Indianapolis Motor Speedway (2,5 Meilen, Intermediate/Superspeedway, Rectangular) in Speedway, Indiana
Seit 1994 wird einmal im Jahr auf dem Indianapolis Motor Speedway gefahren, der ansonsten fast ausschließlich den IndyCars gehört. Die Strecke selbst ist für NASCAR-Verhältnisse ein wenig ungewöhnlich, denn mit 2,5 Meilen ist Indy per Definition eigentlich ein Superspeedway. Allerdings ist das Banking mit 9°12‘ nicht steil genug, um in den Kurven Geschwindigkeiten von über 150mph zu erreichen. Zwar fährt man auf den zwei langen Geraden mit mehr als 200mph, jedoch verzichtet die NASCAR in Indianapolis auf die sonst üblichen „restrictor plates“. 160 Runden lautet demnach die Distanz beim 400-Meilen-Rennen. 1996 begann die Tradition, nach der der Gewinner des Rennens den legendären „yard of bricks“ küsst. Dale Jarrett konnte mit dieser Aktion sogar ein „Zeremoniell“ von der NASCAR zu den IndyCars bringen.
Aber auch andere Ausgaben sind erwähnenswert: 1998 wiederholte Jeff Gordon als erster Fahrer seinen Sieg, dem er 2001 und 2004 sogar noch zwei weitere hinzufügte. 2004 war außerdem das allererste Cup-Rennen überhaupt, welches ein „Green-white-checker finish“ sah. In dieser Extrarunde ging Jeff Gordon dann an den Führenden Mark Martin (Reifenplatzer) und Dale Earnhardt Jr (Motorschaden) vorbei, die kurioserweise beide in Probleme kamen. 2007 wurde Juan Pablo Montoya der erste Fahrer, der in Indy an allen drei bedeutenden Rennen teilgenommen hatte, zuvor nämlich am Indianapolis 500 und dem Formel-1-GP der USA. 2008 ging als Reifenchaos-Rennen in die Geschichte ein, wo sich das Gummi innerhalb von zehn Runden bis auf die Karkasse abgerieben hatte und deswegen zahlreiche „competition cautions“ ausgerufen werden mussten. Goodyear schaffte 2009 Abhilfe, denn es wurden ganze sieben Reifentests durchgeführt, damit sich ähnliches nicht wiederholte. In besagtem Jahr gelang dann fast Montoyas erster Ovalsieg in der NASCAR, doch eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse machte alle Träume zu nichte.
Zwar veröffentlicht NASCAR die Zuschauerzahlen nicht, jedoch gehen alle Beobachter davon aus, dass im ersten Austragungsjahr 1994 soviele Fans wie noch nie ein Cup-Rennen besuchten. Bis heute ist Indy Spitzenreiter bei der Zuschauerzahl. Die Premiere brachte auch das bis zu dem Zeitpunkt höchste Preisgeld für einen Sieg, denn Jeff Gordon bekam mit 613.000 US-$ mehr als doppelt soviel Prämie wie der Daytona-Sieger des Jahres, Sterling Marlin. Mittlerweile teilen sich Indy und Texas allerdings wieder den zweiten Platz hinter dem Saisonhöhepunkt, bei dem es mit 1,5 Mio US-$ nun mehr als dreimal soviel zu gewinnen gibt. Die mehr als 500.000 US-$ sorgen allerdings dafür, dass der Sieger eine ähnliche Aufmerksamkeit erhält wie der Daytona-500-Gewinner. Jeff Gordon konnte seine Bekanntheit nach dem Sieg im Jahre 1994 beachtlich steigern.
4 Kommentare
[…] geschickter Festivalplanung anderweitig amüsiert bin, steht in dieser Woche der legendäre Indianapolis Motor Speedway auf dem Programm. Normalerweise dominieren die IndyCars das Geschehen auf dem Brickyard, doch […]
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