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NASCAR: Logano beendet Chevy-Serie

von Simon Mones
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Die Chevrolet-Dominanz in der NASCAR Cup Series ist gebrochen. In Atlanta setzte sich mit Joey Logano erstmals ein Ford durch.

 

Bisher war die Saison der NASCAR Cup Series vor allem eines: eine Machtdemonstration von Chevrolet und Hendrick Motorsport. Auf dem Atlanta Motor Speedway endete diese Serie mit dem Sieg von Joey Logano. Von Beginn an war klar, dass es galt, Ford und allen voran Penske zu schlagen. Zu Rennbeginn trugen die ersten acht Autos in der Startaufstellung das blaue Oval. Die Top-3 waren allesamt Penske-Boliden. Angeführt von Logano.

Das Rennen verlief anschließend lange sehr ruhig und diszipliniert. Kaum ein Fahrer ging ein Risiko ein und so gab es im ersten Segment lediglich eine Gelbphase, weil Bubba Wallace mit seinem Toyota die Mauer touchierte. Logano zeigte sich davon unbeeindruckt und fuhr zum Stage-Sieg.

Im zweiten Renndrittel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild wie im ersten Segment. Eine Caution gab es jedoch nicht. Zudem hatte Logano im Kampf um den Stage-Sieg das Nachsehen, weil ihn sein Teamkollege Austin Cindric auf der letzten Runde überholte.

Doch das große Drama lag auch in Atlanta in der Luft. Spätestens seit dem Umbau in einen Superspeedway Light vor der letzten Saison muss man auch in Georgia immer mit einem Big One rechnen. Und der kam dann auch, als Kevin Harvick und Ross Chastain um die Führung kämpften. Letzterer fuhr nah an das Heck des Stewart-Haas-Piloten. Daraufhin verlor dieser plötzlich die Kontrolle über sein Auto und drehte sich. Dabei räumte er neun weitere Fahrzeuge ab.

Wenige Runden später gab es dann erneut einen heftigen Massencrash. Und wieder war mit Aric Almirola ein Stewart-Haas-Pilot involviert. Ursache für dessen Abflug war ein mutmaßlicher Reifenschaden. Es sollte der letzte Zwischenfall bleiben. Dennoch ging es trotz der niedrigen Temperaturen in Atlanta weiter heiß her. Denn die Ford- und Toyota-Piloten lieferten sich einen spannenden Kampf um den Sieg.

Letztlich entschied aber die Überlegenheit der Ford-Mannschaften im Pack-Racing über den Sieger. Zwar versuchte Tyler Reddick wenige Runden vor Schluss sein Glück und scherte aus der Formation aus, doch statt nach vorne ging es für ihn weiter nach hinten. Toyota war damit raus und Penske und Roush Fenway Keselowski Racing machten den Sieg unter sich aus. Die Entscheidung fiel dabei wie in Stage zwei erst in der letzten Runde. Bis dato lag Keselowski noch vorne, aber Logano setzte im richtigen Moment zum Überholen an und übernahm die Führung.

Up next: COTA 3.0

Am kommenden Wochenende steht mit dem Circuit of the Americas der erste Rundkurs im NASCAR-Kalender auf dem Plan. Das Debüt 2021 verlief bedingt durch den starken Regen ziemlich chaotisch und wurde nach bereits 54 der geplanten 68 Runden abgebrochen. Den Premieren-Sieg sicherte sich der Rundkurspezialist Chase Elliott.

Die Folge war, dass NASCAR den 3,426 Meilen langen Rundkurs, auf dem auch die Formel 1 gastiert, seit dem vergangenen Jahr bereits im März einen Besuch abstattet. 2022 blieb es trocken und Ross Chastain entschied das Rennen in der Overtime für sich.

In diesem Jahr muss sich der Trackhouse-Pilot jedoch gegen namhafte Konkurrenz durchsetztem. So gibt Jenson Button sein Debüt. Im Juni wird der Formel-1-Weltmeister zusammen mit Mike Rockefeller und Jimmie Johnson – der ebenfalls auf dem COTA startet – das Le-Mans-NASCAR-Auto pilotieren. Mit Kimi Raikkönen ist ein weiterer Formel-1-Weltmeister im Feld. Zudem gibt der IMSA-Star Jordan Taylor sein NASCAR-Debüt.

Wie in der vergangenen Saison umrunden die Piloten den COTA erneut 68 Mal. Die erste Stage endet nach 15 Runden, die zweite nach 17. Das finale Segment auf dem COTA umfasst 36 Runden.

Bilder: NASCAR/Getty Images (Sean Gardner)

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