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Ferner liefen: Die Newshappen

von Vorsicht
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// Ist schon wieder ein neuen Grand Prix in einem Land geplant, das nicht unbedingt mit reichen Motorsport-Erbe glänzt? Angeblich gibt es derzeit recht konkrete Überlegungen, ein Rennen nach Vietnam zu holen. Hans Geist, vormals beim A1-Ring und bei der Strecke in Bahrain tätig, soll dem vietnamesischen Planungs- und Investitionsministerium einen Vorschlag übermittelt haben, um etwa 150 Millionen US-$ eine F1-taugliche Rennstrecke nahe der Küsten- und Tourismusstadt Nha Trang zu errichten. Über diese Meldung hinausgehende Statements – etwa von der vietnamesischen Regierung oder gar von Bernie Ecclestone – gibt es allerdings noch nicht. Gut möglich also, dass sich das Rennen als Luftnummer herausstellen könnte, das Ecclestone in Verhandlungen mit den aktuellen Austragungsorten als Druckmittel verwenden will. (Vorsicht)

// Neue Kalender für GT1 und GT3: Gleich nach der WMSC-Sitzung am Freitag hat die SRO die Terminpläne für 2011 bekannt gegeben – und ein paar Überraschungen sind dabei. So wird die GT1 im chinesischen Ordos an den Start gehen – eine durchaus respektable, wenn auch für die GT1 vielleicht etwas „kleine“ Strecke in der inneren Mongolei wo in diesem Jahr schon die SLF zu Gast war. Nur die Kombination aus Sprungschanze und Sandfalle in der Schikane sollte man vielleicht bis zum GT1-Rennen noch umbauen. Außerdem hat man Interlagos durch Curitiba ersetzt – was ich mir im ersten Moment nur durch ein FIA-Tauschgeschäft mit der WTCC erklären kann. Schade, denn für die GT1 scheint mir Interlagos doch deutlich besser geeignet. Erstaunlich: Es ist abermals nicht gelungen, ein Rennen in den USA, in Kanada, Südafrika oder Australien zu organisieren. Zumindest einen Lauf in den USA soll es aber wohl 2012 dann garantiert geben. Versichert die SRO.
Es gibt aber auch positive Neuigkeiten: So könnte erstmals auch der Sachsenring auf dem GT1-Kalender stehen – sofern er nicht noch durch Oschersleben ersetzt wird. Saisonstart ist am 26. März in Abu Dhabi, das Finale findet wieder im wunderbaren San Luis / Potrero de los Funes statt – diesmal aber schon Anfang November.

26. März: Abu Dhabi
10. April: Zolder
8. Mai: Algarve
15. Mai: Sachsenring/Oschersleben ?
5. Juni: Silverstone
3. Juli: Navarra
17. Juli: Paul Ricard
4. September: Ordos
23. Oktober: Curitiba
6. November: Potrero de los Funes

// Für die GT3 gibt es auch einen neuen Kalender, der im ganzen sechs Veranstaltungen umfassen soll. An der Algarve, in Silverstone, Navarra und Paul Ricard ist man gemeinsam mit der GT1 unterwegs – und dann beginnt das Abenteuer: Am 21. August soll die Serie im russischen Smolensk an den Start gehen. Dabei handelt es sich im eine Strecke, die zwar eine Level 2 Lizenz der FIA hat, auf der aber bisher dennoch nur die Trucks unterwegs waren – und die, obwohl relativ neu, schon so aussieht, als könnte sie ein paar Sicherheitsmodifikationen vertragen. Zumindest fahrerisch scheint sie aber ganz interessant zu sein. Das GT3-Rennen dort soll so eine Art Testballon für die „große Schwester“ GT1 darstellen, die dann 2012 in Russland an den Start gehen möchte. Das Saisonfinale findet dafür auf einer umso klassischeren Bahn statt – im niederländischen Zandvoort.

