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IndyCar: Vorschau Iowa Corn Indy 250

von Rainer
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Nach der Milwaukee Mile steht schon der nächste Short Track auf dem Programm der IndyCar Series. Wiederum ist es Ryan Hunter-Reay, der seinen Sieg aus dem Vorjahr verteidigen will.

Ryan Hunter-Reay (c) Firestone Racing/Dennis Ashlock

Ryan Hunter-Reay
(c) Firestone Racing/Dennis Ashlock

Der Iowa Speedway ist eine der jüngsten Strecken im Kalender der IndyCar Series. In der kurzen Siegerstatistik dominiert vor allem der Name „Andretti“. Die Premiere gewann Dario Franchitti 2007 für Andretti Green Racing. In den Jahren 2008 und 2009 konnte sich Chip Ganassi Racing mit Dan Wheldon und wieder Dario Franchitti den Sieg sichern. Die letzten drei Ausgaben gingen dann aber geschlossen an die Fahrer von Andretti Autosport. Nach Tony Kanaan und Marco Andretti hat Ryan Hunter-Reay im Vorjahr einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht.

Qualifikation

Um ein wenig Abwechslung in die ganzen Ovalrennen ab dem Indy 500 zu bringen, hat sich die IndyCar einen besonderen Qualifikationsmodus für das Iowa Corn Indy 250 erdacht. Im Prinzip ist es eine Mischung der gewohnten Modi für Oval- und Straßenrennen:

Single-Car/Single-Lap-Qualifiying

Anders als auf den sonstigen Ovalen bestreitet der Fahrer nur eine fliegende Runde. Gemäß den erreichten Rundenzeiten wird das Feld erstellt und in drei Gruppen geteilt. Gruppe 3 umfasst dabei die schnellsten sechs Piloten, die direkt ins Heat Race 3 einziehen. Ab Position 7 wird das Feld nach ungeraden und geraden Platzierungen geteilt. Dies kennt man von der Qualifikation für Straßenrennen.

Heat Race 1 und 2

Die Heat Races sind kurze Sprintrennen von nur 50 Runden. In Race 1 kämpfen die Fahrer auf geraden Plätzen um die geraden Startplätze ab Platz 12. Die ersten Beiden qualifizieren sich nämlich auch noch für Race 3. In Race 2 werden entsprechend die ungeraden Startplätze ab Platz 11 vergeben.

Heat Race 3

Aus den ersten drei Startreihen von Race 3 starten die schnellste sechs Fahrer des Single-Car/Single-Lap-Qualifyings. Dahinter folgen die Sieger aus Rennen 2 und 1 vor den jeweiligen Zweitplatzierten. Die zehn Piloten fahren in 50 Runden dann die Pole Position und die ersten fünf Startreihen für das Hauptrennen aus. Für die ersten zwölf Qualifizierten gibt es auch Meisterschaftspunkte angefangen bei 9 Punkten für die Pole Position bis runter zu einem Punkt für die Plätze 11 und 12.

Auf der Homepage der IndyCar ist dieser Qualifikationsmodus mit einer schönen Grafik erklärt.

Strecke

Der Iowa Speedway wurde von Rusty Wallace mit entworfen und orientiert sich am Richmond International Speedway. Der Kurs ist nur 0,875 Meilen (1,4 km) lang und die Kurven habe eine Überhöhung von 12° bis 14°. Die geschwungene Start/Ziel-Gerade hat noch eine Überhöhung von 10°, die Gegengerade nur von 2°. Entscheidenden Einfluss werden wieder die Reifen und vor allem der Reifenverschleiß haben. Wichtig ist auch die Abstimmung für die Dirty-Air, da es sehr schnell zu Überrundungen kommen wird. Wenn man zu viel aerodynamische Haftung in der verwirbelten Luft verliert, strapaziert man die Reifen noch mehr und man verliert doppelt Zeit.

