Home TourenwagenBTCC BTCC: Analyse Croft 2015 – Lupenreiner BMW-Hattrick

BTCC: Analyse Croft 2015 – Lupenreiner BMW-Hattrick

von Sebastian Focks
0 Kommentare

Mit etwas Verspätung ist hier nun endlich die Analyse der BTCC aus Croft. Was war da noch mal los? Genau! BMW-Festspiele: An West Surrey Racing führte in Croft kein Weg vorbei. Alle drei Laufsiege gingen an die amtierende Meistermannschaft und im ersten Rennen gelang sogar ein reines BMW-Podium.

Zunächst einmal muss ich dann wohl Abbitte leisten. Da hatte ich in der Vorschau zu Croft noch den Honda und VW jeweils mindestens einen Sieg prognostiziert, während ich den BMW zwar ihren Heckantriebvorteil auf dem Croft Circuit zugesprochen hatte, aber eher der Meinung war:

„Dass aber die aktuelle Fahrertruppe, abgesehen von einigen Glanzlichtern, nicht an die Klasse von Turkington heranreicht, haben wir in diesem Jahr ziemlich klar zu sehen bekommen. Eine ähnliche BMW-Vorstellung wie im letzten Jahr wäre also ziemlich überraschend.“

WSR - Andy Priaulx (GBR) WSR BMW 125i M Sport, Sam Tordoff (GBR) WSR BMW 125i M Sport and Rob Collard (GBR) WSR BMW 125i M Sport

Tja, da haben mich die Herren Tordoff, Priaulx und Collard ganz klar eines besseren belehrt. Der 125i war dank Heckantrieb auch in diesem Jahr das perfekte Auto für den Croft Circuit und im Gegensatz zum Vorjahr, als Colin Turkington der allein dominierende Fahrer war, konnten in diesem Jahr alle drei Piloten dieses Potenzial abrufen. Nicht nur, dass alle drei Laufsiege an einen BMW gingen – nein, die West Surrey Truppe brachte sogar das Kunststück fertig, dass jeder der drei Piloten sich je einen Sieg holen konnte: Priaulx gewann Lauf 1, Tordoff Lauf 2 und Collard Lauf 3.

Eine großartige Vorstellung also, die sich bereits in den freien Trainings und in der Qualifikation angedeutet hatte. Tordoff und Priaulx kämpften bis zum Schluss um die Pole Position und Rob Collard lag lange auf der dritten Position, womit die ersten drei Startplätze in BMW-Hand gewesen wären. Einzig Gordon Shedden konnte dem etwas entgegen setzen und platzierte seinen Honda kurz vor Schluss auf dem dritten Startplatz.

Race 1 Podium, Rob Collard (GBR) WSR BMW 125i M Sport, Andy Priaulx (GBR) WSR BMW 125i M Sport and Sam Tordoff (GBR) WSR BMW 125i M Sport and Dick Bennetts

Beim Start zum ersten Lauf hatte sich das aber dann auch schnell wieder erledigt. Tordoff und Priaulx gingen in der Reihenfolge ihrer Startplätze auf die Reise in die ersten Runden, dahinter krallte sich Collard den Honda von Shedden bereits vor der ersten Kurve. Die BMW-Dreifachführung sollte bis ins Ziel bestehen bleiben und der West Surrey-Truppe ein reines Team-Podium bescheren, das es zuletzt 2009 gegeben hatte, als Triple Eight mit Giovanardi, Neal und Jordan einen Dreifachtriumph in Thruxton landete.

Andy Priaulx (GBR) WSR BMW 125i M Sport

Gleichwohl gab es aber noch etwas Bewegung auf den ersten drei Positionen. Im stärker einsetzenden Nieselregen machte Sam Tordoff in Runde 6 einen kleinen Fehler, der ausreichte, dass Teamkollege Andy Priaulx vor Tower Bend vorbeigehen und die Führung übernehmen konnte. So war es am Ende Priaulx, der in seiner Comeback-Saison seinen ersten BTCC-Sieg einfuhr. Für den ehemaligen Tourenwagenweltmeister sicherlich eine Wohltat nach den eher schwierigen Vorstellungen an den letzten Rennwochenenden und zugleich auch der erste Solo-Sieg von Priaulx seit seiner letzten WM-Saison 2010.

