Talladega Superspeedway (2,66 Meilen, Superspeedway, Trioval) in Talladega, Alabama
Auf dem Talladega Superspeedway werden zwei der vier „restrictor-plate“-Rennen ausgetragen, bei denen die Motorleistung mit Luftmengenbegrenzern gedrosselt wird, um die Geschwindigkeiten unter 200 mph (320 km/h) zu halten. Die hohen Geschwindigkeiten sind nur aufgrund der Mächtigkeit solcher Strecken wie Daytona und eben Talladega möglich, wobei die Strecke in Alabama sogar die größere der beiden ist: 2,66 Meilen (4,28 km) ist eine Runde auf dem Superspeedway lang und die Kurven sind mit 33° überhöht. An dieses wahnsinnige Banking kommen sonst nur Daytona (31°) und der Bristol Motor Speedway (28-30°) heran. Rusty Wallace bestätigte 2004 eindrucksvoll, welche Konsequenzen diese Dimensionen haben: Bei einem Test ohne Luftmengenbegrenzer erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 228 mph (367 km/h) auf der Gegengeraden, was einen Rundendurchschnitt von 221 mph (355 km/h) zur Folge hatte. Das ist aber nicht der offizielle Streckenrekord, weil er nicht während eines Rennwochenendes aufgestellt wurde.
Den Rekord für die Ewigkeit hält nämlich Bill Elliott mit seiner Pole-Runde aus dem Jahr 1987, als er seinen Ford Thunderbird mit einer Geschwindigkeit von 212,809 mph (342,482 km/h) um das Oval bewegte – im Durchschnitt wohlgemerkt! Beim eigentlichen Rennen einen Tag später verlor dann Bobby Allison nach einem Reifenschaden seinen Buick und hob in Folge eines Drehers ab. Allisons Wagen schlug mit dem Heck in den Fangzaun ein. Ähnlich wie bei Carl Edwards‘ Unfall im Frühjahr 2009 wurden dabei auch einige Zuschauer von umherfliegenden Trümmerteilen verletzt. Der Unterschied zwischen den beiden Unfälle: Edwards Ford „surfte“ mit dem Dach voraus am Fangzaun entlang, der ihn letztendlich schnell wieder auf die Strecke zurückwarf, während Allison gleich eine ganze Portion des Zaunes komplett mitriss. „roof flaps“, also die beweglichen Klappen auf dem Dach der Wagen, deren Aufstellen ein Abheben verhindern soll, wurden erst 1994 eingeführt. Während sie Allisons Einschlag hätten verhindern können, waren sie bei Edwards‘ Unfall machtlos. Die #99 war schon wieder auf dem Weg zum Boden, nachdem die „flaps“ ein weiteres Aufsteigen nach dem Dreher verhinderten, wurde aber unglücklich von Ryan Newman getroffen, der den Ford wieder in die Luft beförderte.
Die Geschehnisse im Jahr 1987 hatten dann die Einführung der „restrictor plates“ zur Folge, während der jüngste Crash für eine Erhöhung der Fangzäune von 14 auf 22 feet (4,26 m auf 6,71 m) sorgte. Zusätzlich gilt auf den Superspeedways die „impound“-Prozedur, welche aus Kostengründen eingeführt worden ist. Nach zwei freien Trainings am Freitag folgt das Qualifying am Samstag. Danach dürfen an den Wagen keinerlei größere Veränderungen mehr vorgenommen werden. Wegen der „restrictor plates“ ginge mit einem hundertprozentigen Qualifying-Setup und teuren Sonderteilen noch eine Menge mehr an Speed. Dieses Vorgehen soll verhindern, dass die großen finanzstarken Teams hier einen Vorteil haben, weil sie ihre Wagen beliebig umbauen könnten. NASCAR möchte, dass alle Autos möglichst nur im Renntrimm auf der Strecke unterwegs sind, damit Kosten und Zeit gespart werden.
7 Kommentare
[…] Talladega Superspeedway […]
[…] Talladega Superspeedway […]
[…] Talladega Superspeedway […]
[…] Talladega Superspeedway […]
[…] Talladega Superspeedway […]
[…] Talladega Superspeedway […]
[…] Talladega Superspeedway […]