Ohne viele Umschweife kommen wir zum zweiten Teil der Racingblog-„Zeitreise“. Diesmal u. a. mit einer Premiere in der NASCAR.
Wir blickten damals auf die AutoGP voraus, welche Ihre Saison in Brno begann. Die besten Fahrer sollten damals mit 200.000 € pro Event recht ordentlich entlohnt werden. Die Serie sollte wenige Jahre später in AutoGP World Series umbenannt werden und dann schliesslich völlig von der Bildfläche verschwinden. Der Rennkalender der ersten Saison war wie folgt: Brno, Imola, Spa, Magny-Cours, Monza und der Circuito de Navarra.
Das Rennwochenende WSbR war teilweise von Regen geprägt, nach dem ersten Rennwochenende führte Daniel Ricciardo die Meisterschaft an, gewann aber keines der Rennen im Motorland Aragon. Das Siegen oblag den Herren Aleshin und Pentus. Eng und Palmer gewannen bei der Formel 2 in Silverstone, welche aber eher schwere Racingkost bot.
Die NASCAR fuhr an dem Wochenende ihr halbjährliches Lotterierennen in Talladega. Vor dem Rennwochenende wurde weiter bekannt das Shell bzw. Penzoil RCR verlässt und zu Penske Racing wechselt, wo diese ja auch noch heute das Fahrzeug von Joey Logano sponsern. Weiter wurde über einen Abgang von Kevin Harvick von RCR spekuliert, der jedoch nicht zu Stande kam. Richtig prophezeiten wir hingegen das Lineup von Hendrick Motorsports für die kommende Saison 2011: Jimmie Johnson, Jeff Gordon, Mark Martin, Dale Earnhardt Jr. Das Rennen selbst war insofern etwas besonderes weil es die (kurze) Lebensphase der „two car trains“ so richtig einläutete. Man war somit zumindest kurzfristig zu zweit deutlich schneller als im Pack, was in vielen Führungswechseln resultierte (88). Im Rennen nahmen sich dann Gordon und Johnson am Ende aus dem Rennen (die Schuld lag hier bei Johnson), und nach 3 Green-White-Checkered-Versuchen (das erste mal brauchte man alle drei Versuche) gewann Harvick im Fotofinish mit 11 Tausendstelsekunden vor McMurray.
Die Formel 1 machte zwar Pause, aber News gab es trotzdem. Es tauchte das erste Mal der Name Pirelli als Reifenausrüster in der Diskussion auf, die ja die Serie schliesslich seit 2011 beliefern. Sie setzten sich gegen Avon durch. Weiter bewarb sich StefanGP um einen Startplatz in der Königsklasse für das Jahr 2011, was bekanntermaßen nicht funktionierte.
Leider gab es in der Woche auch traurige Nachrichten zu vermelden. Beim 3. VLN-Rennen verstarb der erfahrenen Fahrer Leo Löwenstein bei einem Unfall.
Ungewollten Seltenheitswert auf Grund der aktuellen Ereignisse werden im Blog wohl DTM-Artikel bekommen, wie der über den Auftakt in Hockenheim. Schon damals stand die Serie viel in der Kritik: zu langweilige Rennen dort, zu viel Politik hier, zu viel Absprache und teamtaktisches Fahren da, zu wenig Hersteller (bis auf BMW) am Horizont. Das Rennen dominierte Mercedes, die aber natürlich ihre Fahrer am Ende nicht frei fahren ließen und die Zuschauer so um ein gutes Finish brachten. Schon damals wiesen wir daraufhin, dass es im ersten Rennen doch vielleicht etwas früh für solch taktisches Fahren ist, insbesondere da Audi, wenn auch auf den hinteren Positionen, das Gleiche veranstaltete. Sieger war hier Paffett.
Die BTCC fuhr nach dem Rennwochenende in Rockingham (der ähnlich hässliche Bruder des Lausitzrings) in Brands Hatch und absolvierte schon ihr drittes Rennwochenende. Vor dem Rennen wurde Giovanardi aus Geldgründen im „Tripleeight“ Fahrzeug durch James Nash ersetzt, was insofern Seltenheitswert hatte, als das Giovanardi in Thruxton beim Auftakt zwei Rennen gewinnen konnte. Wie das Rennwochenende ausging, schauen wir dann nächste Woche.