Als erster der drei großen japanischen Hersteller hat Honda am heutigen Freitag ihren diesjährigen Kader für die Super GT und Super Formula vorgestellt. Dabei gab es eine faustdicke Überraschung.
Traditionell ist Honda der erste der drei großen japanischen Hersteller, der sein Motorsportprogramm für die kommende Saison zu Beginn des Jahres präsentiert. Traditionell findet diese Ankündigung am eigenen Stand auf dem Tokyo Auto Salon statt. Aufgrund der massiv steigenden COVID-19-Infektionszahlen folgten die Veranstalter allerdings der Ratschläge der örtlichen Gesundheitsbehörden und sagten die diesjährige Ausgabe der größten japanischen Automesse ab. und wandelte sie in eine virtuelle Experience um.
Super GT
GT500
Never change a running system. 2021 setzt Honda auf Beständigkeit. Nach einem mehr als erfolgreichen Debüt des frontangetriebenen Honda NSX-GT mit gleich vier Siegen, fünf Pole-Positions sowie dem Titelgewinn wären größere Experimente aber auch überraschend gewesen. Das Hauptaugenmerk vieler Fans lag deshalb auf dem neuen Titelsponsor der Meistermacher von Team Kunimitsu – dieser lässt allerdings noch auf sich warten. Die Meistermacher verkündeten aber, dass man bereits am Montag, den 18. Januar, den Sponsor sowie die Farben des selbsternannten Biests enthüllen wird. Ende 2020 bestätigte Langzeitsponsor Raybrig das sich seit bereits mehreren Monaten ankündigende Ende der 26-jährigen Partnerschaft. 1995 prangerte erstmals das Logo des Leuchtmittelherstellers auf dem roten Honda NSX GT2 von Team Kunimitsu, als man sich den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans erkämpfte. Seit 1997 war Raybrig der Titelsponsor für die Mannschaft von Kunimitsu Takahashi, dem Vater des Drifts. Grund für das Ende der Partnerschaft ist die Einstellung und Integration des Raybrig-Brands in den Mutterkonzern Stanley Electric. Ein umso schöneres Buchende war es also, als der blaue Honda NSX-GT des Teams beim allerletzten gemeinsamen Rennen nicht nur als erster über die Ziellinie fuhr, sondern dabei auch noch zum zweiten Mal die GT500-Meisterschaft gewann. Insbesondere für Naoki Yamamoto war dies ein sehr emotionaler Momente, da dieser schon seit Kindheitstagen davon träumte, eines Tages in den Teamfarben anzutreten. So war auch das erste Sammelmodell, das er sein eigen nennte, just der Raybrig NSX-GT der älteren Generation.
Angesichts dieser langjährigen Partnerschaft wäre es deshalb auch nicht sonderlich überraschend, wenn Team Kunimitsu den Raybrig-Mutterkonzern Stanley Electric als neuen Titelsponsor präsentieren würde. „Ein Stück Geschichte ging zu Ende. Wir freuen uns aber, ein neues Kapitel zu eröffnen“, erklärte Teambesitzer Takahashi Kunimitsu noch im vergangenen Jahr. Selbstredend hält die Mannschaft an Naoki Yamamoto und Tadasuke Makino fest. Mit 32 Jahren zählt der zweifache GT500-Champion Yamamoto zu den älteren Veteranen im Kader von Honda. Damit nimmt er jedoch die perfekte Mentor-Rolle für seinen neun Jahre jüngeren Teamkollegen Makino ein – Hondas große Zukunftshoffnung. Gemeinsam werden sie versuchen, die Startnummer 1 zu verteidigen. Zuletzt gelang dies dem Nissan-Gespann Tsugio Matsuda / Ronnie Quintarelli im Jahr 2015.
Update 18.01.21, 17:54 Uhr: Wie zu erwarten hat Team Kunimitsu am Montag Stanley Electric als neuen Sponsor bestätigt. Zusammen mit der Ankündigung veröffentlichte man ein erstes Bild des neuen Designs für den nun Stanley NSX-GT getauften Wagen, der in einer schicken silbernen Lackierung mit orangenen Highlights erscheint. Auf der Endplatte des Heckflügels prangert der Schriftzug „P01“, womit „Phase 01“ gemeint sein dürfte. Traditionell nutzt das Team eine spezielle Lackierung für die Vorsaison-Tests – „Phase 01“ genannt. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es sich beim präsentierten Livery noch nicht um das finale Design handelt. Als Slogan dient „Ray of Speed“ – eine Anspielung auf Langzeitpartner Raybrig. Des Weiteren bestätigte die Mannschaft die Verpflichtung von Chefingineur Satofumi Hoshi. Der ehemalige ARTA-Chefingineur (von 2016-2019), der auch Formel-1-Fahrer Pierre Gasly während seiner Super-Formula-Saison mit Mugen im Jahr 2017 betreute, ersetzt Hitoshi Iyoki, der maßgeblich zu den Titelerfolgen von Team Kunimitsu in den Jahren 2017 sowie 2020 beitrug.