Lange Zeit konnte auch Rob Collard auf P3 an seinen Teamkollegen dran bleiben, doch der BTCC-Routinier hatte eine etwas andere Reifenstrategie gewählt und sich bereits für den ersten Lauf die Soft-Reifen aufziehen lassen. Wenn man hinsichtlich der weichen Reifen in Croft eines lernen konnte, dann, dass diese nicht in der Lage waren, eine volle Renndistanz durchzustehen. So musste Collard spätestens ab der Rennmitte abreißen lassen, konnte sich aber dennoch ungefährdet den dritten Platz im Ziel sichern.

Sam Tordoff (GBR) WSR BMW 125i M Sport

Der zweite Lauf sah dann eine weniger dominante BMW-Vorstellung, wenngleich die erste Startreihe ein Spiegelbild zum ersten Lauf war: Auf Basis der erzielten schnellsten Rennrunden sicherte sich Sam Tordoff erneut die Pole Position vor Teamkollege Priaulx. Und diesmal blieb der unweit des Croft Circuit aufgewachsene Youngster fehlerfrei und sicherte sich mit einer souveränen Vorstellung seinen insgesamt vierten BTCC-Sieg sowie seinen ersten Erfolg im BMW. Andy Priaulx hatte in den ersten Runden des zweiten Laufs Probleme, ausreichend Temperatur in seine Reifen zu bekommen und musste sich in der Anfangsphase vom VW-Duo Jason Plato und Colin Turkington überholen lassen. Trotz großem Einsatz konnte er die beiden verlorenen Positionen nicht wieder gutmachen und wurde am Ende Vierter.

Rob Collard (GBR) WSR BMW 125i M Sport ans Gordon Shedden (GBR) Honda Racing Team Honda Civic Type-R

Auch Rob Collard hatte es schwer und geriet unter Druck durch Gordon Shedden. In einem Manöver, das anschließend für viel Gesprächsbedarf bei beiden Kontrahenten sorgte, konnte der Schotte ausgangs Tower Hill Bend am BMW vorbeigehen und Rang 5 erobern. Dabei gerieten beide Wagen allerdings auf der anschließenden Geraden Richtung Jim Clark-Esses mehrfach aneinander, sodass sich Sheddens Honda bei voll durchgedrücktem Gaspedal sogar quer stellte und abzufliegen drohte. Shedden äußerte Unverständnis darüber, dass ihm Collard drei Mal seitlich ins Auto gefahren sei, obwohl er ihm genügend Platz auf der Außenseite gelassen hatte, während Collard festhielt „Shedden drove like an animal.“ Die Rennleitung schien insgesamt froh zu sein, dass nichts Schlimmeres passiert war und kündigte an, keine weiteren Untersuchungen zu dem Vorfall zu unternehmen.

Collard91Collard landete im Ziel somit auf dem sechsten Rang hinter Shedden, der aber dank des Reverse Grids gleichbedeutend mit der Pole Position für den letzten Lauf war. Und hier sollte sich das Duell der beiden mehr oder weniger fortsetzen. Den Start konnte Collard zunächst gewinnen, hatte dann aber ebenfalls Probleme, seine Reifen auf Temperatur zu bekommen. In der dritten Runde konnte Shedden, der beim Start zunächst noch eine Position an Priaulx verloren hatte, am BMW vorbeigehen und sich anschließend sogar etwas an der Spitze absetzen. Doch der Schotte musste den dritten Lauf auf den Soft-Reifen bestreiten. Fast pünktlich zur Rennhalbzeit brachen diese ein und ließen ihn im Kampf gegen Collard, der die Softs ja bereits im ersten Lauf verwendet hatte, chancenlos werden. Somit gelang Rob Collard am Ende sein zweiter Sieg in diesem Jahr, den er sichtlich genoss.

