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V8 Supercars: Analyse Townsville 500 2014

von ThomasB
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Die Rennen in Townsville sorgten dafür, dass die Karten im Kampf um die Meisterschaft komplett neu gemischt wurden. Denn mit Mark Winterbottom und Craig Lowndes erlebten gleich beide Meisterschaftsführenden ein ziemlich durchwachsenes Wochenende.

1400147136271Wobei für Letzteren „durchwachsen“ noch sehr nett ausgedrückt ist. Denn nach einem DNF, einem 6. und einem 23. Platz würde „desaströs“ schon besser passen. Zumal Lowndes durch die guten Ergebnisse der Konkurrenz (Whincup, Courtney, van Gisbergen) in der Gesamtwertung nun bis auf Platz sechs durchgereicht worden ist. Dabei hatte das Wochenende für Lowndes gar nicht so schlecht angefangen. In der Qualifikation zu Rennen 1 schaffte er die fünftschnellste Zeit und landete somit ganze zwölf Plätze vor Mark Winterbottom im FPR. Frosty hatte wie alle Ford-Piloten Probleme mit dem Setup und den harten Reifen. David Reynolds war in der ersten Quali noch der schnellste von ihnen, er ging von Position elf ins Rennen. Besser lief es da schon für das HRT-Duo James Courtney und Garth Tander, das sich Startreihe eins teilte. Von den Plätzen drei und vier starteten Jason Bright und Scott McLaughlinShane van Gisbergen von Platz sechs und Jamie Whincup von Platz zehn.

Rennen 1

Craig Lowndes erwischte einen guten Start und konnte sich sofort hinter die beiden HRT auf Rang drei schieben, doch schon in Turn 2 nahm das Debakel seinen Lauf. Lowndes bremste zu spät und schob Tander in seinen Teamkollegen, sodass sich nun Scott McLaughlin innen vorbeischieben konnte. Mit dieser Aktion handelte Lowndes sich schon mal eine 2-Place-Grid-Spot-Penalty für Rennen 3 ein. Doch damit nicht genug: In Turn 11 kollidierte er zunächst mit Courtney, wofür ihm 25 Meisterschaftspunkte abgezogen wurden, in Turn 12 war Lowndes dann selber das Opfer. Will Davison schickte den Red-Bull-Piloten in die Mauer am Boxeneingang und wurde dafür ebenfalls in Rennen 3 um zwei Startplätze zurückversetzt.

Für Lowndes hingegen war das Rennen gelaufen. Mehrere Runden lang wurde sein Wagen in der Garage repariert, ehe er in Runde elf wieder auf die Strecke geschickt wurde, um wenigstens ein paar Punkte zu retten. Doch in Turn 5 krachte er vermutlich nach einem Bremsversagen in die Reifenstapel und sein Rennen war endgültig beendet.

Die anschließende Gelbphase nutzten dann einige Fahrer für einen Reifenwechsel. Whincup hatte dies schon vor der Caution erledigt und erbte nun die Führung von McLaughlin. Aber auch bei Winterbottom hatte man sich für einen frühen Stopp entschieden und so konnte er immerhin auf Rang 12 vorziehen.

Nach dem Restart in Runde 15 entwickelten sich dann einige packende Duelle auf der Strecke. So kämpften zum Beispiel Tander und Davison um den dritten Rang, mit dem besseren Ende für den Mann in HRT-Diensten. Zudem konnte James Courtney wieder einigen Boden gut machen und sich vorbei an Nick Percat auf den fünften Platz schieben.

Weiter hinten im Feld ging es ebenfalls hart zur Sache, doch Todd Kelly übertrieb es dann in Runde 31. Beim Kampf um Platz 20 ging Jack Perkins zunächst an Kelly vorbei, woraufhin dieser Perkins dann ins Auto fuhr und ihn ausgangs von Turn 2 in die Mauer schickte. Die Rennleitung setzte Kelly daraufhin in der Startaufstelltung für Rennen 3 um vier Plätze zurück und zog ihm auch noch 35 Meisterschaftspunkte ab.

Nach einer weiteren Caution wurde das Rennen dann in Runde 35 nochmal freigegeben. Tander nutzte den Restart um noch an McLaughlin vorbeizugehen und konnte sich so Platz zwei sichern. Für McLaughlin ging es in der Schlussphase dann sogar noch weiter zurück, das Rennen sollte er schließlich als Sechster beenden. Und auch Courtney hatte nach dem Restart Pech, als ihm in Turn 11 ein Fahrfehler unterlief und er noch von Rang sechs auf acht zurückfiel.

Jamie Whincup kümmerte dies alles überhaupt nicht und er gewann schließlich vor Garth Tander und Will Davison, dem sein erstes Podium für Mercedes gelang. Vierter wurde nach einem fehlerfreien Rennen Nick Percat, der von Platz neun ins Rennen gegangen war. Shane van Gisbergen komplettierte die Top fünf. David Reynolds wurde im besten Ford Neunter, Mark Winterbottom landete immerhin noch auf Platz elf.

Highlights Rennen 1:

Ergebnis Rennen 1

 

Rennen 2

Im zweiten Rennen startete Fabian Coulthard von der Pole, gefolgt von Nick Percat, Will Davison und Scott McLaughlin. Craig Lowndes startete von Platz sechs, während Jamie Whincup wieder von Platz zehn ins Rennen ging. Mark Winterbottom musste sich hingegen wieder weit hinten anreihen, für ihn sprang nur Startplatz 19 heraus.

Beim Start konnte sich Coulthard durchsetzen und seine Führung verteidigen. Hinter ihm erwischte Shane van Gisbergen ebenfalls einen guten Start, er konnte sich von Platz fünf bis auf die dritte Position nach vorne arbeiten.

