Die Kansas City Chiefs sind – wieder einmal – Meister, Penske-Porsche haben die 24h von Daytona und William Byron das Daytona 500 gewonnen. Damit erwacht auch die IndyCar Series aus der Winterpause. Doch so ganz hat sich die Serie nicht ausgeruht. Vor allem im Dezember gab es einige Schreckensmeldungen, die sich mit dem größten Problem der aktuellen IndyCar Series beschäftigten: dem Stillstand. Bereits in der Vorschau auf die letzte Saison habe ich die technische Nicht-Entwicklung thematisiert. Chassis und Motoren sind seit 2012 im Einsatz. Die aktuelle Aerodynamik kam in der Saison 2018, der Aeroscreen 2020. Die geplanten neuen Motoren wurden erst einmal verschoben und das Hybridsystem kommt vielleicht nach dem Indy 500 im Mai. Wir gehen also in die vierte Saison mit dem gleichen Material. Für die Teams hat das den Vorteil, dass es genügend günstige Teile gibt. Unter anderem deshalb ist das Starterfeld so groß.
Auf der anderen Seite bedeutet, gerade für eine Motorsportserie, Stillstand Rückschritt. Pato O’Ward hat sich Anfang Dezember lautstark zu Wort gemeldet. Er forderte ein neues Auto, um nicht den Anschluss an andere Serien wie die Formel 1 zu verlieren. Dafür erhielt er viel Zuspruch. Wenige Tage später verschob die IndyCar-Serie die Einführung des Hybridsystems auf die Zeit nach dem Indy 500. Es gab wohl überraschend große Probleme bei der Implementierung des Systems in das 14 Jahre alte Auto. Die Folge war eine hohe Unzuverlässigkeit beim Test im November. Drei Tage später drohte Honda dann öffentlich mit dem Ausstieg 2026. Ihr Problem sind die hohen Kosten, die entstehen, da man die Hälfte des Feldes ausrüstet, ohne einen entsprechenden Gegenwert zu generieren. Chevrolet hat dem nicht widersprochen. Ein dritter Hersteller ist nach wie vor nicht in Sicht.
Der Hybrid-Test Ende Januar auf dem Homestead-Miami Roval verlief hingegen positiv. Das System aus MGU zwischen Motor und Getriebe und Superkondensatoren als Energiespeicher funktionierte zuverlässig. Für Chevrolet testeten die Teams Penske und Arrow McLaren, für Honda Chip Ganassi Racing und Andretti Global. Insgesamt wurden von 10 Fahrern 1446 Runden und 3196 Meilen zurückgelegt. Es gab keinen einzigen Ausfall wegen technischer Probleme. Mehrmals konnte der Motor mit dem Hybridsystem wieder gestartet werden. Liegenbleiben mit abgestorbenem Motor nach einfachen Drehern könnte damit der Vergangenheit angehören.
Auch die Geschwindigkeit scheint in der Hybridkonfiguration zu stimmen. Aufgrund des höheren Gewichts und der ungünstigeren Gewichtsverteilung wurde ein Zeitverlust von 1 bis 2 Sekunden pro Runde auf Stadt- und Straßenkursen im Vergleich zu den Nicht-Hybrid-Autos vermutet. Kyle Kirkwood fuhr beim Test mit einem leichterem Getriebegehäuse und leichteren Antriebswellen. Er kam bis auf 0,1 Sekunden an seine Bestzeit ohne Hybrid heran, die er bei einem Test einige Tage zuvor erzielt hatte. Wir müssen uns also keine Sorgen machen, dass demnächst Hybrid-IndyCars um die Strecke schleichen.
