Die vier Piloten für das Finale in Homestead stehen fest – Denny Hamlin löst mit seinem Sieg in Phoenix sein Ticket.
Da waren es nur noch vier. Nach dem Sieg von Denny Hamlin in Phoenix am Wochenende stehen die Teilnehmer für das Finale um den Cup Titel fest. Neben den bereits qualifizierten Kevin Harvick und Martin Truex Jr. hat es auch Kyle Busch geschafft. Der amtierende Meister Joey Logano ist indes knapp am Cut gescheitert.
Dabei sah es zu Beginn des Rennens noch gut für den Penske-Piloten aus, hatte er doch ein Polster von 20 Punkten auf den Cut. Am Start stand er zusammen mit Busch in der ersten Startreihe, doch da war noch Hamlin. Der Gibbs-Mann ging nach wenigen Runden an Logano vorbei. Hamlin musste ebenso wie Ryan Blaney und Kyle Larson Punkte aufholen und entsprechend fuhr der Toyota-Pilot.
Es sollte, aber bis zur ersten Caution dauern bis Hamlin auch an Busch vorbeikam. Auch die draußen gebliebenen William Byron und Brad Keselowski kassierte der Gibbs-Pilot und sicherte sich somit den ersten Stage-Sieg samt wichtiger Bonuspunkte.
Beim Restart zu Beginn des zweiten Renndrittels verlor Hamlin die Führung bereits wieder an Chase Elliott. Der zum Siegen verdammte Hendrick-Pilot konnte diese aber wiederum nicht gegen Logano behaupten. Das zweite Rennsegment verlief komplett unter Grün und so dominiert der Penske-Pilot die Stage und sicherte sich den Sieg vor Hamlin und Elliott
Stage 3: Späte Caution sorgt für Spannung
Das letzte Renndrittel wurde vor allem durch zwei Cautions geprägt. Zum einen war da der Abflug von Elliott nach einem engen Duell mit Hamlin um die Führung. Für Elliott platzte wortwörtlich der Titeltraum, denn ein Reifenschaden löste den Abflug des Hendrick-Piloten aus.
Auch aus Loganos Sicht war das letzte Rennsegment eher Albtraum. Eine Anpassung des Reifendrucks ging nach hinten los und der Penske-Pilot fiel weit zurück und letztlich auch aus der Führungsrunde. Das kostete wichtige Punkte.
Dies war insbesondere ärgerlich, da Hamlin zeitgleich führte. Loganos Gegner war nun also Busch – zwischenzeitlich waren beide Punktgleich. Als könnte, es für Logano nicht schlimmer kommen verlor er später auch die Position als “Lucky-Dog“. Seine einzige Hoffnung war eine späte Gelbphase und ein Verlust der Führung von Hamlin, der derweil deutlich führte. So kam es dann auch. Neun Runden vor Schluss gab es noch einmal Gelb, weil beide Front-Row-Fords sehr langsam waren. Doch Hamlin gelang es die Führung zu verteidigen und sich den Sieg zu sichern. Damit war Logano eben so raus, wie auch Blaney, Larson und Elliott. Im Finale heißt es daher: Harvick vs. Joe Gibbs!
Meister gesucht
Am kommenden Sonntag neigt sich am Homestead-Miami Speedway die Saison ihrem Ende zu. Das heißt, auch, dass die Frage, wer sich in diesem Jahr den Meisterschaftstitel sichert, in wenigen Tagen beantwortet sein wird. Seit dem Jahr 2002 findet das entscheidende Rennen auf dem 1,5-Meilen-Oval in Florida statt. Die Strecke richtet dabei die Finals der drei großen nationalen NASCAR-Serien aus.
Die Strecke in der Nähe von Miami wurde erst im Jahr 1995 eröffnet und ist damit eins der jüngeren Ovale im Rennkalender. Die Kurven haben ein Banking von 18 bis 20 Grad, während die Geraden eine Überhöhung von drei Grad aufweisen. Im vergangenen Jahr krönte sich Joey Logano in Homestead zum Meister, auch in diesem Jahr stehen die Chancen für den Piloten aus New Jersey nicht schlecht.
Für Busch, Truex und Harvick ist es die dritte Teilnahme in Folge. Allerdings bei den beiden letzten Ausgaben krönte sich immer der Fahrer ohne Titel zum Meister. 2017 war dies Truex, 2018 Logano. Setzt sich die Serie fort heißt der Meister 2019 Hamlin.
Vorteil oder Nachteil?
Dreimal Toyota, einmal Ford. Man muss kein Prophet sein um sagen zu können, dass die Chance auf einen Meister aus den Reihen von Joe Gibbs Racing sehr Hoch ist. Doch spinnen wir den Gedanken weiter. Neben der Mannschaft von Joe Gibbs gibt es nur wenige Toyota-Teams im Feld. Zudem sind drei von vier Piloten von Joe Gibbs im Finale. Die wollen natürlich alle den Titel holen.
Ford indes hat deutlich mehr Teams und Piloten in seinen Reihen und möchte natürlich unter allen Umständen auch in der kommenden Saison den amtierenden Champion in seinen Reihen haben. Ist es unter diesem Gesichtspunkt wirklich ein Nachteil für Harvick, der wie David gegen den Goliath Joe Gibbs kämpft? Nicht zwangsläufig. Natürlich ist die Zusammenarbeit der Hersteller auf einer Strecke wie Homestead nicht so wichtig, wie wir es in der Vergangenheit in Talladega.
Dennoch kann es ein Mittel sein mit dem Ford versuchen wird Harvick zum Titel zu pushen, denn anders als seine Mitstreiter kann sich Harvick der Unterstützung all seiner Teamkollegen sicher sein.
Eine Vorhersage gestaltet sich somit wie im Vorjahr sehr schwierig. Nicht nur aufgrund der durchaus spannenden Ausgangslage, sondern auch weil es über das Jahr hinweg einige spannende Rennen gegeben hat. Klar ist aber auch, dass das Finale den Saisonverlauf sehr gut widerspiegelt. Denn Joe Gibbs Racing ist das Team 2019 und sie sind es die zuschlagen sind. Sicher ist nur eins, der sicherste Weg zum Titel ist der Sieg.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Jonathan Ferrey/Matt Sullivan)