Unverändert bleibt auch das Duo von ARTA in Form von Tomoki Nojiri / Nirei Fukuzumi. Beide Piloten erlaubten sich zu Beginn der letztjährigen Saison ein paar Leichtsinnsfehler, womit man wertvolle Punkte auf der Strecke ließ. Die Wende kam aber zur zweiten Jahreshälfte mit gleich zwei Bronzerängen sowie einem Sieg beim vorletzten Saisonlauf in Motegi. Insbesondere GT500-Rookie Nirei Fukuzumi, der als GT300-Meister in die große Klasse aufstieg, verbesserte sich von Rennen zu Rennen und errang beim fünften Saisonlauf gar seine erste Pole-Position.
Mit zwei Saisonsiegen ging Real Racing als einer der Hauptfavoriten ins letztjährige Finale. Am Ende fehlte es Koudai Tsukakoshi / Bertrand Baguette bei den kalten Bedingungen am Fuji Speedway etwas an Speed, womit man sich letztlich mit dem dritten Tabellenrang hinter den Markenkollegen Yamamoto / Makino sowie Toyota-Mann Ryo Hirakawa zufrieden geben musste. Die mit Abstand beste Saison für die Truppe dürfte aber als gehöriger Motivationsschub für die kommende Saison dienen. Entsprechend hält man am japanisch-französischen Fahrer-Ensemble fest. Neu ist hingegen der Fahrzeugname. So hat Hitachi Automobile Systems die eigenen Firmen zu einem neuen Unternehmens, darunter auch den langjährigen Real-Racing-Partner Keihin Corporatio, namens Astemo integriert. Entsprechend ändert sich das Livery des nun Astemo NSX-GT genannten Boliden. Nach zwölf Jahren im Keihin-Blau wieder dieser nun im Astemo-Rot erscheinen – ein Callback auf die Geschichte des Teams, als man 2007 sowie 2008 zunächst mit dem Rolling Stones Magazine sowie später Leon mit just der gleichen Farbe unterwegs war.
Eine der größten Überraschungen im Jahr 2020 war zweifellos Nakajima Racing, die mit Serienveteran Takuya Izawa sowie GT500-Roolie Hiroki Otsu ein gänzlich neues Fahrergespann aufwiesen. Während Otsu wertvolle Erfahrungskilometer sammelte und das Vertrauen seitens Honda in ihn bestätigte, war es insbesondere der 36-jährige Izawa, der alle Gerüchte über ein mögliches Karriereende mit gleich zwei Pole-Positions verstummen ließ. Es war die erste Pole-Position für die Mannschaft von Satoru Nakajima seit 2012. Das begeisterte nicht nur Reifenpartner Dunlop, was entscheidend zur Weiterverpflichtung des siebenfachen Rennsiegers geführt haben dürfte.
Die einzige Fahreränderung in Hondas GT500-Aufgebot verbirgt sich bei Team Mugen. Wie im vergangenen Jahr wird das fortan nicht mehr von Shinji Nakano, sondern von Hirokatsu Tanaka geleitete Team von Red Bull gesponsort. Teil des Teams bleibt deshalb Red-Bull-Junior Ukyo Sasahara, der letztes Jahr überraschenderweise dem Honda-Kader beitrat und maßgeblich zum besten Resultat unter den Yokohama-bereiften Teams beitrug. An seine Seite gesellt sich GT300-Aufsteiger Toshiki Oyu, der den ehemaligen IndyCar-Piloten Hideki Mutoh ersetzt. Ähnlich Makino ist Oyu Teil von Hondas Zukunftshoffnungen. Obgleich er mit einigen wenigen selbstverschuldeten Kollisionen auffiel, belegte er in der GT300- mit ARTA in seinem Rookie-Jahr einen bärenstarken vierten Tabellenrang. In der Super Formula bestätigte er sein Talent gar mit einem Sieg beim prestigeträchtigen JAF Grand Prix in Suzuka. Somit folgt Oyu den Fußstapfen von Nirei Fukuzumi, der ebenfalls nach einem Jahr in der GT „sanbyaku“ in die große Kategorie aufstieg.