Favoriten

Eigentlich könnte ich hier den Absatz aus der Vorwoche hinein kopieren. Denn wieder sind die Fahrer von Andretti Autosport die absoluten Favoriten. Marco Andretti und Ryan Hunter-Reay haben auf dem Iowa Speedway schon gewonnen und waren auch letzte Woche auf der Milwaukee Mile mit die schnellsten Fahrer im Feld. Aber auch James Hinchcliffe und EJ Viso darf man nicht vergessen.

Helio Castroneves wird versuchen, seine Meisterschaftsführung gegen den Angriff von Andretti Autosport zu verteidigen. In den letzten Jahren war er aber nicht besonders erfolgreich in Iowa. Das gilt auch für seinen Teamkollegen Will Power sowie das ganze Penske-Team. Sehr gut hingegen kam Tony Kanaan in Iowa zurecht. Seinem Sieg 2010 ließ er noch Platz 2 und 3 in den beiden Jahren danach folgen.

Schon nicht mehr zu den ganz großen Favoriten muss man die Fahrer von Chip Ganassi Racing zählen. Dario Franchitti mag die Strecke und konnte sich im Vorjahr auch die Pole Position sichern. Trotzdem sind er, Scott Dixon und Charlie Kimball gefühlt weit von einem Sieg entfernt. Sie waren in diesem Jahr mehrfach gut unterwegs, aber nie wirkliche Sieganwärter. Anders als zum Beispiel Takuma Sato in der Vorwoche, den man natürlich auch in Iowa wieder beachten sollte.

Dahinter folgen die aussichtsreichen Außenseiter in den kleinen Teams. Dazu gehören die ausgezeichneten Ovalpiloten Ed Carpenter und Alex Tagliani. Konstant noch besser unterwegs waren in diesem Jahr bisher Justin Wilson für Dale Coyne Racing und Josef Newgarden für Sarah Fisher Hartmann Racing. Achten sollte man auch auf Rahal Lettermann Lanigan Racing, ob die schwachen Leistungen von Graham Rahal und James Jakes auf Ovalen anhalten.

Für Ryan Briscoe, der für Level 5 an diesem Wochenende in Le Mans fährt, sitzt wieder Oriol Servia im Panther Dallara mit der Nummer 4. Mit etwas Glück wird er um die Top 10 mitfahren. Einen besonderen Blick werde zumindest ich auf die Fahrer von Dragon Racing und Simona de Silvestro haben. In Milwaukee überraschten Sebastien Bourdais und Sebastian Saavedra im ersten Rennviertel mit Platzierungen innerhalb der Top 10. Simona de Silvestro hatte in den letzten Rennen doch einiges Pech, sodass man ihr nur wünschen kann, ohne Strafe, ohne technischen Defekt und ohne Unfall durchzukommen.

In den Heat Races wird es darauf ankommen, seinen Wagen unbeschädigt über die Renndistanz zu bringen. Eine vordere Startposition ist wie eine gute Track-Position sehr wichtig, aber zu hohes Risiko dürfte sich in der Qualifikation nicht lohnen. Mit einem frisch reparierten Auto hat man dann neben einer schlechten Startposition auch neue Probleme im Rennen. Es muss sich zeigen, ob die Sprintrennen Spannung generieren, so wie sich die IndyCar Series das vorstellt. Das Iowa Corn Indy 250 ist ein wichtiges Rennen und daran ändern auch die wenigen Bonuspunkte nichts, die man in den Top 12 erlangen kann.

Zeitplan

Samstag

11:45 am EST (17:45 MESZ) – 13:00 pm freie Training
4:00 pm EST (22:00 MESZ) – 4:45 pm single-car/single-lap-Qualifying
6:45 pm EST (0:45 MESZ) – 8:15 pm Heat Races

Sonntag

2:30 pm EST (20:30 MESZ) Übertragungsbegin ABC

3:05 pm EST (21:05 MESZ) IZOD IndyCar Series Race

Die Heat Races werden auf der Seite der IndyCar gestreamt. Der Einsatz eines Geo-Blocks ist nicht auszuschließen, aber bei bisherigen Streamings der IndyCar, z.B. Training für das Indy 500, wurde aber darauf verzichtet.

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Tom Vau 21 Juni, 2013 - 14:19

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