Coulthard und Percat sollten das Rennen jedoch nicht lange anführen. Percat kam als erster der beiden bereits in Runde sechs zum Reifenwechsel, wobei es allerdings ein Problem am linken Hinterreifen gab und er viel Zeit verlor. Die Chancen auf einen Podestplatz oder gar einen Sieg waren dahin, für Percat reichte es so nur noch für Platz neun.

Bei Coulthard, der vier Runden später an die Box kam, verlief der Stop zwar reibungslos, doch als er wieder auf die Strecke kam, rutschte er in Turn 3 fast in die Reifenstapel und verlor seine Führung an Tander und Courtney.

Kurz darauf, in Runde 19, schickte die Rennleitung aufgrund von Debris das Safety Car auf die Strecke, wodurch sich das Feld wieder zusammenschob. In der zweiten Rennhälfte entwickelte sich dann noch eine interessante Gruppe, als sich mit van Gisbergen, Mostert, Lowndes, Whincup und Winterbottom gleich fünf Fahrer um Platz vier stritten.

Doch an der Reihenfolge sollte sich bis zum Fallen der Zielflagge nichts mehr tun, und so holte sich Garth Tander seinen ersten Sieg seit einem Jahr. James Courtney machte den HRT-Doppelsieg perfekt und wurde Zweiter, gefolgt von Coulthard und der oben erwähnten Fünfergruppe.

Highlights Rennen 2:

Ergebnis Rennen 2

 

Rennen 3

Im Shootout zum letzten Rennen des Wochenendes hatte Craig Lowndes zwar die Bestzeit hingelegt, musste aber aufgrund seiner Strafe zwei Plätze zurück. Die Profiteure waren Jason Bright und Jamie Whincup, die somit in die erste Startreihe vorrückten. Scott McLaughlin startete von Platz vier, Garth Tander von fünf. Für Mark Winterbottom sprang nur Startplatz zwölf heraus.

Beim Start ging an der Spitze zwar alles reibungslos vonstatten, im Hinterfeld kamen sich jedoch Dale Wood und Jack Perkins zu nahe, die nach ihrer Kollision nun in Turn 2 standen und direkt für eine Gelbphase sorgten.

Diese nutzten dann auch fast alle für ihre ersten Pitstops, bis auf Whincup und McLaughlin. Sie waren aus den Top Ten die einzigen, die draußen blieben.

Bright verabschiedete sich bereits nach den Pitstops aus den Top Ten, als bei seinem Stopp die Hinterräder durchdrehten und er deshalb eine Pitlane Penalty aufgebrummt bekam. Sein Tag war somit quasi schon nach der ersten Runde gelaufen, am Ende sollte er als 17. ins Ziel kommen.

Doch auch bei Lowndes lief es mal wieder nicht. Er kämpfte von Beginn an mit einem überhitzenden Motor und musste insgesamt achtmal in die Box fahren, um Wasser nachzufüllen. Die Folge waren ein 23. Platz und acht Runden Rückstand. Einziger kleiner Lichtblick: Er rettete somit immerhin noch 36 Punkte.

Jamie Whincup kam erst in Runde 32 zu seinem Stopp und fiel bis auf Rang 15 zurück. Die neueren Reifen halfen ihm jedoch, sich kontinuierlich nach vorne zu arbeiten, und als die Spitze um Tander, van Gisbergen und Mostert nach und nach zu ihren zweiten Stopps kamen, lag Whincup wieder vorne und hatte freie Fahrt.

Als er in Runde 62 zu seinem letzten Reifenwechsel die Boxen aufsuchte, hatte er genug Zeit herausgefahren, dass er direkt hinter Tander wieder auf die Strecke kam. In Führung lag zwar noch Chaz Mostert, doch der war auf einer Drei-Stopp-Strategie unterwegs und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.

Whincup musste nach Mosterts Stopp also nur noch an Tander vorbei, um wieder die Führung zu übernehmen, und auf Reifen, die 15 Runden weniger auf dem Buckel hatten als die von Tander, war dies auch kein Problem. Zwölf Runden vor Schluss setzte Whincup schließlich zum entscheidenden Manöver an und holte sich Platz eins.

Den gab er auch bis zum Ende nicht mehr her und sicherte sich seinen zweiten Sieg des Wochenendes. Hinter Garth Tander landete Shane van Gisbergen auf Platz drei. Der Neuseeländer hatte auf eine Drei-Stopp-Strategie gesetzt und auf frischeren Reifen in der Schlussphase noch vier Plätze gutmachen können. Hinter ihm reihten sich James Courtney, Nick Percat sowie Mark Winterbottom und Chaz Mostert ein.

Highlights Rennen 3:

Ergebnis Rennen 3

Mark Winterbottom bleibt mit 1634 Punkten weiterhin Erster der Gesamtwertung. Jamie Whincup rückt auf Rang zwei vor und hat mit mittlerweile 1538 Punkten nur noch 96 Zähler Rückstand auf den Ford-Rivalen. Dritter ist nun Fabian Coulthard mit 1361 Punkten, gefolgt von Shane van Gisbergen (1355), James Courtney (1354) und Craig Lowndes (1352).

Weiter geht es bei den V8 Supercars am Wochenende vom 1. bis 3. August auf dem Queensland Raceway in Ipswich.

Zum Abschluss gibt es an dieser Stelle wie immer die Links zur Fahrer- und Teamwertung von den Kollegen von V8Dailydump, sowie die Stewards Summary der V8 Supercars mit allen Entscheidungen der Rennleitung.

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