Teamkollege Priaulx war den letzten Lauf vom dritten Startplatz angegangen und lange schien es so, als würde er diesen auch bis ins Ziel behalten. Gegen Rennende holte dann aber auch der Tourenwagen-Rekordweltmeister in großen Schritten auf den mit seinen Reifen kämpfenden Shedden auf. Priaulx hatte zwar ebenfalls die weichen Pneus auf seinen 125i geschnallt, aber insgesamt hatten die Hecktriebler weniger mit den abbauenden Reifen an der Vorderachse zu kämpfen, als dies bei Fronttrieblern naturgemäß der Fall ist. Mit allen Mitteln der Tourenwagenkunst verteidigte Shedden zwar in den letzten beiden Runden seinen zweiten Rang. In der letzten Kurve der letzten Runde konnte ihm Priaulx aber doch noch ein Schnippchen schlagen und ging am Honda vorbei. Somit stand zum Abschluss des Tages also noch mal ein BMW-Doppelsieg zu Buche und die West Surrey-Truppe kam aus der Freude gar nicht mehr heraus. Sam Tordoff, nun ebenfalls weich bereift, brachte im letzten Lauf unterdessen seinen sechsten Startplatz ins Ziel.

Gordon Shedden (GBR) Honda Racing Team Honda Civic Type-RSoviel also zu den BMW und ihrer unerwartet starken Vorstellung in Croft. Schaut man auf den sprichwörtlichen „best oft he rest“ stößt man unweigerlich auf Gordon Shedden. Dass sich der Schotte am Ende des Tages nicht wenigstens einen Laufsieg sichern konnte, scheint angesichts der sehr guten Leistung irgendwie schon fast unverdient. Das zweitschwerste Auto im Feld (65 kg Zusatzballast für Rang 2 in der Meisterschaft) auf den dritten Startplatz zu stellen, war schon eine famose Leistung. Gegen die BMW war dann in Lauf 1 zwar kein Kraut gewachsen – noch nicht einmal gegen den weich bereiften Rob Collard – aber Shedden brachte Rang 4 souverän nach Hause. Im zweiten Lauf setzte Shedden sich dann, wie bereits erwähnt, im harten Kampf gegen Rob Collard durch und wurde Fünfter. Im dritten Lauf konnte der schnelle Schotte dann sogar in Führung gehen, hatte aber mit nachlassenden Reifen nur noch stumpfe Waffen und musste sich in der letzten Runde von Andy Priaulx noch bis auf Rang 3 verweisen lassen.

Matt Neal (GBR) Honda Racing Team Honda Civic Type-RInsgesamt holte Shedden aber damit das Maximum aus seinen Möglichkeiten und fuhr genügend Punkte ein, um als Meisterschaftsführender aus Croft abzureisen. Teamkollege Matt Neal, ebenfalls nicht gerade mit einem leichten Auto unterwegs, kam derweil nicht an Sheddens Niveau ran. Startplatz 6 konnte der dreimalige Champion zwar in einen fünften Rang im ersten Lauf verwandeln – lag im Ziel aber gute zehn Sekunden hinter seinem eine Position besser platzierten Teamkollegen. Der zweite Lauf, den Neal, der in der Anfangsphase des ersten Rennens lange im Verkehr steckte, von außerhalb der Top Ten in Angriff nehmen musste, brachte dann nur einen mageren elften Platz. Im letzten Lauf konnte sich Neal dann zunächst bis auf die sechste Position nach vorne fahren und hing schon im Heck seines langjährigen Intimfeinds Jason Plato, als ihm quasi zeitgleich mit seinem Teamkollegen Shedden die weichen Reifen wegbrachen und es im Ziel somit nur noch zu Platz 9 reichte.

Colin Turkington (GBR) Team BMR Volkswagen Passat CCUnd die VW? In der Qualifikation war Colin Turkington auf Position 5 der bestplatzierte der schwarzen Passats, womit der Nordire zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten nicht in Croft auf der Pole Position stand (er saß aber ja zum ersten Mal auch nicht in einem BMW). Im Rennen musste sich der amtierende Champion dann Matt Neal und Andrew Jordan geschlagen geben und landete am Ende auf Rang 7. Damit war er aber immer noch mit Abstand der beste der vier VW-Piloten aus dem Team BMR. Denn während Áron Smith, der das gesamte Wochenende über mit einem schlecht gehenden und unter Turbolader-Problemen leidenden Auto zu kämpfen hatte, auf P11 die Zielflagge sah, lotete Jason Plato in bester Pokermanier die Feinheiten des Reglements aus und schenkte seine Karten den ersten Lauf kampflos weg.