Auto | Fahrer | Team | Reifen |
---|---|---|---|
#1 Stanley NSX-GT | Naoki Yamamoto / Tadasuke Makino | Team Kunimitsu | Bridgestone |
#8 ARTA NSX-GT | Tomoki Nojiri / Nirei Fukuzumi | Autobacs Racing Team Aguri | Bridgestone |
#16 Red Bull Motul Mugen NSX-GT | Ukyo Sasahara / Toshiki Oyu | Team Red Bull Mugen | TBA |
#17 Astemo NSX-GT | Koudai Tsukakoshi / Bertrand Baguette | Astemo Real Racing | TBA |
#64 Modulo NSX-GT | Takuya Izawa / Hiroki Otsu | Modulo Nakajima Racing | TBA |
Hondas Kundenprogramm in der GT300
2021 werden nur noch zwei Kundenteams mit dem Honda NSX GT3 in der GT300-Klasse der Super GT an den Start gehen. Auf der Liste fehlt das von Ryo Michigami geleitete Team Drago CORSE. Eine offizielle Bestätigung seitens der seit 2018 in der Klasse aktiven Mannschaft steht zwar noch aus. Den Gerüchten zufolge könnte sich das Team aber aufgrund eines etwaigen Ausstiegs von Sponsor Modulo, die sich vorerst auf die Partnerschaft mit Nakajima Racing in der GT500 konzentrieren wollen, gezwungermaßen zurückziehen. Die NSX-Speerspitze stellt abermals ARTA, die letztes Jahr einen schweren Rückschlag erlitten, als der zweifache Meister Shinichi Takagi beim Super-Taikyu-Lauf in Okayama verunfallte und dabei eine schwere Rücken- und Handgelenkverletzung erlitt. Der Rekordsieger fiel für die beiden letzten Saisonrennen aus und wurde vom ehemaligen Formel-2-Piloten Nobuharu Matsushita ersetzt. Letzterer lehnte 2019 einen Werksvertrag von Honda ab, um es noch mal auf eigene Faust in Europa zu probieren, kehrte im Laufe des Jahres aber erfolglos in die Heimat zurück. Den Gerüchten zufolge war Matsushita einer der möglichen Kandidaten, um GT500-Aufsteiger Toshiki Oyu zu ersetzen. Der aus Saitama stammende Japaner gilt nun allerdings als sicherer Kandidat für eines der Nissan-Cockpits in der GT500. Oyus Nachfolge tritt stattdessen Ren Sato an. Aus Hondas Nachwuchsprogramm stammend, gewann Sato 2019 die FIA-zertifizierte japanische Formel-4-Meisterschaft und belegte im vergangenen Jahr hinter Landsmann Ayumu Iwasa den Silberrang im französischen Formel-4-Pendant.
Ebenfalls verändert zeigt sich die Fahrerpaarung von Team Upgarage, deren Mutterkonzern aktuell als Support für die medizinischen Arbeitskräfte Reifenwechsel und weitere Fahrzeugarbeiten ohne zusätzliche Gebühr anbietet. Neuer Teamkollege von Takashi Kobayashi wird Teppei Natori. Der 20-Jährige kehrte nach einem durchwachsenen 2019 in Europa im vergangenen Jahr wieder nach Japan zurück, wo er den vierten Tabellenrang in der Super Formula Lights, der Nachfolgeserie der einstigen Formel-3-Meisterschaft, belegte. Heuer feiert er als Nachfolger des ehemaligen Honda-Werkspiloten Kosuke Matsuura sein Debüt in der Super GT.
