DTM – Zandvoort
Ich hatte mich ja gestern schon mal ber die Stallorder in der letzten Runde aufgeregt und so richtig hat sich meine Wut da noch nicht gelegt. Nur um es klar zu sagen: ich bin nicht grundstzlich gegen eine Stallorder. Die kann im Sinne einer Meisterschaft sinnvoll sein und dann sollte man sie auch so einsetzen. Ich habe sogar ein gewisses Verstndnis fr Entscheidungen, wie sie Ron Dennis in Monte Carlo dieses Jahr getroffen hat, als er Hamilton den fhrenden Alonso nicht angreifen lie. Schade, aber bei einer dummen Aktion beide Autos zu verlieren ist noch blder.
Stallregie ist ein notwendiges bel, aber es geht auch um die Art und Weise, wie man sie einsetzt. Man kann es geschickt machen, in den man die Positionen hlt. Man kann sich zurckfallen lassen, sich verbremsen, mal kurz durch die Wiese rutschen, Probleme mit den Reifen vortuschen und was wei ich. Man kann sehr viele Dinge tun, um wenigstens den Anschein zu erwecken, die Zuschauer htten ein Rennen gesehen. Aber auf der Zielgeraden die Positionen zu wechseln ist unschn und vor allem unsportlich. Und sich danach hinzustellen und zu sagen „Die Piloten haben das selber entschieden“ ist eine derartige Unverschmtheit, dass mir die Luft wegbleibt.
Die DTM hat gestern mit einem Schlag massiv an Reputation verloren. Nicht weil Audi eine Stallorder ausgesprochen hat, sondern weil sie ihre Umsetzung zeigt, was manche Manager von den Fans halten: Nichts. Warum aber soll ich mir ein Rennen anschauen, wenn ich am Ende doch nicht wei, ob der, der da gerade mit Geschick und Talent an der Spitze liegt, am Ende auch wirklich gewinnt. Gbe es eine unanabhngige Sportbehrde, die nach so einem Rennen Audi auf die Finger hauen wrde, knnte man damit ja noch leben, aber auch das gibt es bei der DTM nicht.
So bleibt nach einem wirklich gutem Rennen nur ein schales Gefhl zurck. Und da hilft es auch nicht, liebe Audi Pressestelle, dass ihr heute Morgen ein nettes Profil ber Alexandre Premat per Mail raushaut.
NASCAR – rger fr Tony Stewart
Das war ein wirklich auerordentlich gutes Rennen gestern in Indianapolis. Whrend sich im letzten Jahr das Feld schnell auseinander zog und so gut wie nichts passierte, rasselte man gestern sich so schnell in die Karre, dass man zu einem Rennen kam. Fr die ersten 80 Runden bentigte man ziemlich genau zwei Stunden, aber selten ware zwei Stunden so kurzweilig. Es ging vorne an der Spitze mchtig zur Sache. Mal lag Junior vorne, mal war es Tony Stewart. Auch dahinter bildeten sich hbsche Pckchen und es wurde ziemlich hart gefahren. Gegen Mitte des Rennens stellte sich aber raus, dass Tony Stewart der groe Dominator sein wrde. Egal in welcher Position er die Box verliess, er war schnell wieder vorne dran und enteilte dem Feld. Als rund 20 Runden vor Schluss Kevin Harvick vorne lag, konnte man sehen, dass Harvick nicht den Hauch einer Chance haben wrde. Stewart war sich seiner Sache so sicher, dass er ber Funk rumalberte und Sachen wie „Come, Kitty, Kitty, come“ sagte. Sein berholmanver war dann aber etwas ruppig. Er bekam bersteuern und drckte Harvick fast in die Mauer. Harvick bedankte sich in der Auslaufrunde mit einem freundlichen Rempler, fr den er ins NASCAR Bro zitiert wurde. Eine Strafe bekommt er wohl nicht, weil Stewart nach dem Rennen listig meinte, dass dies eine alte Freundschaftsgeste zwischen beiden sei. (Harvick und Stewart sind eng befreundet – neben der Strecke).
Stewart selber steht aber noch rger ins Haus. Im Interview mit ESPN rutschte ihm das Wort „Bullshit“ raus. Kaum war das Interview vorbei, drehten die Offiziellen am Rad. NASCAR ist ja ein sauberer Sport und bei ESPN sitzen nur bltenreine und bibeltreue Familien vorm Fernseher, weil man ja zum Disney Konzern gehrt. Prompt heit es heute, dass ihn der Lapsus 25 Punkte und rund 10.000 Dollar kosten knnte. Nebst einer Verwarnung. In diesem Dingen haben die Amis einen absoluten Hau.
Einen Tag zum „Bullshit“ sagen hatten sowohl Jimmi Johnson als auch Junior. Johnson rutschte unverschuldet in einen groen Crash gegen Mitte des Rennens. Sein linker Kotflgel war hin, wurde wieder gerade gebogen, aber wohl nicht gerade genug. Bei vollem Renntempo platzte ihm dann der linke Vorderreifen, es ging ab in die Mauer, wo er relativ glimpflich einschlug. Aber es platzte dabei wohl eine Benzinleitung und das Heck stand in Flammen. Sah dramatisch aus, aber Johnson war nach wenigen Sekunden aus dem Auto.