Kalender
Eine weitere Baustelle ist der Rennkalender. Seit Jahren wird über Rennen außerhalb der USA diskutiert. In Brasilien gibt es traditionell eine große IndyCar-Fangemeinde. Mit Pato O’Ward und Agustin Canapino gibt es Fahrer, die sicher auch in Mexiko und Argentinien viele Fans mobilisieren könnten. Von Australien, Japan oder gar Europa brauchen wir gar nicht erst zu reden. Weiterhin gibt es aber nur den Ausflug nach Toronto. Das liegt aber immerhin 50 Kilometer außerhalb der USA. Statt wirklicher Neuerungen bleibt der Kalender fast wie gehabt oder geht zurück in die Vergangenheit. So kehrt die Milwaukee Mile für zwei Rennen in den IndyCar-Kalender zurück. Dafür wurden Texas und das zweite Rennen auf dem IMS gestrichen. Die größte Neuerung ist ein Showrennen ohne Meisterschaftspunkte, aber mit 1 Million Dollar Preisgeld im südkalifornischen Thermal. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Ansonsten haben sich nur wenige Termine verschoben. Der Auftakt am 10. März findet weiterhin im wunderschönen St. Petersburg statt. Das Rennen in Thermal füllt ein wenig die riesige Lücke zwischen dem Saisonauftakt und dem zweiten richtigen Rennen in Long Beach am 21. April. Warum es keine bessere Lösung gibt, weiß wohl nur die IndyCar-Serie selbst. Das Finale wandert allerdings nicht in die Straßen von Nashville, wie geplant, sondern auf den Nashville Superspeedway. Auf dem 1,3-Meilen-Oval wurden von 2001 bis 2008 IndyCar-Rennen ausgetragen. Die Betonpiste ist untypisch für die aktuelle IndyCar. Deshalb wird im Vorfeld mindestens ein (Reifen-)Test absolviert. Laguna Seca rückt dafür in den Juni. Ende Juni in Kalifornien zu fahren, stellt sicher keine Herausforderung dar.
Insgesamt ist der Kalender wieder ausgeglichener. Die 17 Meisterschaftsläufe verteilen sich auf 4 Stadt- und 6 Rundkurse sowie 7 Ovale. Vor allem der Endspurt mit drei Ovalrennen kann den Meisterschaftskampf noch einmal spannend machen. Ich schaue da auf Josef Newgarden, der auf den kleineren Ovalen zuletzt kaum zu schlagen war.
Datum | Strecke | Art | Startzeit [E.T.] | Sender |
---|---|---|---|---|
10. März | Streets of St. Petersburg | Stadtkurs | 12:00 pm | NBC |
24. März | The Thermal Club | Rundkurs | 12:30 pm | NBC |
21. April | Streets of Long Beach | Stadtkurs | 03:00 pm | USA |
28. April | Barber Motorsports Park | Rundkurs | TBO | NBC |
11. Mai | IMS Road Course | Rundkurs | 03:00 pm | NBC |
26. Mai | 108th Indianapolis 500 | Oval | 11:00 am | NBC |
02. Juni | Streets of Detroit | Stadtkurs | 12:00 pm | USA |
09. Juni | Road America | Rundkurs | 03:30 pm | NBC |
23. Juni | WeatherTech Raceway | Rundkurs | 06:00 pm | USA |
07. Juli | Mid-Ohio Sports Car Course | Rundkurs | 01:30 pm | NBC |
13. Juli | Iowa Speedway | Oval | 08:00 pm | NBC |
14. Juli | Iowa Speedway | Oval | 12:00 pm | NBC |
21. Juli | Streets of Toronto | Stadtkurs | 01:00 pm | Peacock |
17. August | Gateway Motorsports Park | Oval | 06:00 pm | USA |
25. August | Portland International Raceway | Rundkurs | 03:00 pm | USA |
31. August | Milwaukee Mile | Oval | 06:00 pm | Peacock |
01. September | Milwaukee Mile | Oval | 02:30 pm | USA |
15. September | Nashville Superspeedway | Oval | 03:00 pm | NBC |
Von den 18 Rennen werden 10 auf NBC, 5 auf USA Network und 2 auf Peacock übertragen. Dies ist eine leichte Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr. Eine kleine Sommerpause gibt es mit der Übertragung der Olympischen Spiele vom 26. Juli bis 11. August auf NBC. Die Rechte der IndyCar-Series für den deutschsprachigen Raum liegen weiterhin bei Sky. Dort werden neben den Rennen auch die Qualifikationen übertragen.