Jason Plato (GBR) Team BMR Volkswagen Passat CCAls Tabellenführer nach Croft gereist und dementsprechend mit vollem Zusatzballast unterwegs reichte es für Plato nur zu Startplatz 12. Anstatt sich nun mit dem schweren Auto durchs Feld zu wühlen und sich in akute Unfallgefahr zu begeben, steuerte Plato nach der Einführungsrunde die Boxengasse an, hielt sich dort eine entspannte Minute auf und fuhr dann dem Feld hinterher. Das klare Kalkül dahinter war natürlich, sich zum einen auf freier Strecke und ausgerüstet mit den Softreifen eine schnelle Rundenzeit und damit eine gute Startposition für den zweiten Lauf zu sichern sowie sich zum anderen vom kompletten Zusatzgewicht zu befreien.

Das ganze sollte am Ende dann tatsächlich mehr oder weniger gut klappen. Plato wurde mit Rundenrückstand Letzter und verlor damit sein Zusatzgewicht. An die Rundenzeiten der BMW von Priaulx und Tordoff kam er zwar nicht ganz ran, sicherte sich aber dennoch den dritten Startplatz für Lauf 2. Ob es das alles in dieser Form aber wirklich wert gewesen ist und es nicht vielleicht doch ratsamer gewesen wäre, wenigstens ein paar Pünktchen im ersten Lauf einzufahren, wird man wohl erst am Saisonende beurteilen können, wenn für die Meisterschaft zusammengerechnet wird … Zum Vergleich: Teamkollege Turkington, der das Rennen von seinem regulären Startplatz aufnahm, schaffte es immerhin, die viertschnellste Rundenzeit hinzulegen, und war für den zweiten Lauf somit nur eine Position schlechter qualifiziert als Plato.

Jason Plato (GBR) Team BMR Volkswagen Passat CCSo oder so, Lauf 2 sollte insgesamt die stärkste VW-Vorstellung an diesem Wochenende werden. Von P3 und P4 startend gingen Plato und Turkington in der Anfangsphase im Parallelflug am BMW von Priaulx vorbei und sicherten sich die zweite und dritte Stufe auf dem Podium. Der letzte Lauf war dann ebenfalls solide. Turkington und Plato überquerten auf P4 bzw. P5 die Ziellinie und lagen damit auf denselben Positionen wie beim Start. Nach vorne ging wenig und von hinten drohte nur kurzzeitig Gefahr in Form von Matt Neal, bis dessen Reifen den Geist aufgaben. Als Sam Tordoff dann im Rückspiegel von Plato auftauchte war das Rennen auch schon vorbei. Teamkollege Áron Smith lieferte derweil mit unrundem Auto sein bislang schwächstes Wochenende ab und holte sich nach P16 im zweiten Lauf P12 im dritten. In diesem schickte er nicht nur den Ford von Alex Martin unsanft in die Streckenbegrenzung, sondern musste sich auch Fahrer-Teamchef Warren Scott geschlagen geben. „Le Patron“ war in Croft ziemlich gut unterwegs und fuhr auf die Plätze 18, 15 und 10.

Andrew Jordan (GBR) Pirtek MG6 GTBei MG musste „Mr. Consistency“ Andrew Jordan seine erste Schlappe hinnehmen. Ein Ausfall im letzten Lauf beendete die Serie von starken Punkteresultaten, die Jordan bislang weit vorne in der Meisterschaftstabelle gehalten hatten. Insgesamt muss man bilanzieren, dass die MG auch in Croft zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise sieg- oder gar podiumsverdächtig unterwegs waren. Den zehnten Startplatz konnte Jordan zwar mit einer kämpferischen Leistung in einen sechsten Rang im ersten Lauf verwandeln, im zweiten Lauf war dann aber nur P14 drin, bevor im letzten Rennen eine im Zweikampf gebrochene Radaufhängung zur Aufgabe zwang. Jack Goff gelang im zweiten MG nach Startplatz 8, zweimal ein zehnter und im letzten Lauf ein achter Rang.

Schlechter als ich es erwartet hatte, war Adam Morgan unterwegs. Die A-Klasse und der Croft Circuit vertrugen sich nicht wirklich. Startplatz 9 führte zu ebendieser Position im ersten Lauf, gefolgt vom erneuten neunten Rang im zweiten Lauf, wiederum gefolgt von einem Ausfall im letzten Lauf.

