Home Motorsport NASCAR: Sechs verschiedene Sieger in sechs Rennen, doch bald wird’s schmutzig

NASCAR: Sechs verschiedene Sieger in sechs Rennen, doch bald wird’s schmutzig

von Simon Mones
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In Atlanta trug sich Ryan Blaney als sechster Pilot in diesem Jahr in die Siegerliste ein. Dabei dominierte Kyle Larson das Rennen und sah bereits wie der sichere Sieger aus, bis ihn seine Reifen im Stich ließen.

Co-Autor: André Wiegold

Erstmals seit 2014 gab es in der NASCAR Cup Series sechs verschiedene Sieger in den ersten sechs Saisonrennen. Vor sieben Jahren riss die Serie sogar erst im achten Rennen mit dem zweiten Saisonsieg von Kevin Harvick. Dieses Mal wäre es fast schon in Atlanta soweit gewesen, denn Kyle Larson sah bereits wie der sichere Sieger aus. Jedoch gingen die Reifen des Hendrick-Piloten in der Schlussphase ein und Ryan Blaney übernahm zehn Runden vor Schluss die Führung.

Bis dahin dominierte Larson das Rennen über weite Strecke. Im Ziel betrug sein Rückstand auf Blaney lediglich zwei Sekunden. Neben den beiden Stage-Siegen sammelte der Hendrick-Pilot die meisten Führungsrunden – und das deutlich, denn Larson führte 269 der 325 Runden in Atlanta an.

Ansonsten erlebten die Zuschauer am Atlanta Motor Speedway ein eher ereignisarmes Rennen. Mit Ausnahme des Unfalls von Kurt Busch, der nach einer Berührung mit Denny Hamlin in die Mauer krachte und sein Rennen beenden musste, und einem Dreher von Anthony Alfredo in der Boxengasse. Bei NASCAR-Champion Chase Elliott schlug der Technikfehler-Teufel zu.

Über Hundenasen und virtuelle Straßenkurse

Zudem sorgte das Rennen auf dem Atlanta Motor Speedway auch Abseits des Ovals für Schlagzeilen, da NASCAR eine neue Methode zur Erkennung des Coronavirus testen ließ. Ein Großteil der zugelassenen Personen wurde dazu mithilfe von extra ausgebildeten Hunden auf das Virus getestet.

Getestet wurde dieses 30-Sekunden-Screening an Teammitglieder, Medienvertreter, Verkäufer von Fan-Artikel sowie den NASCAR-Mitarbeitern. Fiel dieser erste Test positiv aus, folgte ein konventioneller Corona-Test. Erst danach wurde darüber entschieden, ob der Zutritt zur Strecke gewährt wird. „Wir glauben, dass diese Hunde mit ihrer Fähigkeit es uns erlauben werden, schnell Gewissheit zu haben, ob all die wesentlichen Leute frei vom Coronavirus sind oder nicht“, erklärte Tom Bryant, Senior-Direktor für Racing Operations.

Außerdem brodelt die Gerüchteküche, da NASCAR zusammen mit der Sim-Racing-Simulation iRacing einen Straßenkurs im virtuellen Chicago entwickelt hat, der schon bald Sim-Racern auf der ganzen Welt zur Verfügung steht. Ben Kenney, NASCAR-Vizepräsident, sagt, dass alle Möglichkeiten für den Kalender der Saison 2022 auf dem Tisch liegen würden. Daher wäre es nicht unrealistisch, wenn der virtuelle Kurs mit der Einführung des “Next Gen”-Autos eines Tages auch in der Realität befahren werden wird.

Bristol-Dirt: Jetzt wird es schmutzig

Am kommenden Wochenende steht für den NASCAR-Tross ein ganz besonderes Rennwochenende an. Zum ersten Mal seit 1970 gibt es in der höchsten NASACR-Liga ein Rennen auf einem Dirt-Track.

Dazu wurde der Bristol Motor Speedway mit über 17.500 Kubikmetern Lehm in ein 0,533 Meilen langes Dirt-Oval verwandelt. Auch der Ablauf des Rennwochenendes wird sich in Bristol von dem unterscheiden, was die NASCAR-Fans aus den vergangenen Jahren gewohnt sind.

So wird es in Bristol vier sogenannte “Qualifying-Heats” geben. In diesen 15 Runden kurzen Rennen wird die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag ermittelt. In den ersten drei Läufen treten jeweils zehn Piloten an, im letzten Heat starten neun Piloten.

In diesen Vorläufen sammeln die Fahrer sogenannte “Passing-Points” in dem sie andere Piloten auf der Strecke überholen. Je mehr Überholmanöver, desto mehr Punkte gibt es und um so besser die Startposition. Denn: Die Startaufstellung wird anhand der “Passing Points” und der Endplatzierung im Heat ermittelt. Auf die Meisterschaft haben sie jedoch keinen Einfluss.

Das Rennen am Sonntag geht über 250 Runden. Die ersten beiden Stages haben eine Distanz von jeweils 75 Runden, im finalen Segment müssen 100 Runden absolviert werden. Die “Choose-Rule” kommt in Bristol bei Restarts nicht zum Einsatz. Außerdem gibt es keine Boxenstopps auf Zeit. Service an der Box ist nur in den Stage-Pausen vorgesehen, wobei beim Zeigen der grün-weiß-karierten Flagge die aktuelle Reihenfolge eingefroren wird.

Das Rennen findet am Sonntag, den 28. März, statt und wird um ca. 21:30 Uhr gestartet. Der Lauf wird live auf MotorvisionTV übertragen, an den Mikrofonen erwarten euch Pete Fink und Lenz Leberkern.

Bilder NASCAR/GettyImages (Sean Gardner/Kevin C. Cox)

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