Teams
Chip Ganassi Racing (CGR)
Alex Palou und Scott Dixon waren im vergangenen Jahr kaum zu schlagen. Von 17 Rennen gewannen sie acht, ein weiterer Sieg ging an Marcus Ericsson und Marcus Armstrong wurde souverän Rookie of the Year, obwohl er fünf Rennen weniger bestritten hatte als Agustin Canapino auf Platz 2. Die Plätze 1, 2, 6 und 20 in der Meisterschaft waren Chip Ganassi aber zu wenig und so rüstete das Team nach. Ein fünfter Dallara-Honda wird permanent eingesetzt. Marcus Ericsson hat das Team in Richtung Andretti verlassen. Seinen Platz nimmt Linus Lundqvist ein. Er fuhr im Vorjahr drei Rennen für Meyer Shank Racing und machte dabei eine gute Figur. Der zweite Rookie im Team ist Kyffin Simpson. Er fuhr 2023 in der Indy NXT mit überschaubarem Erfolg. Seine beste Platzierung war einmal ein zweiter Platz. Deutlich erfolgreicher war er für Algarve Pro Racing in der europäischen und asiatischen Le Mans-Serie. Im LMP2-Team gewann er drei Rennen. Marcus Armstrong startet in seine zweite Saison. Im Vorjahr platzierte er sich relativ konstant um Platz 10. In der hart umkämpften IndyCar-Serie ist das als Rookie schon eine gute Leistung. Die Ovale werden in diesem Jahr eine neue Erfahrung für ihn sein. Die Speerspitzen des Teams sind aber natürlich Alex Palou und Scott Dixon. Dixon hat auch mit 43 Jahren noch nicht nachgelassen. Der absolute Topspeed mag nicht mehr bei 100 Prozent liegen, aber in Sachen Rennspeed und Strategie ist er immer noch an der Spitze der IndyCar-Serie. Die teilt er sich allerdings mit Alex Palou. Der Spanier fährt nach einigen Vertragsstreitigkeiten weiterhin für Chip Ganassi. Palou war im vergangenen Jahr nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr konstant. Seine schlechtesten Platzierungen waren zweimal Rang 8 und zweimal Rang 7. Hält er auch nur annähernd dieses Niveau 2024, wird die Meisterschaft nur über ihn entschieden.
Team Penske
Nach einer für ihre Verhältnisse durchwachsenen Saison geht das Team mit einem unveränderten Fahrer Lineup in die neue Saison. Eine Hierarchie gibt es nicht. Will Power hatte nach einigen schwächeren Jahren eine sehr gute Saison 2022 und krönte sich zum Champion. Im letzten Jahr war er wieder etwas schwächer, gewann seit gefühlten Jahrzehnten kein Rennen und beendete die Saison auf Platz 7. In welche Richtung das Pendel ausschlagen wird, lässt sich vor der Saison nicht vorhersagen. Josef Newgarden ist der zweitbeste Fahrer der IndyCar-Serie in den letzten 10 Jahren. Im vergangenen Jahr gewann er vier Rennen, mit dem herausragenden Erfolg beim Indy 500. Was ihm fehlte, war die Konstanz. Gegen die Macht von CGR kann man sich sechs Platzierungen außerhalb der Top 10 nicht leisten. Um das auszugleichen, kann man einfach nicht genug Rennen gewinnen. So überholte ihn am Ende sein Teamkollege Scott McLaughlin in der Meisterschaft auf Platz 3. Der Neuseeländer geht in seine vierte volle Saison. Bisher konnte er sich von Saison zu Saison steigern. Von Platz drei aus ist die Luft nach oben natürlich ziemlich dünn. Aber wenn das Team Penske insgesamt die Performance der Autos gegenüber CGR verbessert, ist McLaughlin ein absoluter Meisterschaftskandidat. Das gilt aber auch für Will Power und Josef Newgarden.
Arrow McLaren
Auch ohne Sieg zeigte Pato O’Ward eine gute Vorsaison und belegte am Ende den 4. Platz. Damit lag er deutlich vor Alexander Rossi (9.) und Felix Rosenqvist (12.). Mit dem Gesamtergebnis war das Team nicht zufrieden. Nach Jahren der stetigen Verbesserung gab es einen Dämpfer. Schon früh war klar, dass Rosenqvist das Team verlassen muss. Er wechselte zu Meyer-Shank-Racing. Seinen Platz sollte Alex Palou einnehmen. Doch daraus wurde nichts. So hat nun David Malukas die Chance, sich in einem Top-Team zu beweisen. Bei Dale Coyne Racing hatte er zwei gute Jahre. Doch Anfang Februar brach er sich beim Mountainbiken das Handgelenk und verpasst gleich den Saisonauftakt im neuen Team. Top-Resultate werden von ihm nicht sofort erwartet. Die muss aber Alexander Rossi liefern. Im Prinzip hat er bei McLaren seine Leistungen aus den letzten Andretti-Jahren bestätigt. Das dürfte aber für die Ansprüche von McLaren für die Zukunft zu wenig sein. Beim Indy 500 wird in Zusammenarbeit mit Hendrick Motorsports ein drittes Auto eingesetzt. Dieses wird von Kyle Larson pilotiert. Als NASCAR-Cup-Champion 2021 ist er ein spektakulärer Zugang für das größte Rennen des Jahres.
