Home HerstellerAudi Ferner liefen: Die Newshappen für 21.03.

Ferner liefen: Die Newshappen für 21.03.

von Vorsicht
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// Viel Trubel gibt es im Moment hinter den Kulissen der Formel 1. Am Wochenende tauchte bei Sky News UK ein Bericht von Mark Kleinman auf, in dem es um die zukünftige Teilhaberstruktur der F1 geht. Ecclestone hatte vor Monaten schon mal laut darüber nachgedacht, dass er einen Teil der F1-Anteile an die Börse bringen könnte. Kleinman zitiert aus einem angeblich geheimen Papier in dem gesagt wird, dass Ferrari und Red Bull die ersten beiden Teams seien, die einen Zuschlag bekommen sollten. Der Originalbericht von Kleinman verschwand nach wenigen Stunden wieder, aber es existiert natürlich eine Kopie. Bei Pitpass spekuliert man in einem länglichen Artikel über die Hintergründe, warum der Bericht wieder verschwand. Zu dem mokiert man sich, nicht ganz zu Unrecht, über Kleinman selber, dessen „Trefferquote“ bei seinen Vorhersagen gen Null tendiert und er zudem ein Teil des Spiels zwischen News Corp, CVC und Ecclestone ist.
Bekannt sind folgende Fakten: Die rauchenden Reste der Lehman Brothers halten noch 15.3% der Anteile an der F1. Die sollen bis 2014 verkauft werden. Die Verwalter der Lehman Brothers hätten gerne 1.5 Milliarden Dollar dafür, was offenbar durchaus ein realistischer Preis ist. Ab hier wird es dann spekulativ: Die freigewordenen Anteile sollen in eine neue Holding überführt werden, die wiederum an die Börse geht. Die Teams, allen voran Ferrari und Red Bull sollen einen Anteil bekommen, der gleichzeitig auch ihren Anteil an den Einnahmen erhöht. Das alles soll dann in einem neuen Concorde-Agreement, das bis 2020 laufen soll, münden. Die Frage ist halt: Welche Teams sind dabei, wer bekommt welche Prozentsatz der Anteile? Ferrari und Red Bull haben die Sache mit der Beteilung zumindest nicht dementiert, McLaren und Mercedes sagen gar nichts. Die Situation ist doppelt pikant, weil Ferrari und Red Bull nicht mehr Mitglied der FOTA sind, die eigentlich mal dafür da, Ecclestone bei den Verhandlungen zum Concorde Agreement unter Druck zu setzen. Aber im Grunde geht es meines Wissens nur um die 15,3%, nicht um mehr. Selbst wenn die Teams in der Holding sind, hält Ecclestone weiter die Zügel in der Hand, weil seine Firmen die komplette Rechte-, TV und Streckevermarktung besitzen. (Don)

// Erste Quoten für die „neuen“ Formel 1-Übertragungen in Großbritannien meldet (BBC Mitarbeiter) James Allen via Twitter. Demnach verfolgten bis zu 3.2 Millionen Zuseher die Zusammenfassung des Rennens aus Melbourne in der BBC – das sind 100.000 mehr als bei der Live-Übertragung im vergangenen Jahr. Dazu sollte man allerdings auch sagen, dass die Zusammenfassung zu einer deutlich besseren Sendezeit lief (und im Schnitt wohl nur 1.6 Millionen Zuseher hatte). Beim Konkurrenten sky UK schalteten derweil im Schnitt 874.000 Zuseher ein, gegen Ende erreichte man eine Spitze von etwa einer Million. (Vorsicht)

// In Deutschland vermeldete RTL 3,3 Millionen Zuseher, sky 260.000 (davon 110.000 in HD). Beide Zahlen werden von der Branchenseite dwdl.de angesichts der frühen Uhrzeit als sehr positiv bewertet. (via allesaussersport.de, wo sich auch eine ausführliche Kritik des neuen Sendekonzeptes von sky findet). (Vorsicht)