Auto | Fahrer | Team | Reifen |
---|---|---|---|
#18 UpGarage NSX GT3 | Takashi Kobayashi / Teppei Natori | Team UpGarage | TBA |
#55 ARTA NSX GT3 | Shinichi Takagi / Ren Sato | Autobacs Racing Team Aguri | TBA |
Super Formula
2018 schrieb sich Naoki Yamamoto als erst vierter Doppel-Champion, der im selben Jahr die Super-GT- und Super-Formula-Meisterschaften gewinnen konnte, in die Geschichtsbücher des japanischen Motorsports ein. 2020 übertrumpfte er das nochmals, indem er der erste Fahrer wurde, dem dieses Kunststück gleich zweimal gelang. Umso verblüffender war es, den Dandelion-Piloten beim anschließenden „Rookie“-Test am Fuji Speedway im Nakajima-Racing-Wagen von Tadasuke Makino zu sehen, der das Saisonfinale aufgrund einer Meningitis-Behandlung auslassen musste. Yamamoto kommentierte den Farbenwechsel mit einem Lächeln: „Honda hatte mich drum gebeten. Mehr ist hier nicht zu sagen.“
So ganz ohne Hintergedanken war der Testeinsatz allerdings nicht. Und so kam es bei der Ankündigung des diesjährigen Honda-Kaders in der Super Formula zur faustdicken Überraschung: Naoki Yamamoto wechselt zu Nakajima Racing. Damit kehrt der dreifache Meister just zu jenem Team zurück, bei dem seine Karriere im Jahr 2010 begann. Nach mehreren abgeschlagenen Jahren im Mittelfeld der Super Formula, kehrte die von Satoru Nakajima geleitete Mannschaft 2019 in die Spitzenpositionen zurück. Mit Naoki Yamamoto dürfte nun ein weiteres Puzzleteil hinzukommen, der dem Team den ersten Titelgewinn seit Loic Duval im Jahr 2009 bescheren könnte. Er wäre der erste Fahrer in der JRP-Ära seit 1996, dem dieses Kunststück mit drei unterschiedlichen Team gelingen würde – ein weiterer Eintag im japanischen Motorsport-Olymp, dem Yamamoto sowieso bereits angehört. Mit Yamamotos Wechsel schließt scih gar ein kleiner Kreis für Nakajima Racing. So prangerte zuletzt 2003 die Startnummer 1 auf einem der Boliden des Teams, als Takashi Kogure diese von Ralph Firman erbte, der nach seinem Titelgewinn im Jahr 2002 die Serie verließ. Loic Duval nahm die Nummer eins 2010 zu Dandelion Racing – just jenem Team, von dem Naoki Yamamoto nun kommt. Der letztjährige Rookie Toshiki Oyu bleibt Nakajima Racing erhalten. Bereits während der Fuji-Testfahrten gab er sich von Yamamoto begeistert, erklärte das er viel von dessen Setup-Arbeiten und mehr lernen könne. Oyu fiel mit gleich zwei Kollisionen mit seinem Teamkollegen nicht immer positiv auf. Sein beeindruckender Premierensieg beim prestigeträchtigen JAF Grand Prix in Suzuka bestätigte jedoch das Vertrauen, das Honda in ihn und sein Talent steckt.
Naoki Yamamoto und Tadasuke Makino tauchen somit die Cockpits. Es gleichzeitig ein Beweis dafür, welche Hoffnungen der in Sakura ansässige Hersteller in Makino hat, der die Rolle des Flaggschiff-Piloten nach dem irgendwann mal anstehenden Karriereende von Yamamoto übernehmen könnte – und das, obwohl Makino nur rund halb so viele Punkte wie Toshiki Oyu im vergangenen Jahr sammeln konnte. Das lag unter anderem aber auch daran, dass er gleich zweimal unglücklich von ihm aus dem Rennen geworfen wurde. Bei Dandelion Racing wird er auf Nirei Fukuzumi treffen, der beim JAF Grand Prix in Suzuka den Silberrang einfuhr.
Nach ihrer ersten Saison hatte Tatjana Calderon nur positives über ihre Experience in Japan sowie beim Ein-Auto-Team Drago Corse zu berichten. Vielmehr: Erstmals in ihrer Karriere fühlte sie sich sogar wertgeschätzt. Zwar konnte die gebürtige Kolumbianerin keine Meisterschaftszähler einfahren. Gemessen der geringen Trainingszeit sowie der Tatsache, dass sie aufgrund der Reisebestimmungen gleich zwei Rennen auslassen musste, war eine Formsteigerung über das Jahr betrachtet sichtbar. Calderon gab zu, dass Kontinuität für sie sehr wichtig sei. Und diese gewährt ihr Teambesitzer Ryo Michigami: Auch 2021 wird sie ins Lenkrad des SF19-Boliden der Mannschaft greifen.
Team Mugen bestätigte vorerst nur Tomoki Nojiri für 2021. Der letztjährige Titelanwärter wird sein nunmehr drittes Jahr unter der Führung von Hirokatsu Tanaka bestreiten, der das Zepter von Shinji Nakano übernimmt. Der Fahrer des von Red Bull gesponsorten Boliden findet hingegen zu einem späteren Zeitpunkt statt. Nachdem die letztjährigen Reisebeschränkungen die Pläne für einen Start von Jüri Vips in Japan zunichte machten, übernahm der ehemalige Asian Formula 3 Champion Ukyo Sasahara das Cockpit. Ein siebter Platz beim Saisonfinale stellte gleichzeitig sein bestes Resultat in einem lehrreichen Jahr dar. Bei den Testfahrten nach dem Saisonende fehlte er allerdings, was zumindest darauf schließen lässt, dass sich Red Bull noch unsicher ist, ob man trotz der seit diesem Jahr wieder verschärften Reisebestimmungen nicht doch noch einen internationalen Piloten aus dem eigenem Junio-Kader ins Land der aufgehenden Sonne entsenden könnte. Den Gerüchten zufolge bleibt Ukyo Sasahara deshalb weiterhin ein Kandidat auf eine zweite Saison. Dies hätte den Vorteil, dass das Team erstmals seit 2017 auf Kontinuität bei einer gleichbleibenden Fahrerpaarung setzen könnte.
