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Die Formel 1 ist entschieden, wir haben einen neuen würdigen Weltmeister. Das, und ein kritischer Blick auf die Standards der Motorsport-Fernsehproduktionen beschäftigen uns eine Weile, danach verlangen die Ereignisse in Talladega in der NASCAR eine Aufarbeitung. Die V8 Supercars waren in im Surfparadies Surfers Paradise und haben dort ihren Unterhaltungswert bestätigt. Die WEC ist immer noch eine extrem enge Kiste, es geht zum vorletzten Rennen nach Shanghai, nichts ist entschieden. Das letzte Gerücht um BMW wird auch besprochen, bevor wir unsere Hörerschaft ins Wochenende entlassen.
Mit dabei diesmal Don, Flo, Thomas und Andi.
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7 Kommentare
Zur Werbung bei RTL:
Das Problem ist das Rundfunkstaatsvertrag. Da das Rennen keine natürliche Unterbrechung hat, gelten die normalen Bedingungen. Dazu später.
Die Qualifikation hat, wie ein Fussball Spiel, eine natürliche Unterbrechung und somit ist hier Unterbrechungsverbung verboten. Es ist nur Werbung in den Pausen erlaubt.
Im Rennen gelten die normalen Bestimmungen. Dies sieht vor, dass zwischen 2 Werbeblöcken innerhalb einer Sendung 20 Minuten liegen müssen.
Das hat halt zur Folge, dass es super lange Werbeblöcken geben muss. Bei Serien ist es ja ähnlich. Bei 60min Brutto gibt es drei Werbeblöcke, die mit Eigenwerbung teilweise 10 Minuten lang sind.
Die durschnittlichen 12 Min/h darf natürlich nicht überschritten werden.
Ich finde persönlich die kurzen öfteren Werbepausen, wie in England oder Amerika auch eig besser, lässt aber der RvST aktuell nicht zu.
Hamilton macht auch Fehler.
Nur hat Rosberg immer das „Pech“, das ihr sie zur falschen zeit macht. Hätte er den Fehler vor der SC Phase gemacht, wäre er vorne geblieben zum Beispiel.
Zu Mexico City:
Das Problem an der Peralta ist die Auslaufzone. Wenn ihr euch die Strecke mal von oben anschaut, stellt ihr fest, dass gar kein Platz für Auslaufzonen ist. Die Häuser sind mittlerweile komplett bis an die Strecke.
Deshalb fährt man die Variante durch das baselball stadion, wie damals auch die Indy Car.
Zur NASCAR:
Das Problem am Chase ist ja auch, dass das Finale aktuell immer in Homestaed stattfinden muss.
Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und sehe 2 Optionen.
10 Rennen wie bisher und 4-4-2 Format oder was ich mehr favorisieren würde 15 Chase Rennen im 4-4-4-3.
Letzeres hätte Vorteile, dass die Reg Season nicht ganz so öde ist und auchd ie Fahrer über Punkte weiterkommen. Ausserdem hat man bei 4 Rennen auch die Möglichkeit bei einem „Nuller“ noch Chancen hat weiterzukommen ohne zu gewinnen. Ausserdem würde ich den Gewinnern im Chase ein WC geben, also einen Extra Platz.
Ausserdem sind 3 Rennen in der letzten Runde mit Homestaed und Phoenix der komplette Fahrer Champion. Rennen Nr.3 müsste man sich überlegen. Taladega wäre wohl zu hochgegriffen.
Zu den Werbepausen bei RTL:
Guter Punkt, das wusste ich so detailliert noch nicht. Zu Ende gedacht heisst das aber dass der Rundfunkstaatsvertrag Schuld an der RTL-Misere ist. Und das sehe ich definitiv nicht so. Kürzere Blöcke, weniger Eigenwerbung, Split-Screen, optimierte zeitliche Platzierung und vielleicht sogar bessere Werbespots, da gibts noch Raum für Bewegung. Werbung muss sicher sein in diesem Geschäftsmodell, aber wenn das konsumieren zur Qual wird, dann wandern mit den Zuschauern auch die Werbekunden ab. Das sollten alle Beteiligten sorgsam beobachten.
Zur Peraltada in Mexico:
Ja das ist schon klar, dass die Kurve Geschichte ist. Man trauert da gerne nache, aber selbst wenn da entsprechende Auslaufzonen Platz hätten, wie würde die Kurve heute aussehen? Wohl sicher nicht wie damals mit Überhöhung und Leitplanken auf beiden Seiten, sondern als superbreites Asphaltband mit ewigen asphaltierten Auslaufzonen und einer Tribüne am Horizont. Da finde ich die aktuelle Lösung mit dem Stadion gar nicht so schlecht, das ist wenigstens ein Signature-Bau den man mit der Strecke verbindet. Die SIegerehrung soll da ja auch stattfinden soweit ich weiss.
Zur NASCAR hab ich keine deutliche Meinung, ich persönöich fände einen cleanen Playoff mit 10 Rennen ohne Phasen und vor allem eine bessere Streckenauswahl (Road Course anyone?) attraktiver, aber mich fragt man ja zum Glück nicht.
Danke für die ausführlichen Gedanken jedenfalls!
Zu Rosberg-Hamilton:
An Rosbergs Stelle hätte ich einfach reingehalten, wenn er so weitermacht endet er wie Webber oder Barrichello.
Über RTL braucht man nicht weiter zusprechen, das war die schlechteste Übertragung seit Jahren.
Und Sky ist keine Alternative, zumindest dann nicht wenn man nicht 20€ bzw. 30€ im Monat ausgeben will. Was nur für die F1 zuviel ist und andere interessante Rechte sehe ich bei Sky nicht.
Zu RedBull und Motor:
BrawnGP entstand erst im März 2009, also im gleichen Monat wie der Saisonstart.
Honda hat seinen Rückzug im Dezember bekannt gegeben.
Da wurde der Motor auch sehr spät klar bzw. das Auto musste angepasst werden.
Wie(so) war das damals möglich und heute nicht mehr?
Ja, Rosberg ist eh schon der neue Webber, das ist klar. Und so wies aussieht wird er da auch nix dagegen machen, für ihn gibt es ja keine Alternativen. Er kann eigentlich nur auf eine Schwächephase von Hamilton hoffen, oder dass sich die Team-Sympathien durch irgendwas zu ihm verlagern. Beides eher unwahrschenlich aus heutiger Sicht. Fan-Favourite ist er ja auch nicht unbedingt.
Und RTL: Es ist legitim, da zu schimpfen, aber ich befürchte wenn RTL aussteigt aus der F1 (der Vertrag läuft ja noch einige Zeit), dann wirds finster in Deustchlanf mit Free-to-Air TV. Die öffentlich-rechtlichen werden das nicht bezahlen (hoffe ich), und für andere Anbieter wird sich das vielleicht nicht rechnen. Dann wirds wie in anderen Gegenden der Welt ein Minderheitenprogram hinter einer Paywall werden. Be careful what you wish.
Und bei Brawn ging das sehr schnell, die hatten aber auch schon frühzeitig Support von Mercedes soweit ich mich erinnere, da wurden schon Daten zum Motor übergeben lange bevor das ganze offiziell wurde. Aber klar, das war schon erstaunlich, was ie Brawn-Mannschaft damals durchgezogen hat, keine Frage.
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