Junior lag lange in Fhrung, dann verhaute man sich mit dem Luftdruck und er fiel zurck. Gerade, als er wieder nach vorne kam flog ihm sein Motor um die Ohren. Das war dann schon der zweite Motorschaden bei Junior in diesem Jahr und er kam zu einem denkbar ungnstige Zeitpunkt, denn Junior hat nur noch wenige Punkte Vorsprung im Kampf um den letzten Platz im Chase. Er hatte noch Glck im Unglck, denn Ryan Newman, der auf 13 liegt, fiel ebenfalls aus, und Kurt Busch kam nicht in die Top Ten. Noch so einen Ausfall kann sich Junior nicht erlauben.
Denn nicht nur Busch und Newman sind auf seinen 12. Platz scharf, auch Montoya hat wieder Blut geleckt. Der zweite Platz gestern war wirklich eine starke Leistung zu mal ihm das Kunststck gelang, in allen Runden in den Top Ten zu bleiben. Dazu kommt, dass mit Pocono und Watkins Glen mindestens zwei Strecken kommen, die ihm sehr liegen. Montoya liegt zwar genau 200 Punkte hinter Junior, aber der muss zum Beispiel nur in Watkins Glen ausfallen whrend Montoya das Rundstreckenrennen wie am Infinion Raceway gewinnt. Und schon wre er dran. Das wird fr alle Fahrer noch eine ganz enge Kiste, wie man sehen kann.
11. Martin Truex Jr. 2335
12. Dale Earnhardt Jr 2217 -859
13. Kurt Busch 2204 -872
14. Ryan Newman 2158 -918
15. Jamie McMurray 2104 -972
16. Greg Biffle 2089 -987
17. Mark Martin 2045 -1031
18. Juan Pablo Montoya 2017 – 1059
WTCC – Schwedenhappen
Und weil dieses Wochenende alles anders als sonst war, muss ich dann mal die WTCC loben. Die beiden Rennen lagen endlich zeitlich vernnftig, in dem sie das DTM Rennen einrahmten, sie waren auch noch richtig gut. Beide Lufe waren spannend und boten viel Action, was auch an den Witterungsbedingungen lag. Eine nasse Fahrbahn sorgt halt immer wieder fr Spa. Auch zeigte man bei Chevrolet, wie man mit einem Dreifach Erfolg umgeht. Statt wie Audi in Zandvoort die Autos kurz vor der Ziellinie noch zu sortieren, lie man die drei Fhrenden im zweiten Rennen einfach fahren. Am Ende gewann mit Rickard Rydell ein Schwede in Schweden. Dafr nahm man sogar in Kauf, dass Nicola Larini, der den drei in der Meisterschaft fhrenden BMW Piloten auf den Fersen ist, eben zwei Punkte weniger auf dem Konto hat. Tolle und mutige Entscheidung, dazu sportlich richtig.
Dass beide Rennen so gut waren, lag aber auch an der Strecke. Anderstop ist eine Strecke vom alten Schlag, auf der es nicht nur eine Ideallinie gibt und dementsprechend viel los ist. Tausendmal besser als Valencia und die sonstigen Kurse. Sollte man auf jeden Fall im Kalender behalten.
ChampCar – Ab in die Stadt
Ein ebenfalls gutes Rennen lieferten die ChampCars gestern Nacht auf dem holprigen Strassen von San Jose ab. Vor allem Neil Jani und Robert Doornbos lieferten sich ein gutes Duell um die Spitze, whrend Sebastian Bourdias gedanklich schon woanders zu sein scheint. Von ihm sah man whrend des Rennes so gut wie nichts.
Gesehen habe ich das Rennen ber den Sopcast Player und dort auf einem chinesischen Sender. Die beiden Herren quasselten sich dumm und dusselig, verpassten aber den Zieleinlauf vor lauter Rederei. Spa machte das nicht gerade, auch wenn man die Wagen einigermaen kennt. Aber schlimmer als Sascha Roos war es auch nicht.
Und sonst?
Domain ist bestellt. Mal sehen. Sobald der FTP freigeschaltet ist, installiere ich Wordpress. Dann muss ich mal sehen, was ich mit dem Design mache. Die Hilfe, die man mir hier freundlicherweise in Aussicht gestellt hat, werde ich gerne annehmen ;)
30.07.2007
16:10 Uhr | ALMS | Rennen Mid-Ohio | MotorsTV | |
16:55 Uhr | Polo Cup | Rennen Zandvoort | PREM | |
17:25 Uhr | Porsche Supercup | Rennen Zandvoort | PREM | |
18:10 Uhr | NASCAR Busch | Rennen Indy (O Reilly Park) | PREM | |
19:05 Uhr | NASCAR Nextel | Rennen Indy (richtiges Indy) | PREM | |
19:10 Uhr | DTM | Rennen Zandvoort | MotorsTV | |
20:00 Uhr | FIA GT | Rennen Spa | PREM | |
00:00 Uhr | NASCAR Busch | Rennen Indy (O Reilly Park) | PREM |