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Formula E: Mexiko City EPrix 2020

von Jonas Brinkmann
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Mitch Evans hat den Mexiko City EPrix gewonnen und damit die WM-Führung übernommen. Der Neuseeländer zeigte eine dominante Fahrt und siegte deutlich vor Antonio Felix da Costa und Sebastian Buemi.

Qualifying

Im Qualifying schafften es folgende sechs Fahrer in die Superpole. Mitch Evans, Nyck de Vries, Andre Lotterer, Pascal Wehrlein, Sebastian Buemi sowie Sam Bird. Letztem gelang sogar das Kunststück sich aus der unbeliebten ersten Qualifyinggruppe für das finale Zeitfahren zu qualifizieren. Lotterer legte im Porsche die beste Zeit hin und konnte sich die Pole Position vor Evans sichern. Wehrlein erreichte zwar P3, musste aber aufgrund einer Strafe genau wie Teamkollege Jerome d’Ambrosio von ganz hinten starten. So ging der dritte Rang an de Vries, vor Buemi und Bird.

Rennen

Mitch Evans erwischte den besseren Start und konnte Lotterer schon in der Anfahrt auf Kurve 1 innen attackieren. Der Deutsche steckte nicht zurück, wurde deshalb in der Kurve weit rausgetragen und verlor weitere Positionen an de Vries und Buemi. In den ersten paar Minuten büßte de Vries plötzlich merklich Leistung ein. Buemi konnte den Niederländer passieren und einige Runden später taten Lotterer und Bird es ihm gleich. Auf der Startzielgeraden lief der gutplatzierte Nico Müller auf den langsameren Nyck de Vries auf. Während des Überholvorgangs verschätzte sich der Deutsche deutlich, fuhr zu schnell in Kurve 1 und schlug hart in die Streckenbegrenzung ein. Die Rennleitung schickte das Safety Car auf die Strecke. Zu diesem Zeitpunkt führte Evans, vor Buemi, Lotterer und den beiden Envision Virgin von Bird und Frijns.

Mit 35 Minuten auf der Uhr konnte das Rennen wieder aufgenommen werden. Der Restart verlief nicht nach dem Geschmack von Polesetter Lotterer. Zunächst wurde er von Sam Bird überholt und wenig später folgten Robin Frijns und Nyck de Vries, der wohl wieder auf die volle Leistung seines Boliden zurückgreifen konnte. Kurz darauf berührte der Porsche Pilot die Mauer beim Ausgang von Kurve 2, wobei sich ein Werbebanner im Auto verfing. Lotterer bekam das Banner nicht los, fiel weit zurück und musste das Rennen äußerst unglücklich aufgeben.

Die Envision Virgin Fahrer waren in der dieser Phase des Rennens sehr schnell unterwegs und machten deutlich Druck auf den Zweitplatzierten Sebastian Buemi. Bird konnte sich bald am Schweizer vorbeizwängen und direkt ein paar Sekunden absetzen. Mitch Evans fuhr ganz vorne einen souveränen EPrix und hatte ebenfalls einige Sekunden Vorsprung. Im Mittelfeld hatten sich in der Zwischenzeit die beiden Techeetah Fahrer Antonio Felix da Costa und der amtierende Champ Jean-Eric Vergne im Gleichschritt nach vorne gearbeitet. Mit knapp 20 verbleibenden Minuten attackierte Da Costa mit Attack Mode den Fünftplatzierten de Vries auf der Start-Ziel-Geraden. Der Mercedes Pilot verteidigte sich hart, drängte da Costa nahe an die Bande, bevor er den Bremspunkt für Kurve 1 völlig verpasste und mit stehenden Reifen weiter geradeaus rutschte. Dabei räumte er seinen Landsmann Robin Frijns ab, der normal in die Kurve einlenken wollte. Frijns konnnte weiterfahren, hatte jedoch einige Positionen eingebüßt, wohingegen das Rennen für de Vries beendet war.

Dieser Zwischenfall spulte die beiden Techeetah auf die Plätze 4 und 5 und Buemi stand bald erneut unter Druck. Das chinesische Team machte sich jedoch selbst das Leben schwer, als sie einen unnötigen Platztausch von da Costa und Vergne durchführten, da letzterer gerade den Attack Mode aktiviert hatte. Jedoch hatte auch da Costa seine Zusatzenergie aktivert, weshalb die Positionen bald wieder zurückgetauscht wurden. Dennoch überholte da Costa 6 Minuten vor Schluss den Nissan von Buemi und war kurz darauf plötzlich im Heck von Bird. Dieser konnte mit dem hohen Druck nicht umgehen und lenkte seinen Wagen gleich zweimal in die Mauer. In der letzten Runde tat der WM Führende Stoffel Vandoorne es ihm gleich. Er krachte ebenfalls nach der zweiten Kurve in die Mauer und fiel dadurch aus den Punkterängen. Dadurch wurde die Reihenfolge am Ende noch ein wenig durcheinander gewürfelt.

Mitch Evans betraf das jedoch nicht. Der Neuseeländer zeigte eine tadellose Leistung und gewann den Mexiko City EPrix völlig verdient und souverän. Da Costa wurde nach einem tollen Rennen Zweiter, vor Sebastian Buemi, der seine ersten Punkte der Saison feiern dufte. Vergne beendete das Rennen auf Rang vier, vor Alexander Sims und Lucas di Grassi. Die beiden hatte sich von Startplatz 15 (di Grassi) und 18 (Sims) stark nach vorne gekämpft.

Im WM Stand übernimmt Evans mit 47 Punkten die Führung vor Sims (46). Da Costa folgt nach zwei zweiten Plätzen in Folge auf Rang 3 (39), vor Stoffel Vandoorne (38), der nach seinem Crash in der letzten Runde zum ersten Mal in dieser Saison keine Punkte einfahren konnte. In der Team WM führt weiterhin BMW (71) das Feld an. Jaguar (57), Mercedes (56) und Techeetah (55) kämpfen um die Verfolgerpositionen. In zwei Wochen findet der nächste EPrix in Marrakesch (29.02.) statt.

(Bilder: Formula E Media)

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