Neuer Name, neue Sponsoren. Sauber stellt sich für das Jahr 2018 komplett neu auf. Der neue C37 soll das Team endlich wieder ins Mittelfeld bringen.
Der von ehemaligen Audi WEC Design Chef Jörg Zander mitverantwortete C37 ist eine völlige Neukonstruktion. Nachdem der C36 im letzten Jahr auf enttäuschte, konnte Sauber nicht wie die Top Teams auf eine Evolution setzen. Man musste komplett von vorne anfangen, was das kleine Team vor eine große Aufgabe stellte. Zander, der auch für den letzten Audi R18 zuständig war, hat sich Zeit genommen und sich im letzten Jahr komplett auf das neue Auto konzentriert. Seinen Hang zu teilweise eigenwilligen Ideen kann am neuen Sauber durchaus wiederfinden. Da Ferrari Motor und Getriebe liefert musste Sauber im Heck sich darauf einlassen, was Ferrari liefert. Doch der wichtige Bereich des Fahrzeug, die Front und die Seitenkästen, zeigen einige interessante Ideen.
An der Nase finden sich zwei Luftöffnungen. Das kennt man schon Force India, die damit vor zwei Jahren angefangen haben. Neben den unteren Öffnungen, die Luft ins Cockpit führen sollen, findet man auch einen S-Duct, der in diesem Jahr wohl für alle Pflicht wird. Auf den Fotos lässt sich leider nur schwer erahnen, wie die wichtige Luftführung unter der Nase gestaltet ist. Ein kleinen Hinweis geben die seitlichen Boards vor den Seitenkästen. Sauber hat sich für eine komplexe Luftführung rund um einen sehr schmalen Lufteinlass entschieden. Es ist schon auffällig, wie klein der Lufteinlass geraten ist. Je kleiner der Einlass, desto besser für die Aerodynamik. Damit der Motor aber nicht eingeht, muss natürlich irgendwo anders die Luft zu den Kühlelementen finden. Einerseits kann man das so machen, wie Mercedes im letzten Jahr. Die haben dann neben den Cockpit weitere Lufteinlässe geschaffen, die man je nach Witterung ändern konnte.
Beim Sauber fällt auf, dass man den oberen Lufteinlass über den Fahrer komplett neugestaltet hat. Es gibt gleich drei Einlässe. Den normalen großen, daneben aber noch zwei weitere, die auch etwas größer ausgefallen sind. Offensichtlich nutzt man eine etwas andere Luftführung, die durch den Halo entstanden ist. Da bin ich mal gespannt, wie die Top Teams das Problem gelöst haben. Beim neuen Red Bull sieht das eher konventionell aus, ebenso bei Williams.
Der C37 ist in Sachen Aerodynamik auf jeden Fall ein großer Schritt für Sauber. Die Design der letzten Jahren wirkten eher einfach und etwas bieder. Es fehlten die großen Ideen. Hier hat Sauber mit dem C37, zumindest auf den ersten Blick, mehr riskiert. Was Charles Leclerc und Marcus Ericsson draus machen können ist eine andere Frage.
Bilder: Alfa Romeo Sauber F1