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JRM in der ADAC GT Masters

von Max Albrecht
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Nachdem Schulze Motorsport sich mit dem Nissan GT-R GT3 in der ADAC GT Masters probiert hat, kam es jetzt zur ultimativen Probe durch JRM. Wird der GT-R Chancen haben, wenn das Werksteam ihn einsetzt? Und vor allem: Bekommt man die Yokohama-Einheitsreifen zum Arbeiten?
_47E0801 Das Ziel von JRM beim ADAC Masters Weekend war zu zeigen, wie stark der Nissan GT-R GT3 wirklich ist und dadurch neue Kunden zu finden. Zum Verständnis sei gesagt, dass JRM die GT3-Variante des GT-R für Nissan produziert und sogar die Wagen aus der japanischen SuperGT aus dem englischen Northamptonshire kommen. Das Team bringt nicht nur Erfahrung aus der WEC mit, in der man einen HPD LMP1 eingesetzt hat, sondern auch aus der FIA GT1 WM. Dort hat man sich sogar mit Michael Krumm und Lucas Luhr den Fahrertitel gesichert. Ab 2012 war man dann primär damit beschäftigt, den Nissan GT-R GT3 zu entwickeln, zu verkaufen und erfolgreich einzusetzen. Dies gelingt unter anderem auch in der Blancpain Endurance Series. In der Pro-AM-Wertung bei den 24h von Spa erreichte man Platz 3 und in der Gesamtwertung der Blancpain Endurance Series konnte das GT Academy Team in der Pro-Am Wertung sogar gewinnen. Nun war es also Zeit, Kunden in der ADAC GT Masters zu finden, für den ersten japanischen GT3-Wagen.

Die Voraussetzungen für JRM sahen nicht sehr gut aus. Als Gaststarter musste der GT-R GT3 50 Kilogramm Zusatzgewicht mit sich tragen und zudem ist der Hockenheimring nicht unbedingt der Kurs, der dem Wagen am besten passt. Auch war man zum ersten Mal auf den Yokohama-Pneus unterwegs, da man in der Blancpain Endurance Series nur mit Pirelli-Reifen fahren darf. Trotzdem fuhr man mit einem ähnlichen Setup wie auf den Pirellis, weil man einfach in den zwei Stunden Training nicht die nötige Zeit hatte, den Wagen komplett neu abzustimmen.

Der Eindruck, dass es kein leichtes Wochenende für JRM würde, verstärkte sich auch in den beiden freien Trainings. Zwar war das Training vor allem dafür da, etwas Erfahrung zu sammeln, jedoch war man sicher nicht mit Plätzen außerhalb der Top 20 zufrieden. Doch im Qualifying konnte man immerhin den Rückstand auf die Spitze von 1,8 Sekunden auf 1,5 Sekunden verringern. Damit konnte man sogar an einem Startplatz in den Top 15 kratzen. Im zweiten Qualifying lief es allerdings wieder enttäuschender, man konnte nur Platz 25 und 26 erobern. Auch im ersten Rennen wollte es nicht so wirklich laufen – nur Platz 18 und 19 konnten am Ende erreicht werden.
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Vor dem zweiten Rennen hatte ich die Chance, mit den Fahrern zu reden und man zeigte sich sehr optimistisch. Trotz Startplatz 25 und 26 sahen die Fahrer durchaus Chancen, in die Top 10 zu kommen, vor allem da man nach dem Rennen am Samstag nochmal das Setup verbessern konnte. Auch konnte man 20 Kilogramm Zusatzgewicht aus den Wagen nehmen. Helfen bei der Aufholjagd sollte auch der Motor, der laut Peter Dumbreck stärker sei als der im Porsche 911 GT3 R. Dumbreck kann die beiden Motoren sehr gut vergleichen, da er in der VLN und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring einen Falken Porsche 911 GT3 R gefahren ist. Die Stärke des Motors lässt sich auch auf dem Datenblatt sehen. Dort werden 530 PS verzeichnet bei 612 Nm. Das ist mehr als bei den anderen GT3-Wagen. Der Motor aus dem 911 GT3 R hat zum Beispiel 500 PS und der V8 aus dem BMW Z4 GT3 515 PS. Die Motorleistung hängt trotzdem natürlich immer auch von den Restrikoren ab.

Im Rennen sollte es dann immerhin für einen 14. Platz für Steven Kane und Jody Fannin reichen, obwohl man sogar vom Phoenix Audi gedreht wurde. Immerhin gab es schon eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Samstagsrennen, bei dem man einen deutlich größeren Rückstand auf die Spitze hatte. Dies hat gezeigt, dass durchaus Potential im Nissan GT-R GT3 steckt, und erfreulicherweise waren schon einige Teamchefs aus der ADAC GT Masters bei JRM und haben sich den Wagen mal genauer angeschaut.

Ein Problem gibt es immer noch mit den Reifen, dies hat mir auch JRM bestätigt. Gegenüber der Blancpain Endurance Serie, in der man mit Pirelli fährt, kommt man mit den Yokohama-Reifen nicht sehr gut zu recht. Daher sollte sich der SRO, Yokohama und Nissan nochmal zusammensetzen, ob es nicht im Interesse wäre, neue Reifen für den GT-R zu gestalten. Dies hatte man letzte Jahr schon für die Porsches gemacht und damit einen Erfolg erzielt.

JRM selbst wird wahrscheinlich nächstes Jahr wieder in der Blancpain Endurance Series starten. Weitere konkrete Pläne gibt es nicht, jedoch hat man ein Gaststart bei den 24h am Nürburgring nicht ausgeschlossen. Zudem würde man gerne ein Team in der ADAC GT Masters unterstützen.

Mehr zu dem Wochenende gibt es im Blog von Bjoern Habegger,Christoph Kragenings und Bycan

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