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Blancpain Endurance Series: Vorschau Silverstone

von Flo aus N
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Am Wochenende beschliesßt die neue GT3-Serie auf einer historischen Strecke ihre 1. Saison: In Silverstone findet der letzte Lauf über 3 Stunden statt.

Als man die Blancpain Endurance Series vorstellte, war das Ziel eine Langstreckenserie für GT-Wagen unter dem Dach der SRO zu installieren, da die GT1-WM und die GT3-EM Sprintrennen über je 1 Stunde sind. Dass es aber für den Sport auf der Strecke nicht schädlich ist, über längere Distanzen zu fahren, konnte auch die neu geschaffene Serie schon in ihrer Debütsaison unter Beweiß stellen. So konnte bei keinem 3 Stunden Rennen kein Team einen Vorsprung von mehr als 1 Minute rausfahren und auch in der Meisterschaft ist noch nichts entschieden, obwohl der Spitzenreiter mit satten 21,5 Punkten Vorsprung die Tabelle anführt.

So werden sich zwar viele Augen auf Greg Franchi richten, welcher die Meisterschaft dank seines Sieges bei den 24H von Spa mit 21,5 Punkten Vorsprung anführt. Da beim Saisonhöhepunkte der Serie 2×25 Punkte vergeben wurden, konnte er sich mit Timo Scheider und Matthias Eckström satte 46,5 Zähler sichern, während seine schärfsten Verfolger in der Meisterschaft, das Trio von Auto Orlando hier leer ausging. Allerdings konnte das Team in den anderen 3 Rennen über 3 Stunden sehr gut Punkten und dabei mit einem 1,2 und 3. Platz immer am Podium stehen, während der WRT Audi von Greg Franchi und seinen Kollegen nur einen 3. Platz als bestes Ergebnis vorzuweissen hat.

Somit brauchen AutoOrlando fast einen Ausfall des Konkurrenten, was aber bei einer Rennlänge von 3 Stunden durchaus passieren kann, während man selber zum Siegen verdammt ist um die Chance aufrecht zu erhalten. Selbiges gilt auch für das Schwesterauto von Greg Franchi, dem 2. WRT Audi. So liegen Stephane Ortelli, Bert Longin und DTM-Pilot Filipe Albuquerque ihrerseits nur 2 Punkte hinter dem Porsche aus Italien, sodass sie ebenfalls siegen müssen, und auf einen max. 10 Platz des Schwesterauto in der Pro Klasse hoffen müssen. Eigentlich wäre sowas fast aussichtslos, aber wie schon oben erwähnt, kann bei einem Rennen über 3 Stunden vieles passieren und es gibt so einige Wagen, welche da durchaus sofort zur Stelle sind.

Schützenhilfe könnten die Audis dabei aber ausgerechnet aus Italien erhalten, in Form des F458 Ferrari. Nachdem man zu Beginn der Saison wohl Probleme hatte die nötige Leistung aus dem komplett neuen 4,5l V8 zu holen, konnte man dies sowohl in der GTE-Version, als auch in der GT3 aufholen und so das bisherige Manko des zu geringen Topspeeds ausgleichen. Dies konnte man unter anderen auch in den letzten 2 Wochenenden des GT-Masters sehen, als der Ferrari von Farnbacher mit zu den schnellsten Wagen im Felde war und dabei auch einen Lauf gewinnen konnte. So würde ich das Trio von Vita4One mit Frank Kechele, Nico Verdonk und Matteo Bobbi am stärksten einschätzen, während der Teameigner und Pilot Michael Bartels diesmal in der Pro/Am Kategorie antritt.

Zum anderen wäre da der Z4 GT3 von Marc VDS zu nennen, denn die Z4 konnten beim GT3-EM Rennen im 2. Rennen die ersten beiden Plätze erobern und bei im 1. Rennen konnten die BMW Wagen geschlossen die Plätze 4-7 erobern. Die von der ILMC/LMS und der F1 bekannte Strecke dürften dem Wagen also demnach sehr gut liegen, zumal Maxime Martin, Bas Leinders und Markus Paltalla aus Finnland das letzte Rennen, welches unter Flutlicht in Magny Cours ausgefahren wurde, mit guten 10 Sekunden Vorsprung gewinnen konnten. Das wird aber nicht der einzige BMW von VDS sein, denn auf der Nennliste taucht noch ein weiteres bayerisches Gefähr auf, allerdings nicht ein weiterer Z4, sondern der siegreiche Wagen aus der heurigen GT Masters Saison, der Alpina B6 GT3. Dieser wird dabei von Dylan Derdaele sowie Dino Lunardi und Alexandros Margaritis gesteuert und begeht somit sein Debüt in dieser Serie.

Ebenfalls sehr gut funktionierte dort der GT3 Aston Martin von Hexis Aston Martin, sodass man auf die beiden Wagen aufpassen sollte, nicht nur wegen des Heimrennens für die Marke, zumal das eines der letzten Rennen überhaupt für diesen Wagens ist, und man daher wohl besonders motiviert ist, den Dienstälteste GT3-Wagen nach fast 7 Jahren Dienstzeit (2005-2011) gebührend zu verabschieden, bevor 2012 dann der Nachfolger in Form des Vantage GT3 aufschlägt. Seit Spa gibt es aber auch noch einen weiteren GT3-Wagen auf dieser Welt, welcher nun seinen 3. Einsatz in jeder Serie haben wird und dabei wieder der Verbesserung und Weiterentwicklung dienen wird: Die Rede ist natürlich vom McLaren GT3 welcher in der Pro-Wertung von Alvaro Parente sowie Oliver Turvey und Danny Watts gesteuert wird.

Für eine dicke Überaschung sollte womöglich noch der brandneue GT3 Nissan bieten, denn die GT3 Version des GT-R feierte erst in Magny Cours ihr Renndebüt und konnte dabei das 1. Rennen gleich komplett durchfahren und dabei gleich den 8. Gesamtrang holen. An den Fahrern wird es sicher nicht scheitern, denn auch hier fahren wieder keine geringeren als Peter Dumbreck und Richard Westbrook.

In der Pro-AM Wertung geht es dagegen deutlich enger zu, denn hier führen die 3 Franzosen von SOFREV, nämlich Franck Morel, Jean-Luc Beaubelique und Ludovic Badey nur 5,5 Punkte vor den 2.platzierten Niek Hommerson und Louis Machiels, welche aber die Unterstützung von keinem geringeren als Michael Bartels erhalten. Das Team aus Frankreich trat zwar beim 1. Lauf nicht an, konnte aber dann jedes Rennen in der Klasse samt den 24H von Spa mit doppelten Punkten für sich entscheiden, sodas nun seit Magny Cours die Führung von Vita4One auf sie übergegangen ist. Somit dürfte die Spannung über das ganze Rennen noch anhalten, wenn die Titel in der Pro und der Pro/Am Klasse ab Sonntag 12.15 Uhr britischer Zeit ausgefahren werden.

Man wird das Rennen wie gewohnt über den Stream auf der Homepage der BES sehen können, oder aber auch wahrscheinlich hier im Racingblog, wenn der Feed wieder eingebunden wird.

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