8. Mai: Algarve
5. Juni: Silverstone
3. Juli: Navarra
17. Juli: Paul Ricard
21. August Smolensk
16. Oktober Zandvoort
(Vorsicht)

// Außerdem plant GT-Promoter Stephane Ratel eine US-GT3-Meisterschaft für 2012. Laut SpeedTV.com befindet er sich in Gesprächen mit 14 Herstellern, die er von diesem Plan überzeugen möchte und ist sich sehr sicher, dass er Erfolg haben wird. Seine Organisation SRO selbst habe jedoch nicht die Kapazität, die Serie zu betreiben. Die Vereinigten Staaten sind ja bekanntermaßen ein wichtiger Markt für die Sportwagenbauer; dennoch muss sich zunächst zeigen, ob eine GT3-Meisterschaft wirklich so einzigartig ist, wie Ratel sich das vorstellt. Immerhin gibt es bereits GT-Klassen auf nationaler Bühne in der ALMS und der Grand-Am sowie deren jeweilige Rahmenserien, die Patron GT3 Challenge (nur Porsche) und die Continental Tire Sports Car Challenge; der Sports Car Club of America betreibt die Pro Racing World Challenge sowie die 2009 wiederbelebte Trans-Am. Die US-DTM (in welcher Form auch immer) steht zudem für 2013 auf dem Plan. Es dürfte also viel Arbeit für Ratel sein, Teams und Hersteller für eine weitere GT-Serie zu begeistern. (Stefan)

// Eine Klarstellung und eine Änderung hat die WTCC in Punkto Kalender zu bieten – beide allerdings nicht wirklich überraschend. Wie schon vermutet, wurde im Rande des WMSC bestätigt, dass das China-Rennen am Guandong International Circuit stattfinden wird. Außerdem ist nun auch die Verschiebung des Brasilien-Rennens von Curitiba nach Interlagos fixiert. (Vorsicht)

// Die Formel 2 hat ihr Scheitern eingestanden – und dennoch gute Nachrichten zu bieten. Das Scheitern: Der Plan, eine Serie aufzubauen, die direkt unter der Formel 1 angesiedelt ist, ist eindeutig vorbei. Die guten Nachrichten: Eine Platzierung unter den ersten drei der Meisterschaft wird 2011 deutlich attraktiver. Denn neben Superlizenzen und einem Williams-Test für den Meister winken nun auch dem Zweiten und Dritten Testfahrten – in einem GP2-Auto. (Vorsicht)

// Weniger toll für die Formel 2: Die FIA organisiert in diesem Jahr erstmals eine Konkurrenzveranstaltung auf internationalem Niveau. Aus insgesamt sechs Rennen wird die International Formula 3 Trophy bestehen – und dabei auf ziemlich fordernden Strecken an den Start gehen. Im Grunde handelt es sich bei dem Rennen um eine Erweiterung der bekannten Einladungsrennen – nur, dass neben Macau und Zandvoort auch Hockenheim, Pau, Korea und Spa auf dem Programm stehen. Antreten dürfen zu den Rennen Formel 3-Teams aus den nationalen Meisterschaften – und wie in der Formel 2 bekommen die drei Erstplatzierten der Meisterschaft eine Superlizenz. Der vollständige Kalender:

22. Mai: Pau
31. Juli: Spa
14. August: Zandvoort
20. November: Macau
27. November: Korea
noch ohne Termin: Hockenheim
(Vorsicht)

// Kleine Kalenderneuigkeiten gibt es derweil bei der italienischen International Superstars Series: Zusätzlich zu den bereits Ende Oktober verlautbarten Rennen wird man am 19. Juli in Donington an den Start gehen. (Vorsicht)