Rahal Letterman Lanigan Racing (RRL)
Christian Lundgaard fuhr, auch Dank des Sieges in Toronto, Platz 8 in der Meisterschaft ein. Damit lag er nicht nur vor seinen Teamkollegen, sondern auch vor allen Andretti-Piloten. Entsprechend hat der Däne auch seine Platz im Team neben Graham Rahal behalten. Jack Harvey wurde bereits während der Saison entlassen. Bei seinen Ergebnissen war das nicht verwunderlich. Den Wagen übernimmt nun Pietro Fittipaldi, der Enkel des großen Emerson Fittipaldi. Für ihn ist es der dritte Anlauf in der IndyCar-Serie. Bereits 2018 und 21 fuhr er jeweils einige Rennen für Dale Coyne. Dazwischen war er in der DTM und der WEC aktiv. Dazu kommen zwei Rennen für Haas in der Formel 1. Er ist viel herumgekommen. Inwieweit er eine Bereicherung für RLL ist, wird sich zeigen. Schlechter als Jack Harvey kann er nicht sein. Also müssen Lundgaard und Rahal für die Ergebnisse sorgen. Dass sie das können, haben beide in der Vergangenheit bewiesen. Takuma Sato ist ein weiterer Fahrer, der bewiesen hat, dass er Rennen gewinnen kann, insbesondere das Indy 500. Er wird im Mai einen weiteren RLL-Dallara pilotieren.
Andretti Global
Für die Weltmarke Formel 1 wurde der Teamname auch in der IndyCar adaptiert. Wie der Traum von der Formel 1 und Andretti endete, hat inzwischen wohl jeder mitbekommen. Doch nicht nur der Name hat sich über den Winter geändert. Das Team hat sich insgesamt neu aufgestellt. Ein Auto wurde komplett eingemottet. Der Verlust von Devlin deFrancesco ist auch nicht so groß. Allerdings musste auch Romain Grosjean das Team verlassen. Von dem ehemaligen Formel-1-Piloten hatte man sich sicherlich mehr erhofft als Platz 13 in der Meisterschaft. Seinen Platz nimmt Marcus Ericsson ein. Der Schwede hat bei CGR bewiesen, dass er Rennen gewinnen kann. Herausragend natürlich sein Sieg beim Indy 500 2022. Mit Platz 2 im Vorjahr bestätigte er sein Talent im IMS. Da die Andretti-Dallara im Mai traditionell schnell sind, muss Ericsson ganz oben auf der Favoritenliste für das Indy-500 stehen. Auch Colton Herta und Kyle Kirkwood haben in der Vergangenheit schon einige Rennen gewonnen. Leider gibt es aber auch immer wieder Rennen, in denen sie komplett im Hinterfeld verschwinden. Für einzelne Siege muss man sie immer auf der Rechnung haben. Aber über die Saison gesehen sind gegen CGR, Penske und Pato O’Ward chancenlos.
Ed Carpenter Racing (ECR)
Rinus VeeKay geht in seine fünfte IndyCar-Saison. Er macht wenig Fehler und liefert ein bis zwei Highlights pro Jahr. Vor allem der IMS-Rundurs liegt ihm. Dort holte er seinen ersten IndyCar-Sieg. Auch beim Indy 500 taucht er gerne mal ganz vorne auf. Zu einem Top-Ergebnis hat es allerdings nicht gereicht. Sein Teamkollege für die Stadt- und Straßenrennen ist Christian Rasmussen. Er ist der amtierende Indy NXT Champion. Davor gewann er bereits die U.S. F2000 National und die Indy Pro 2000 Championship. Er hat also schon einiges an Talent bewiesen. Wenn alles perfekt läuft, wird er gegen Linus Lundqvist um den Titel des Rookie of the Year kämpfen. Für die Ovale wird natürlich Teamchef Ed Carpenter wieder selbst ins Lenkrad greifen.