Tom Ingram (GBR) Speedworks Motorsport Toyota AvensisMorgan war damit schlechter unterwegs als Tom Ingram, der ein sehr gutes Wochenende hinlegte und seinen Toyota in diversen Zweikämpfen beherzt an die Heckstoßstangen vermeintlich besserer Fahrzeuge anklopfen ließ. Von Startplatz 13 fuhr Ingram in Lauf 1 bis auf Rang 8 nach vorne, wiederholte diesen im zweiten Lauf und verbesserte sich im letzten um eine weitere Position auf Rang 7.

Rob Austin (GBR) RAR Audi A4Ähnliches wäre vermutlich auch Rob Austin zu leisten imstande gewesen. Die Audi A4 profitierten in Croft ebenso wie die BMW von ihrem Heckantrieb. Von Startplatz 7 aus konnte Austin zunächst lange im vorderen Mittelfeld mithalten und lieferte sich sehenswerte Zweikämpfe. Als taktisch unklug sollte es sich aber herausstellen, den Lauf auf den weichen Reifen in Angriff genommen zu haben. Je älter das Rennen wurde, desto weniger Haftung boten die weichen Gummis, und Austin fiel in den letzten Runden chancenlos Position um Position zurück. Rang 13 im Ziel war eine klare Enttäuschung angesichts der Möglichkeiten, die für ein besseres Resultat bestanden. Das gelang dann mit P7 immerhin im zweiten Lauf, bevor nach Unfallschaden in Lauf 3 frühzeitig Feierabend war.

Hier gibt es alle Rennergebnisse der BTCC aus Croft

Und hier geht es zu den Meisterschaftsständen. Nach Croft führt Gordon Shedden mit zehn Punkten vor Jason Plato und 22 vor Matt Neal. Zurück auf die vorderen Tabellenpositionen hat sich derweil Sam Tordoff gekämpft, der mit 33 Punkten Rückstand auf Rang 4 knapp vor Colin Turkington liegt.

Was sonst noch war:

Nic Hamilton (GBR) AmD Tuning Audi S3 SaloonNicolas Hamilton war bei seinem BTCC-Debüt ordentlich gut solide halt auch unterwegs. Startplatz 29 mit über 4 Sekunden Rückstand mag zwar nicht so berauschend klingen. Für einen Rookie, der zudem über ein nicht unbedingt ausgereiftes und schnelles Auto verfügt, ist das aber wiederum ok. In den Rennen bewegte sich Hamilton dann erwartungsgemäß am Ende des Feldes, wurde im ersten und zweiten Lauf 25. und im dritten 22. Hinter ihm lagen zwar nur Autos, die in irgendwelche Probleme verwickelt waren, aber drei Zieleinläufe muss man in der BTCC auch erst mal hinbekommen.

Sophia Flörsch holte für das erste Rennen der Ginetta Juniors die Pole Position. Beim Start musste sie sich dann aber Teamkollege Jamie Caroline geschlagen geben und überquerte als zweite die Ziellinie. Den zweiten Lauf nahm sie von P2 in Angriff und wurde am Ende Dritte. Damit liegt Sophia aber immerhin auf Rang 3 in der Meisterschaft und ist nach wie vor Führende in der Rookiewertung.

In der vergangenen Woche hat die BTCC ihren Vertrag mit der TOCA als Ausrichter der Meisterschaft um weitere fünf Jahre ab 2017 verlängert. Beworben hatte sich auch die Motorsportvision Gruppe rund um Ex-GP Pilot Jonathan Palmer, die auch Betreiber mehrere britischer Rennstrecken wie Brands Hatch und Snetterton ist.

Snetterton ist ein gutes Stichwort. Dort finden am ersten Augustwochenende die nächsten Rennen der BTCC statt. Damit beginnt dann auch schon die zweite Saisonhälfte und in der Vorschau, die ich hoffentlich schreiben werde, gehe ich dann noch mal ein wenig auf die einzelnen Favoriten ein, die sich bislang auf den Meisterschaftstitel beworben haben.

 

Das könnte Dir auch gefallen