In Texas ist alles etwas größer, auch die Raindelay. Erst am Mittwoch konnte das Rennen vom Sonntag beendet werden.
Er ist wieder da! Erstmals in dieser Saison hat es Kyle Busch in Texas wieder in die Victory Lane geschafft und dabei die Siegesserie von Kevin Harvick beendet. In Erinnerung bleibt das Rennen aber vor allem wegen des Wetters, denn 52 Runden nach Beginn war das Rennen auch schon wieder beendet. Vorerst!
Zunächst sorgte der aufziehende Nebel für eine Caution, als dann aber auch noch Regen dazukam, gab es Rote Flaggen. Versuche das Rennen am Montag und Dienstag fortzusetzen scheiterten, sodass die Jet Dryer und Air Titans jedes Mal umsonst ausrückten. Erst am Mittwoch ließen die Bedingungen eine Fortsetzung des Rennens zu!
NASCAR: Stage-Sieg für Bowyer nach Regenpause
Kurz vor der Unterbrechung hatte Clint Bowyer die Führung übernommen und führte das Feld somit Richtung Restart. Favorit und Serien-Sieger Harvick musste derweil mehrfach an die Box kommen um sein Auto nach einem Mauerkontakt am Sonntag wieder in Schuss zubringen.
Sein Stewart-Haas-Teamkollge verteidigte seine Führung bis zum Ende des ersten Rennsegmentes und holte sich den Stage-Sieg vor Martin Truex. Der Gibbs-Pilot war in Texas von ganz hinten gestartet, weil der Heckspoiler an seinem Wagen illegal war. Zudem wurden ihm 20 Punkte in der Fahrer- und Ownerwertung abgezogen und sein Crewchief bekam eine Strafe von 35.000 US-Dollar und wurde für ein Rennen gesperrt.
NASCAR:Kyle Busch schlägt zurück
Das zweite Renndrittel verlief deutlich ruhiger. Anfangs führte Alex Bowmann das Rennen an, nach einem Missverständnis an der Box fiel der Hendrick-Pilot jedoch zurück. Der neue Spitzenreiter hieß Truex, doch auch dieser konnte sich nicht lange halten und musste die Führung an Busch abgeben. Der sicherte sich dann auch den Stage-Sieg.
Im letzten Segment war der zweifache Meister auch lange tonangebend, musste die Führung aber zeitweise an Bowyer abgeben. Doch 23 Runden vor Schluss musste der Pilot von Stewart Haas Racing zum Tanken an die Box und Busch fuhr seinem ersten Saisonsieg entgegen. Dabei ging dem Gibbs-Piloten auf den letzten Meter jedoch beinahe der Sprit aus. Den Weg in die Victory Lane schafft Busch nur mit Hilfe eines Bergungsfahrzeugs.
NASCAR: Doppeltes Comeback bei Hendrick Motorsport
Nur wenige Stunden vor dem Rennstart am Mittwoch verkündete Hendrick Motorsport dann offiziell was viele schon geahnt hatte. Nach dem Kyle Larson in der vergangenen Woche wieder für Rennen in der NASCAR zugelassen wurde, gab das Team bekannt, dass der Kalifornier einen Vertrag über mehrere Jahre bekommt.
Larson wird allerdings nicht am Steuer der Startnummer 88 Platz nehmen. Die schickt Hendrick Motorsport nach dem Wechsel von Alex Bowmann in den Ruhestand und reaktiviert nach drei Jahren Pause die Startnummer 5. Für das Team ist es eine besondere Nummer, denn mit ihr Begann 1984 die Erfolgsgeschichte von Hendrick Motosport. Damals am Steuer Geoff Bodine. Seither haben große Namen wie Mark Martin, Kyle Busch, Terry Labonte, Ricky Rudd und zuletzt Kasey Kahen den #5 Chevrolet gefahren.
Larson tritt bei Hendrick also in große Fußstapfen, die der Kalifornier auch ausfüllen möchte: „Hendrick Motorsports ist ein Meisterteam, das eine hohe Messlatte gesetzt hat sowohl für Performance als auch dafür, wie seine Fahrer das Team und seine Partner repräsentieren. Mein Ziel ist es, Rennen zu gewinnen, ein großartiger Teamkollege zu sein, meine Persönlichkeit weiter wachsen zu lassen und mich selbst persönlich wie beruflich diesem hohen Standard anzupassen.“
NASCAR: Vorschau Martinsville
Am kommenden Sonntag geht es für den NASCAR-Tross an den Martinsville Speedway. Dort findet der Abschluss der “Round of 8“ statt. Es ist das zweite Rennen auf der Strecke in Virgina, die mit 0,526 Meilen eins der kürzesten Ovale im Kalender ist. Da die Strecke über sehr lange Graden und sehr enge Kurven, mit gerade einmal 12° Überhöhung verfügt, wird diese oft auch als Büroklammer bezeichnet.
Das Herbstrennen wurde in Martinsville erstmals 1949 ausgetragen und von Red Byron gewonnen. Lange fand das Rennen entweder Ende September oder Mitte Oktober statt. In den letzten Jahren ist das Rennen auf einen Termin Ende Oktober verlegt worden und findet in der Regel in der Halloween-Woche statt.
Zahlreichen Piloten gelangen mehrere Triumphe beim Herbstrennen in Martinsville. Mit Richard Petty, Darrell Walltrip. Jeff Gordon und Jimmie Johnson gelang es gleich vier Piloten, das Rennen sechsmal zu gewinnen. Drei Siege errangen Fred Lorenzen, Cale Yarbrough und Dale Earnhardt. Neben Johnson gelang es von den aktiven Piloten, nur Danny Hamin mehrfach das Herbstrennen zu gewinnen. Im vergangenen Jahr sicherte sich Martin Truex den Sieg auf dem Oval von Martinsville. Auch Kevin Harvick war bereits in Martinsville erfolgreich, jedoch gewann der Kalifornier bislang nur das Frühjahresrennen.
Die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft ist Hendrick Motorsports, die 16 Mal den Sieger stellten. Joe Gibbs Racing kommt auf fünf Siege, Richard Childress Racing gewann bislang dreimal in Martinsville. Bei den Herstellern hat Chevrolet mit 30 Siegen die Nase vorne, gefolgt von Ford mit 15 Siegen und Toyota mit drei Erfolgen.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Chris Graythan, Jared C. Tilton)