Wenig überraschend wird auch die B-Max-Fahrerbesetzung erst zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Einer der in der Gerüchteküche brodelnden Namen ist Nobuharu Matsushita, der 2020 bereits die letzten vier Saisonläufe als Vertretung für Sergio Sette Camara bestritt. Nach Insider-Informationen war der 27-Jährige kurzzeitig gar für ein Doppelprogramm bei Toyota im Gespräch, ehe er noch nicht offiziell bestätigten Vertrag bei Nissan unterschrieb. Damit verschlossen sich auch die Türen auf ein etwaiges Super-Formula-Cockpit bei einem der Toyota-befeuerten Teams, da der Automobilgigantt nur ungern einen Werkspiloten einer anderen Marke mit den eigenen Motoren ausstatten möchte. Einen Einfluss auf den Honda-Kunden B-Max sollte das aber nicht haben, zumal man auch als Nissan-Team in der GT500-Klasse der Super GT vertreten ist. Einer der genannten Namen für das zweite Cockpit ist Teppei Natori. Der 20-jährige Super-Formula-Lights-Pilot war bereits als Camara-Ersatz beim Saisonstart in Motegi tätig. Das straffe Doppelprogram, bestehend aus zwei SFL-Rennen sowie Qualifying und Rennen der Super Formula am Sonntag, waren jedoch etwas zu viel für den Nachwuchspiloten, der nach der Zeitenhatz dehydriert aus dem Auto kletterte. Aus Sicherheitsgründen zog B-Max deshalb ihren Wagen zurück.
Sicher ist lediglich, dass die Partnerschaft zwischen B-Max sowie dem deutschen Motopark-Team als vorzeitig beendet gilt. 2019 gingen beide Mannschaften eine Kooperation ein, wodurch gleich mehrere Mechaniker wie auch Ingineure jeweils zu den Rennen nach Japan flogen, um die Autos von Harrison Newey und Lucas Auer zu betreuen. Die letztjährigen Reisebestimmungen machte er Kooperation jedoch einen Strich durch die Rechnung. Einzig Renningineur Pol Andreu Ferrer gelang die Einreise. Die restlichen Kräfte unterstützten Einsatz über das Internet. Ursprünglich sollte die Partnerschaft bis 2022 laufen. Da aber auch in diesem Jahr nicht mit einer rechtzeitigen Lockerung der Grenzschließungen zu rechnen ist, hat man nun vorzeitig die Reißleine gezogen. B-Max ist nun auf der Suche nach einem neuen Partner. Als möglicher Kandidat gilt Carlin, die eine enge Beziehung zu B-Max-Sponsor Buzz Racing haben. Carlin hatte schon vor längerem Intersse an einem möglichen Einstieg in die höchste japanische Formelserie angedeutet. Laut einigen Insider-Gerüchten hatte man gar die Idee, als etwaiger Motorenlieferant aktiv zu werden. Angesichts der Teilhaberschaft von Toyota und Honda an der Dachorganisation JRP scheint dies aber unwahrscheinlich.
Team | Fahrer | Fahrer |
---|---|---|
TCS Nakajima Racing | #1 Naoki Yamamoto | #64 Toshiki Oyu |
Docomo Team Dandelion Racing | #5 Nirei Fukuzumi | #6 Tadasuke Makino |
ThreeBond Drago Corse | #12 Tatiana Calderón | |
Team Mugen | #15 TBA | #16 Tomoki Nojiri |
B-Max Racing Team | #50 TBA | #51 TBA |
Artikel aktualisiert am 18.01.21, 17:54: Informationen zum Stanley NSX-GT sowie Tabellenübersicht mit bei der ursprünglichen Veröffentlichung noch unbestätigten Reifenpartner.
Copyright Photos: Honda, GTA, JRP, Real Racing, Drago CORSE ThreeBond
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[…] drei GT500-Hersteller (Honda, Toyota und Nissan) haben bereits ihren Kader für die neue Saison vorgestellt. In der GT300 stehen […]
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