Die NASCAR erwacht aus ihrem Winterschlaf und startet in die Saison 2010. Los geht es mit der Speedweek in Daytona.
Die Speedweek in Daytona besteht aus mehreren Rennen und Qualifikationen. Los geht es eigentlich schon heute Abend mit dem Training für das „Budweiser Shootout“ das am Wochenende stattfindet. Freitag gibt es Trainingsessions, Samstag folgt die Quali zum Daytona 500 und das ARCA Rennen in Daytona, in der Nacht von Samstag auf Sonntag folgt das Shootout. Mittwoch ist wieder ein Trainingstag, Donnerstag gibt es die Quali-Rennen zum Daytona 500 (Gatorade Duels), Freitag Training und das Rennen das Truck-Serie, Samstag folgt die Nationwide Serie und am 14.2. startet dann das Daytona 500. Es ist also jede Menge los in den nächsten 10 Tagen und die Regeln für all diese Rennen haben es auch in sich.
Das fängt schon mit dem Shootout an, für das man mal wieder die Regeln geändert hat. Früher durften ja nur die starten, die im Jahr zuvor auf einer Pole gestanden haben, aber nach dem Budweiser etwas überhastet die Sponsoringrechte an Corrs abgetreten hat, musste man sich was neues einfallen lassen. Im letzten Jahr hatte man was ganz kompliziertes, in diesem Jahr sehen die Regeln so aus:
Mitfahren darf, wer
– 2009 im Chase war
– Rookie of the year
– Alle Ex-NASCAR Sprint Cup/Nextel/Winston Meister
– Alle Sieger eines Daytona 500 oder Coke Zero 400 (zweites Daytona Rennen im Juli)
– Alle ehemaligen Shootout Sieger
Macht insgesamt in diesem Jahr 28 Starter. Das sind folgende Herren:
#1 Jamie McMurray
#2 Kurt Busch
#5 Mark Martin
#9 Kasey Kahne
#11 Denny Hamlin
#14 Tony Stewart
#16 Greg Biffle
#17 Matt Kenseth
#18 Kyle Busch
#20 Joey Logano
#24 Jeff Gordon
#29 Kevin Harvick
#31 Jeff Burton
#34 John Andretti
#39 Ryan Newman
#42 Juan Pablo Montoya
#48 Jimmie Johnson
#151 Michael Waltrip
#71 Bobby Labonte
#175 Derrike Cope
#82 Ken Schrader
#83 Brian Vickers
#88 Dale Earnhardt Jr
#99 Carl Edwards
Die Regeln des Shootout sind wie folgt:
– Es gibt zwei Rennsegmente. Das erste dauert 25 Runden, danach gibt es eine 10-minütige Pause. Danach folgt Segment zwei mit 50 Runden. Insgesamt fährt man also 75 Runden, oder 150 Meilen. Zur Wertung der Meisterschaft gehört das Rennen nicht. Eine Quali gibt es nicht, die Startpositionen werden ausgelost.
Das Rennen selber hat eher Showcharakter, könnte aber gut werden, weil es dieses Jahr nach der Quali zum Daytona 500 stattfindet. Normalerweise ist die Quali immer Sonntags, aber da würde man in diesem Jahr mit dem Superbowl zusammenstoßen, was keiner will. Das bedeutet aber auch, dass man beim Shootout nicht ganz so vorsichtig mit dem Wagen umgehen muss, weil man ja keine Quali am nächsten Tag fährt.
Qualifikation Daytona 500
Die Qualifikation für das Daytona 500 ist dann wieder eine ganz andere Hausnummer und so kompliziert, dass man es eigentlich schon wieder vergessen kann. Der einfache Teil findet am Samstag statt. In der Qualifikation wird die erste Startreihe ausgefahren. Die beiden Fahrer, die auf Platz Eins und Zwei reinkommen, sind sicher drin. Ebenfalls sicher drin: die Top 35 Teams nach der Wertung Ende 2009. Allerdings müssen die ihre Startpositionen in zwei Quali-Rennen, den Gatorade Duels nächsten Donnerstag ausfahren. Die Startaufstellung für die Duels richtet sich nach der Quali von diesem Samstag. In einem Rennen werden die geraden, im zweiten Rennen die ungeraden Startplätze ausgefahren. Alles, was nicht in den Top 35 ist, kann sich entweder über die Champions Provisional (siehe NASCAR FAQ) oder die Rennposition in den Duels qualifizieren. Das ist alles derartig kompliziert und vor allem während der Duels undurchsichtig, dass man sich einfach entspannt zurück lehnen und die Rennen genießen sollte. Selbst FOX hat nicht immer die komplette Übersicht und wartet darauf, was die NASCAR nach dem Rennen so meldet.