// Außerdem setzt sich auch in dieser Woche wieder eine unglaubliche Serie fort – schon wieder einige gute Neuigkeiten von den Indycars!
–  2011 wird zumindest ein Amerikaner mehr dauerhaft an den Start gehen: J.R. Hildebrand hat einen mehrjährigen Vertrag mit Panther Racing unterschrieben, wo er Dan Wheldon ersetzen wird. Ob Hildebrand das große Jahrhunderttalent ist, kann man zwar bezweifeln – aber ein Amerikaner mehr wird der gebeutelten Serie sicher gut tun.
– Wobei es sehr wahrscheinlich noch mehr US-Boys geben könnte:  Denn Gerüchten zufolge soll neben Graham Rahal auch Charlie Kimball ganzjährig in einem zweiten Team von Chip Ganassi unterkommen. Bestätigt ist bisher allerdings nur Eines: Für Donnerstag ist bei Ganassi eine Pressekonferenz angesetzt.
– Außerdem könnte es 2011 auch noch einen weiteren Kanadier in der IRL geben: Jedenfalls hat James Hinchcliffe Montag und Dienstag Testfahrten für Newman/Haas-Racing absolviert, und war dabei als Rookie zumindest nicht massiv langsamer als der bekannt flotte Oriol Servia. Team und Fahrer scheinen interessiert – ein tragfähiges Sponsorpaket gibt es allem Anschein nach aber bislang nicht.
– Und dann gibt es noch einen Neuling im Dunstkreis der IRL, der in Punkto Talent womöglich alle Genannten schlagen könnte: Der Argentinier Esteban Guerrieri, der im vergangenen Jahr den Titel in der Formel Renault 3.5 trotz mehrerer versäumter Rennen nur wegen einer etwas pingeligen Entscheidung der Rennleitung in Silverstone verloren hat, wird im kommenden Jahr für Sam Schmidt Motorsports Indy Lights fahren. Allerdings nicht nur: Glaubt man einer Meldung aus Chile ist auch ein IRL-Einsatz in Sonoma schon fix.
– Und auch Tony Kanaan hat sich gegenüber brasilianischen Medien zuversichtlich geäußert, und versprochen auch im kommenden Jahr in der IRL mitzufahren. Wo ist derzeit allerdings noch nicht klar – Kanaan verhandelt zur Stunde angeblich noch mit de Ferran Racing, KV und Newman/Haas. Ziel ist es, einen mehrjährigen Vertrag abzuschließen, so dass Kanaan nach einer Eingewöhnungsphase im kommenden Jahr 2012 wieder kraftvoll zubeißen kann.
(Vorsicht)

// Die beiden Sportwagenhersteller, die in den letzten Jahren die meisten Siege in der GT2-Klasse unter sich aufgeteilt haben, haben ihre neuen Modelle für 2011 vorgestellt, die u.a. in Le Mans und den zugehörigen Serien starten werden.
Ferrari wird, wie schon länger bekannt, seine Teams mit dem brandneuen 458 GTC ausrüsten, von dem vor wenigen Tagen erste offizielle Fotos veröffentlicht wurden (vorne, seitlich, hinten). Das Fahrzeug ist auf der Hausbahn in Fiorano zu sehen, Jaime Melo ist mit der Test- und Entwicklungsarbeit betraut. Laut dem Leiter der Kundesport-Abteilung, Antonello Coletta, befindet sich das Fahrzeug noch in einer frühen Entwicklungsphase, es sei die dritte Testfahrt in Fiorano gewesen. Bis zu den 12 Stunden von Sebring sei der 458 GTC jedoch einsatzbereit.
– Porsche hat dem bewährten 911 GT3 RSR ein umfangreiches Update spendiert: neben verbesserter Fahrbarkeit werden aus dem Boxer-Motor durch verbessertes Motorsteuerung, überarbeitete Luftansauggehäuse und Abgasführung fünf zusätzliche PS herausgekitzelt (nun 455PS). Untersteuern soll mit einer neuen Buglippe und breiteren Vorderreifen (12 statt 11 Zoll) bekämpft werden und das Heck wurde ebenfalls aerodynamisch optimiert (Fotos: Front, Heck). (Stefan)

// Außerdem stellte Porsche auf seiner Champion’s Night Marco Holzer als Neuzugang im Werksfahrer-Kader vor. Der 22jährige Deutsche hat ein gutes Jahr 2010 hinter sich: in der Le Mans Series lief es für das belgische Prospeed-Team nach dem Wechsel aus der FIA-GT zunächst schleppend, jedoch konnten Holzer und Teamkollege Richard Westbrook beim Saisonfinale in Silverstone einen zweiten Rang in der GT2 verbuchen; in der GT3-EM fuhr er mit Kollege Paul van Splunteren ebenfalls für Prospeed zwei Siege und den zweiten Meisterschaftsrang ein; und bei den 24h von Le Mans erreichte er mit dem BMS Scuderia Italia-Porsche mit Timo Scheider und Richard Westbrook überraschend den dritten Rang. (Stefan)

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