// Der F1 Grand Prix von Korea scheint für 2012 endgültig gesichert. Offenbar hat Bernie Ecclestone den Veranstaltern einen Teil des geforderten Preisnachlasses zugestanden, berichtet der Korea Herald. Laut einer Aussage von Kang Hyo-seok, dem Direktor des F1-Organisationkomitees, ist das Rennen aber immer noch zu teuer. Ob man also den gesamten Vertrag bis 2016 erfüllen will bzw. kann steht daher in den Sternen. (Vorsicht)

// Probleme gibt es in diesem Jahr wieder bei diversen Formelserien. Die F3 Euroseries hat auch 2012 mit einer Flaute an Teilnehmern zu kämpfen – bei Testfahrten waren kürzlich nur neun Autos am Start, weitere Anmeldungen gibt es zur Zeit nicht. Die britische Formel Renault muss im kommenden Jahr überhaupt eine Pause einlegen, weil sich nur sechs Fahrer gefunden haben. Derweil erlebt die Europäische Formel Renault 2.0 eine große Blütezeit: Bei Testfahrten waren in den vergangenen Tagen insgesamt 46 (!) Autos im Einsatz. (Vorsicht)

// In der ebenfalls fragilen Formel 2 haben sich zwei weitere Piloten für die Saison 2012 eingeschrieben: Einerseits Daniel McKenzie, Gewinner der National Class der britischen F3 im Jahr 2009, und von der F2-PR etwas großzügig als „leading British driver“ beschrieben. Andererseits Markus Pommer, der in den vergangenen Jahren im deutschen F3-Cup unterwegs war, und durch einen etwas ungewöhnlichen Titelsponsor überrascht. (Vorsicht)

// Schon vor einigen Tagen hat die FIA die Gründung einer „F3 European Championship“ bekanntgegeben, mittlerweile gibt es einen nochmals aktualisierten Kalender. Im Stile der erfolglosen „F3 International Series“ aus dem vergangenen Jahr wird diese „Europameisterschaft“ keine eigenen Rennen ausrichten. Stattdessen besteht sie aus acht Rennen der F3 Euroseries (das sind alle außer dem Lausitzring und Oschersleben), einem Lauf der British F3 in Spa und dem für sich stehenden F3-Klassiker in Pau. Offenbar hat die FIA aus der Erfahrung des Vorjahres (nur acht Teilnehmer bei der Intl. Trophy) gelernt. Man gibt sich Mühe, die Europameisterschaft für Piloten attraktiver zu machen: Dem Meister winkt ein F1-Test bei Ferrari, dem Vizemeister einer in der DTM. Die drei Erstplatzierten gewinnen zudem eine Formel 2-Testfahrt.
Bei Vertretern der britischen F3 stößt die Idee auf wenig Gegenliebe, wie motorsport-total.com berichtet – offenbar fühlt man sich in die Planungen und Streckenauswahl zu wenig eingeschlossen. Außerdem kritisieren britische Vertreter das Fehlen der F3 Masters in Zandvoort und des Rennens in Macao in der neuen Meisterschaft.  Möglich, dass man auf der Insel die ebenfalls kolportierten Gerüchte über einen Zusammenschluss von F3 Euroseries und British F3 bevorzugt hätte. (Vorsicht)

// In Bristol läuten die Alarmglocken. Beim letzten NASCAR-Rennen verloren sich gerade mal rund 80.000 Fans in einer Arena, die sonst mit 160.000 Fans komplett ausverkauft war. Teilweise hat Bristol selber dazu beigetragen, dass kaum noch Leute kommen. Mittlerweile soll es billiger sein, eine Woche nach Las Vegas zu fliegen um dort ein spannendes NASCAR Rennen zu sehen, als drei Tage nach Bristol zu fahren. Hotel- und Unterhaltungskosten seien zu hoch, befinden die Medien. Offenbar denkt man auch darüber nach, wie man das alte Bristol Racing wieder ins Stadion bekommt. und ein Rückbau ist durchaus denkbar. (Don)

// Die BTCC startet bald in ihre neue Saison. Am Montag gab es einen „Media Day“ und offizielle Testfahrten. Die neuen Wagen und Lackierungen kann man hier bewundern.