Vielleicht hilft auch dieses Video:
Zumindest heißt es aber wieder ab dem Wochenende wieder fast durchgehend bis Ende November: „Gentleman, start your engines“
Einen Ausblick auf die NASCAR Saison 2010 findet man schon hier, meine Einschätzung folgt die Tage. Das Daytona 500 bekommt nächste Woche einen eigenen Eintrag.
GP2 Asia
zusammengefasst von Vorsicht
Auch der Monoposto-Bereich erwacht langsam aus dem Winterschlaf: Die GP2 Asia begeht in Abu Dhabi das zweite von nur vier Rennwochenenden 2010. Zum Yas Marina Circuit gibt es ja nicht ganz so viel Positives zu sagen – außer, dass die Erwartungen, die man an Rennen, die dort stattfinden stellt nicht so schwer zu übertreffen sein können. Immerhin waren die ersten beiden Rennen der aktuellen GP2 Asia Saison, die im Rahmen des Formel 1 Grand Prix am gleichen Ort abgehalten wurden ganz unterhaltsam.
Nachdem das nun schon wieder ein Vierteljahr her ist, hier eine kurze Erinnerung an den Stand der Dinge in der Meisterschaft: Es führt etwas überraschend Davide Valsecci, der sich beim ersten Rennen mit der Pole im Hauptrennen, zwei schnellsten Runden und einem Sieg (ebenfalls im Hauptrennen) sehr ansehnlich verkauft hat. Im Sprint konnte er immerhin noch vom achten Platz auf Rang zwei vorfahren, was ebenfalls aller Ehren wert ist. Gewonnen hat den Sprint damals Christian Vietoris, der eine starke GP2-Premiere ablieferte, und aktuell in der Meisterschaft auf Rang zwei liegt. Dritter ist Altstar Luca Filippi.
Wie groß die Aussagekraft dieses Rennens war, ist allerdings unklar: Für viele Fahrer war es der erste Auftritt in der GP2, manche scheinen sich auch nur für das eine Event im Rahmen der Formel 1 ein Cockpit gekauft zu haben – für das Rennen am kommenden Wochenende gibt es daher eine Menge neuer Team-Fahrer Paarungen. Ganz kurz die wichtigsten: Jules Bianchi wird bei ART sein GP2-Debut geben, wo er Marcus Ericsson ersetzt, der seinerseits James Jakes bei Super Nova verdrängt. US-Hoffnung Alexander Rossi überlässt Max Chilton seinen Platz bei Ocean Racing und wechselt zum Meritus-Team. Immerhin haben die drei Meisterschaftsführenden ihre Plätze behalten, so dass sich das Sesselrücken nicht zu sehr auf die Meisterschaft auswirken sollte.
Von der Pole startet Charles Pic, der beim ersten Rennen im Herbst noch ein paar Eingewöhnungsschwierigkeiten hatte. Position zwei konnte sich Oliver Turvey schnappen, dahinter lauert Meisterschaftsleader Davide Valsecchi, dem die Strecke (und der iSport Wagen) wohl liegen dürften. Jules Bianchi hat sich beim Debüt recht achtbar geschlagen, und startet von der vierten Position. Dahinter konnte sich Alexander Rossi platzieren – mal sehen, ob der nach einer etwas chaotischen IFM-Saison gelernt hat, seinen Speed auch im Rennen umzusetzen hätte sich Alexander Rossi platziert, wurde aber wegen eines nicht regelkonformen Autos disqualifiziert, und startet daher am Freitag von hinten. Christian Vietoris konnte noch nicht so ganz überzeugen und startet von P10 P9, was aber vielleicht eine gute Ausgangsposition für das Sprintrennen bedeuten könnte. IFM-Champ Fabio Leimer startet vom wenig versprechenden Platz 14 13.
Zum Abschluss noch ein wichtiger Hinweis: Gemäß dem islamischen Wochenendes findet das Hauptrennen bereits am Freitag, und das Sprintrennen am Samstag statt. Eurosport 2 überträgt beides live und in diversen Wiederholungen (siehe TV-Planer).