Nach einer flüssigen Schikane bringt eine lange 180 Grad Spitzkehre die Fahrer wieder auf die Start- und Zielgerade.