Home Motorsport NASCAR: Hamlin feiert auf dem Pocono Raceway unter Pfiffen Rekord-Sieg

NASCAR: Hamlin feiert auf dem Pocono Raceway unter Pfiffen Rekord-Sieg

von Simon Mones
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Das Rennen auf dem Pocono Raceway sorgte am Sonntag für erhitzte Gemüter. Sieger Denny Hamlin trug sich und Joe Gibbs Racing in die Rekordbücher ein.

Würde man Denny Hamlin nach seiner Lieblingsstrecke fragen, wäre der Pocono Raceway ganz weit vorne. Dort holte er am Sonntag seinen zweiten Saisonsieg und trug sich damit auch in die Geschichtsbücher ein. Es war sein siebter Sieg auf dem “Tricky Triangle”. Kein anderer Fahrer hat auf dem Oval im US-Bundesstaat New York öfter gewonnen.

Und auch für sein Team Joe Gibbs Racing war es ein ganz besonderer Erfolg. Denn über alle drei NASCAR-Klassen hinweg war es der 600. Ohnehin war es ein Toyota-Fest. Die ersten drei Plätze waren fest in japanischer Hand. Die übrigen Piloten kamen auf den Plätzen fünf, sechs und elf ins Ziel.

Die Pole ging mit William Byron an einen Chevrolet-Piloten. Nach zehn Runden musste er die Führung jedoch an Joey Logano abgeben, der das Rennen bis zum Ende anführte. Nach dem Restart kollidierte der Titelverteidiger jedoch mit der Mauer und musste das Rennen aufgeben.

Die zweite Stage ging an Kyle Larson, der eigentlich einen anderen Plan hatte. Drei Runden vor Schluss wollte der Hendrick-Pilot eigentlich stoppen, doch eine Caution durchkreuzte diesen Plan. Und so rettete sich Larson mit dem letzten Tropfen Sprit zum Stage-Sieg.

Im letzten Renndrittel gab es immer wieder Gelbe Flaggen und wer gewinnen wollte, musste gute Restarts abliefern. An der Spitze lieferten sich Hamlin, Larson und Martin Truex einen Dreikampf um den Sieg. Dabei kam es zu einem Zwischenfall, der die Gemüter erhitzte: Hamlin zog mit einem Bump an Larson vorbei und erntete dafür ein gellendes Pfeifkonzert.

Auch Larson zeigte sich bedient: „Es ist schade, aber er hat mich schon einige gute Ergebnisse gekostet.Ich weiß, dass ich auch meinen Stil habe, aber ich musste mich noch nie bei ihm entschuldigen. Ich bin mir nicht sicher, ob er das tun wird. Er hat immer Recht, jeder weiß, dass er immer Recht hat. Es wird unsere Freundschaft nicht beeinträchtigen, aber ich bin wirklich sauer.“

Eine Entschuldigung wird der Hendrick-Pilot wohl eher nicht bekommen. „Wie kann ich jemanden in die Mauer schicken, den ich nicht berührt habe?“, erklärte Hamlin auf der Pressekonferenz nach dem Rennen. Auf den TV-Bildern ist die Berührung jedoch gut zu erkennen.

Profiteur war Tyler Reddick, der hinter Hamlin Zweiter wurde, darüber jedoch ebenfalls alles andere als glücklich war. Zwei Runden vor Schluss drehte sich Ryan Preece, eine Caution gab es jedoch nicht. „Ich hatte einen Reifenvorteil. Das Auto ist vor der weißen Flagge stehen geblieben und trotzdem gab es keine Gelbphase. Ich verstehe diesen Mist nicht“, ärgerte sich der 23XI-Pilot. Wäre das Rennen in die Verlängerung gegangen, hätte er Hamlin noch mal gefährlich werden können. Die Top 5 komplettierten Truex, Kevin Harvck und Ty Gibbs.

Vorschau Richmond

Am kommenden Wochenende gastiert die höchste NASCAR-Liga im Oval von Richmond. Bis 2018 bildete das Rennen in Richmond noch den Abschluss der „Regular Season“, weshalb das Rennen unter dem Motto „One last race, to make the chase“ stand.

Das 0,75 Meilen lange D-Oval wurde 1946 eröffnet, damals war die Strecke noch unbefestigt. Auch als die NASCAR 1953 ihr erstes Rennen in Richmond austrug, war die Strecke noch nicht asphaltiert. Bereits 1964 fand auf dem 0,5-Meilen-Oval ein Rennen unter provisorischer Beleuchtung statt. Erst 1968 wurde eine Asphaltdecke aufgetragen, die Strecke behielt aber zunächst ihr ursprüngliches Layout von 0,5 Meilen. Seit 1988 ist der Kurs 0,75 Meilen lang.

Auf der 0,75-Meilen-Strecke hat Richard Petty am häufigsten gewonnen. Der „King“ fuhr sieben Mal in die Victory Lane. Die besten aktiven Fahrer sind Hamlin und Harvick mit jeweils drei Erfolgen. Der Stewart-Haas-Pilot gewann auch das Rennen im Vorjahr.

Bei den aktiven Teams haben Hendrick Motorsports, Penske und Joe Gibbs Racing die meisten Siege. Gibbs siegte achtmal, Penske sechsmal und Hendrick fünfmal. Bei den Herstellern liegen Ford und Chevrolet mit 17 Siegen gleichauf. Toyota gewann das zweite Rennen in Richmond achtmal.

Bilder:NASCAR/Getty Images (Logan Riley/Sean Gardner)

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