// Einige Teams sind nach dem 12h-Rennen vom vergangenen Wochenende für Testfahrten in Sebring geblieben, u.a. Audi, die sowohl den R18 e-tron quattro, den Ultra und zum Vergleich den Vorjahreswagen einsetzen. Timo Bernhard hatte im Laufe des Montags dabei im R18 ultra einen schweren Unfall in der schnellen Sunset Bend (Kurve 17). Grund soll ein mechanischer Defekt gewesen sein, die Einschlaggeschwindigkeit soll 128 mph (ca. 207 km/h) betragen haben. Der Wagen ist vermutlich ein Totalschaden und nachdem es ursprünglich schien, als sei Bernhard unverletzt davon gekommen, hieß es im Laufe des Dienstags, er könne Wirbelverletzungen davongetragen haben. Eine Bestätigung dieser Info von Audi gibt es noch nicht, Bernhard wurde gestern im Krankenhaus untersucht. (Stefan)

// Außer Audi testen in Sebring noch Dyson Racing, Aston Martin und der Delta Wing. Letzterer ist zurzeit nach „Ermittlungen“ von Mulsanne’s Corner noch mit einem Interims-Motor unterwegs, bei dem es sich vermutlich um ein Chevrolet WTCC-Aggregat handelt. Den Auftrag für die Entwicklung eines Delta Wing-spezifischen Motors hat Nissan an RML (Ray Mallock Ltd.) vergeben. Dieses endgültige Aggregat soll leichter und verbrauchseffizienter sein als der Testmotor. Mit dem Test in Sebring soll vor allem die Haltbarkeit des Wagens ausprobiert werden. Außerdem fährt Michael Krumm seine ersten Runden in dem ungewöhnlichen Auto. Einen sehr ausführlichen Artikel zu dem Thema gibt es von Gordon Kirby zu lesen. (Stefan)

// Sebastien Loeb Racing hat heute die Fahrer für sein neues ELMS-Team verkündet: Neben Nicolas Marroc werden die beiden Ex-Peugeot-Piloten Stephane Sarrazin (der auch die WEC für Starworks fährt) und Nicolas Minassian (Spa und Le Mans im Pescarolo-Dome) den Oreca-Nissan steuern. Damit sollte das Team auf jeden Fall zu den großen Titelfavoriten in der Serie gehören, was natürlich gut zu Loebs Zukunftsplänen passt, denn das Meisterteam bekommt eine automatische Einladung für Le Mans 2013. (Stefan) 

// Nachtrag: Die BTCC hat vor kurzen ihre Starter-Liste 2012 veröffentlicht. Sage und Schreibe 25 Starter werden für die neue Saison erwartet. Nach der Ankündigung von RLM/Chevrolet und TeamAon/Ford ihr Engagement zu beenden um sich voll und ganz auf die WTCC zu konzentrieren, sah es über kurz oder lang nicht sonderlich rosig aus. Nachdem nun MG, Anfang des Jahres verkündet hat, wieder in die BTCC einzusteigen, kehrte die Zuversicht bei den Organisatoren zurück. Bekannte Hersteller wie z.B. Audi, BMW, Ford, Honda, MG, Proton, Toyota, Vauxhall und VW werden in der kommenden Saison zu sehen sein. Zum ersten Kräftemessen kommt es bereits in 11 Tagen, beim Saisonauftakt auf dem legendären Indy-Kurs von Brands Hatch. Wie gewohnt überträgt der Sender ITV4 Live ab 12:30Uhr bis ca. 18:30Uhr. (Felix)

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1 Kommentare

Bluthund87 21 März, 2012 - 12:21

Langsam hab ich das Gefühl, das Audi die Unfälle absichtlich macht. Jedes Jahr in Sebring das Gleiche. Schon seltsam…

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