A1 GP: Sepang / Superleague: Jerez / FIA GT: San Luis / V8 Supercars: Symmons Plains

Herzlich willkommen zum vorletzten Motorsport Wochenende des Jahres 2008. Nach dem die NASCAR ihre Saison beendet hat, ist nicht mehr viel los, und das wenige drängelt sich auch noch auf den Sonntag. Man wird sich die nächsten Wochen entweder mit Konserven über Wasser halten müssen, oder man wendet sich der NFL zu. Aber an diesem Wochenende gibt es durchaus interessante Rennen zu sehen, wobei die A1 sicher einen Spitzenplatz einnehmen wird. Die Nennliste ist ok, der Kurs geht allerdings so. Ein paar News gibt es auch noch:

FIA GT – San Luis
Auch so eine Serie, die bei den meisten unterhalb des Radars läuft, aber ich mag die FIA GT schon recht gerne. Kernige GT Action, schöne Wagen, gute Fahrer und mit etwas mehr als zwei Stunden sind die Rennen auch nicht zu lang. Das man sich vor zwei Jahren von der WTCC abgekoppelt hat, war vielleicht nicht die allerbeste Idee, aber dass man so untergeht, ist wohl eher eine Frage der Vermarktung. Vor allem, was die TV-Präsenz angeht. Immerhin scheint sie jetzt bei Motors TV auch 2009 eine Heimat gefunden zu haben, was sicher nicht die schlechteste Lösung ist. Ob das DSF nächstes Jahr noch überträgt, wage ich zu bezweifeln, denn die haben mit der MotoGP schon genug Sendeplätze verloren, auf denen sie keine Tittensendungen dämlichen Gewinnspiele Werbung senden können.

Der Kurs in San Luis sagt mir überhaupt nichts, bei YouTube gab es auch nix gescheites. Wird man sich überraschen lassen. In Sachen Meisterschaft geht es noch um alles. Zwar führen Bertolini/Bartles mit 8 Punkten Vorsprung auf die Corvette mit Golin/Hezemans, aber da es 10 Punkte für einen Sieg gibt, kann durchaus noch was passieren.

A1 GP – Sepang
Der Kurs in Sepang gehört jetzt auch nicht zu meinen Favoriten. Die F1 Rennen dort sind meist eher etwas eintönig, und wenn ich mich recht erinnere, war das Rennen der A1 im letzten Jahr auch nicht gerade ein Sensation. Wenig Überraschungen gibt es auch bei der Cockpitbesetzung der Teams. Immerhin wird die USA vermutlich wieder Marco Andretti einsetzen, der beim letzten Rennen in China keine allzu schlechte Figur machte, allerdings auch sonst nicht weiter auffiel. Geplant ist es, im freien Training saß allerdings John Hildebrand im Wagen. In der ersten Trainigssession war Danny Watts für England der schnellste, deutlich vor Nicolas Prost, der sich aber mit einer Bestzeit in der zweiten Sitzung revanchierte.

Wegen der Zeitverschiebung muss man mal wieder früh aufstehen. Permiere wiederholt das Rennen zwar am Nachmittag, aber ausgerechnet zeitgleich mit dem Rennen der FIA GT.

Superleague – Jerez
Auch nach Ablauf der Saison, fällt mir zur Superleague nicht sonderlich viel ein. Es ist ja nicht mal so, dass die Wagen oder die Serie an sich schlecht wären. Aber ich kann mich einfach nicht daran gewöhen, dass da „Tottenham“ hinter „Peking“ liegt. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass es mir bei der A1 am Annfang auch schwer gefallen ist, aber da hat man sich mittlerweile ja dann doch mal dazu durchgerungen, die Fahrer etwas mehr in den Vordergrund zu stellen. Ich kann mir zu dem auch nicht vorstellen, dass man sich die Mühe machen müsste, sich an die Superleague zu gewöhnen. Es gibt einfach zu viele Monopostoserien in Europa, die sich auf einem ähnlichen Niveau bewegen. GP2, IFM, Formel 3000, A1, Formel Renault und dann kommt da noch die GP2 und die neue Formel 2. Wer braucht da noch eine Serie wie die Superleague? Haben die Veranstalter wohl mittlerweile auch gemerkt, denn an die Strecke kommen die angepeilten Fußballfans auch dann nicht, wenn man die Karten verschenkt. Was ist das auch für eine irrsinnige Idee – ich gehe ja auch nicht zu einem Fußballspiel, nur weil es „Mercedes Berlin“ gegen „BMW Bayern“ heißt. Aber immerhin noch mal späte Frühstücksunterhaltung am Sonntag.

V8 Supercars – Symmons Plains
Gleich sieben Mal in Folge, inkl. des Rennen in Bathurst, hat Jamie Whincup gewonnen. Das ist schon ziemlich heftig, denn die anderen australischen Fahrer schlafen ja auch nicht gerade. Damit hat er sich in der Meisterschaft von Mark Winterbutton absetzen können, und führt nun mit knapp 200 Punkten. An einem perfekten Wochenende, wenn man alle drei Rennen gewinnt, kann man aber 300 Punkte einfahren, also ist hier noch nicht alles zu Ende. Symmons Plains ist ein sehr merkwürdiger Kurs in Tasmanien, der eigentlich nur aus zwei kurzen Geraden besteht, dazu kommen ein paar Kurven im Infield. Länge: 2.4 Kilometer. Die bisherigen Rennen, die ich da gesehen habe, waren allesamt sehr amüsant.

Und sonst?
– Ich hatte es im Chat schon geschrieben: Laut EPG überträgt Eurosport die Speedcar Serie diese Saison nicht. Ich habe eine Anfrage an die Veranstalter geschickt, ob sie vielleicht selber live streamen. Sehr schade, dass Eurosport sich das entgehen lässt, denn die Rennen im letzten Jahr waren wirklich richtig gut. Ich hätte gerne auch dieses Jahr wieder Uwe Alzen gegen Jean Alesi gesehen.

– Jetzt weiß man auch, warum Bernie Ecclestone so viel Geld braucht: seine Frau will sich scheiden lassen.

– TV heute lass ich mal weg, ist eh nichts los. Premiere wiederholt ab morgen, immer um 12.00 Uhr, die Highlightsendunden der NASCAR. Ich verzichte darauf, die jetzt alle aufzuführen, zu Mal die Zusammenfassungen meist eh etwas öde sind. Wer das ein oder andere Rennen nicht gesehen, sollte sich einfach die Uhrzeit merken :)

– Ebenfalls aufgeführt sind die Live-Termine der A1 Quali. Ich bin mir nicht sicher, ob die A1 oder jemand anders die streamt.

22.11.2008

23.11.2008