Juncos Hollinger Racing (JHR)
Callum Illot musste das Team verlassen. Im vergangenen Jahr hatte er immerhin zweimal den 5. Platz eingefahren. Er wurde durch Romain Grosjean ersetzt. Er hatte ein enttäuschendes Jahr bei Andretti, war aber in Long Beach und Birmingham nahe am Sieg. Außerdem kann er dem Team mit seiner Erfahrung weiterhelfen. Das zweite Auto wird weiterhin von Agustin Canapino gefahren. Ihm fiel der Umstieg in die IndyCar-Serie schwer. Aber auch Scott McLaughlin hatte damals ein teilweise schwieriges erstes Jahr. Wenn er mit Grosjean halbwegs mithalten kann, wäre das schon ein großer Schritt nach vorne. Insgesamt kann es für das Team weiter aufwärts gehen. Eine Kooperation mit Arrow McLaren soll dabei helfen.
Meyer Shank Racing (MSR)
Das Team erlebte ein schwieriges Jahr 2023. Simon Pagenaud fiel nach seinem schweren Unfall in Mid-Ohio für die zweite Saisonhälfte aus. Für jeweils drei Rennen übernahmen Conor Daly, Tom Blomqviust und Linus Lundqvist das Cockpit. Der Erfolg hielt sich naturgemäß in Grenzen. Den besten Eindruck hinterließ Linus Lundqvist, der sich damit den Platz bei CGR sicherte. Auch Helio Castroneves konnte als zweiter Stammfahrer, abseits der schnellen Ovale, nicht für gute Ergebnisse sorgen. Aber das war eigentlich schon vor der Saison klar. Für dieses Jahr beschränkt er sich auf das Indy 500. Gleichzeitig erwarb Castroneves auch Anteile am Team und ist somit nun Mitbesitzer des IndyCar-Teams. Als Stammfahrer wurden nun Felix Rosenqvist und Tom Blomqvist verpflichtet. Rosenqvist ist sehr erfahren und hat schon fast alles auf vier Rädern schnell über die Rennstrecken bewegt. Auch Blomqvist ist kein unerfahrener Pilot. Neben der DTM fuhr er auch in der Formel E und war in den vergangenen Jahren in der IMSA SportsCar Championship erfolgreich unterwegs. Dort fuhr er für MSR und so weiß das Team genau, welchen Fahrer sie sich ins Team geholt haben.
Dale Coyne Racing (DCR)
Das Team ist ein Phänomen. Seit Jahren ist das Team unterfinanziert und trotzdem bringt Dale Coyne zu jedem Rennen zwei Wagen an den Start und hat gemessen an den Möglichkeiten auch Erfolg damit. In den letzten Jahren haben Alex Palou, Romain Grosjean und David Malukas pro Jahr mindestens eine Podiumsplatzierung eingefahren. Für diese Saison sind noch keine Fahrer gemeldet. Wir lassen uns alle überraschen.
A.J. Foyt Enterprises
Die letzten beiden Jahre waren für das Traditionsteam eher düster. Der Tiefpunkt war 2022, als das dritte Auto für Tatiana Calderon mitten in der Saison abgestellt werden musste. Aber es gab auch einen Höhepunkt. Im Vorjahr fuhr Santino Ferrucci beim Indy 500 auf den dritten Platz ein. Das war allerdings auch die einzige Top-10-Platzierung des Teams im gesamten Jahr. Ferrucci bleibt dem Team erhalten, und für das Indy-500 muss man ihn wieder auf dem Zettel haben. Das zweite Auto übernimmt Sting Ray Robb. Mit DCR riss er im Vorjahr keine Bäume aus. Aber er war besser als Benjamin Pedersen, den er jetzt ersetzt. Außerdem gibt es eine Kooperation zwischen Foyt und dem Team Penske. Mal sehen, ob sich die Kräfteverhältnisse im Hinterfeld verschieben.
Dreyer & Reinbold Racing
Auch Dreyer & Reinbold Racing kehrt traditionell zum Indy 500 zurück. Das Team wird wieder mit zwei Autos an den Start gehen. Als Fahrer stehen Conor Daly und Ryan Hunter-Reay bereits fest. An Erfahrung mangelt es dem Team also nicht. Im Vorjahr belegten sie die Plätze 8 und 11.
Abel Motorsports
Wie im Vorjahr wird das Team wieder ein Auto zum Indy 500 bringen. Als Fahrer ist R.C. Enerson wieder mit von der Partie. Das Team qualifizierte sich direkt auf Platz 29, schied aber im Rennen früh mit einem technischen Defekt aus.
Im Einzelnen setzt sich das Feld wie folgt zusammen:
Team | Hersteller | Nr. | Fahrer | Rennen |
---|---|---|---|---|
Abel Motorsport | Chevrolet | 50 | R.C. Enerson | Indy 500 |
A.J. Foyt Enterprises | Chevrolet | 14 | Santino Ferrucci | alle |
41 | Sting Ray Robb | alle | ||
Andretti Global | Honda | 26 | Colton Herta | alle |
27 | Kyle Kirkwood | alle | ||
28 | Marcus Ericsson | alle | ||
Andretti Herta with Marco Andretti | Honda | 98 | Marco Andretti | Indy 500 |
Arrow McLaren | Honda | 5 | Pato O‘Ward | alle |
6 | David Malukas | alle | ||
7 | Alexander Rossi | alle | ||
17 | Kyle Larson | Indy 500 | ||
Chip Ganassi Racing | Honda | 4 | Kyffin Simpson (R) | alle |
8 | Linus Lundqvist (R) | alle | ||
9 | Scott Dixon | alle | ||
10 | Alex Palou | alle | ||
11 | Marcus Armstrong | alle | ||
Dale Coyne Racing | Honda | 18 | alle | |
51 | alle | |||
Dreyer & Reinbold Racing | Chevrolet | 23 | Ryan Hunter-Reay | Indy 500 |
24 | Conor Daly | Indy 500 | ||
Ed Carpenter Racing | Chevrolet | 20 | Christian Rasmussen (R) | Stadt- und Straßenkurse |
Ed Carpenter | Ovale | |||
21 | Rinus VeeKay | alle | ||
Juncos Hollinger Racing | Chevrolet | 77 | Romain Grosjean | alle |
78 | Augustin Canapino (R) | alle | ||
Meyer Shank Racing | Honda | 06 | Helio Castrones | Indy 500 |
60 | Felix Rosenqvist | alle | ||
66 | Tom Blomqvist (R) | alle | ||
Rahal Letterman Lanigan Racing | Honda | 15 | Graham Rahal | alle |
30 | Pietro Fittipladi | alle | ||
45 | Christian Lundgaard | alle | ||
75 | Takuma Sato | Indy 500 | ||
Team Penske | Chevrolet | 2 | Josef Newgarden | alle |
3 | Scott McLaughlin | alle | ||
12 | Will Power | alle |
Gegenwärtig sind 27 Autos in Vollzeit geplant, einschließlich zwei DCR-Dallara, und sechs weitere sind für das Indy 500 vorgesehen. Das Feld ist also sehr gut besetzt. Im Gegensatz zu anderen Serien kann fast jeder Fahrer ein Rennen gewinnen. Auch die Meisterschaft ist offen. Alex Palou ist als Titelverteidiger sicher der größte Favorit. So dominant war er in der vergangenen Saison. Aber auch seinen Teamkollegen Scott Dixon und alle drei Penske-Piloten muss man auf der Rechnung haben. Schließlich gingen in den letzten 11 Jahren alle Titel an diese beiden Teams. Eine Schwäche dürfen sich die beiden Teams aber nicht leisten. Denn darauf lauern McLaren und Andretti schon. Ein Titel für Pato O’Ward oder Kyle Kirkwood wäre doch eine schöne Überraschung.
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[…] ersetzt. Insgesamt gab es im Winter einige Veränderungen. Die komplette Übersicht ist in der Saisonvorschau zu finden. Dort fehlen noch die Fahrer von Dale Coyne Racing und viel schlauer sind wir jetzt auch […]
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